Belastung in Spitälern Mehrheit befürwortet strenge Massnahmen für Ungeimpfte

dor

10.11.2021

Personen versammeln sich bei einer Kundgebung gegen die Corona-Massnahmen am Samstag, 9. Oktober 2021, in Genf.
Personen versammeln sich bei einer Kundgebung gegen die Corona-Massnahmen am Samstag, 9. Oktober 2021, in Genf.
Bild: Bild: Keystone

Soll die Schweiz eine härtere Gangart gegen Ungeimpfte einlegen, wenn die Spitäler an ihre Belastungsgrenze kommen? Bei einer Umfrage spricht sich eine Mehrheit dafür aus.

dor

Eine Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in der Schweiz befürwortet ein restriktiveres Vorgehen gegen Ungeimpfte, sollten die Spitäler aufgrund der Corona-Pandemie an die Belastungsgrenze stossen. Bei einer Umfrage von «20 Minuten» haben sich 55 Prozent der Befragten für einen Lockdown für Ungeimpfte ausgesprochen, sollte dieser Fall in der Schweiz eintreten.

Tendenziell seien es eher Männer und ältere Personen, die einen solchen Lockdown befürworten würden. Bei den über 65-Jährigen sei die Zustimmung mit 73 Prozent am höchsten.

Weder ein Lockdown noch die in Österreich eingeführte 2G-Regel sind in der Schweiz derzeit ein Thema. In Deutschland haben einzelne Bundesländer eine 2G-Pflicht eingeführt, der SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach fordert die landesweite Einführung der Regel.



Parteizugehörigkeit entscheidend bei Impfbereitschaft

Die Umfrage von «20 Minuten» Anfang November mit 34'600 Befragten in der gesamten Schweiz hat zudem ergeben, dass die Parteizugehörigkeit in Sachen Impfung eine grosse Rolle spielt. So hat sich laut «20 Minuten» beispielsweise 88 Prozent der GLP-Wählerschaft impfen lassen, bei der SVP sind es nur 59 Prozent.