Self-Check-out-Betrug fliegt auf Migros-Kunde scannt Rüebli, nimmt aber teurere Produkte mit

dmu

16.5.2024

An den Self-Check-out-Kassen setzen Detailhändler auf die Ehrlichkeit der Kund*innen.
An den Self-Check-out-Kassen setzen Detailhändler auf die Ehrlichkeit der Kund*innen.
Symbolbild: Keystone

Rüebli einscannen, teurere Produkte in die Einkaufstasche legen: Mit diesem Trick wollte ein Migros-Kunde die Self-Check-out-Kasse überlisten. Der Betrug flog auf – und kommt ihn nun teuer zu stehen.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein Migros-Kunde scannte an der Self-Check-out-Kasse in einer Berner Filiale Produkte im Wert von über 300 Franken mit einem Strichcode für Rüebli ein.
  • Auf diese Weise bezahlte er nur rund 26 Franken.
  • Die Staatsanwaltschaft hat ihn deshalb zu einer bedingten Geldstrafe verurteilt. Er muss zudem die Verfahrenskosten bezahlen.

Es ist in vielen Schweizer Läden ein gewohntes Bild: Kund*innen bezahlen ihre Einkäufe selbstständig an Self-Check-out-Portalen. Obwohl Detailhändler regelmässig betonen, dass dies in den meisten Fällen gut funktioniert, werden immer wieder Betrugsversuche publik. So wurde im Kanton Luzern beispielsweise ein 27-Jähriger zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er in einer Coop-Filiale im Raum Zofingen Artikel im Wert von 388 Franken nicht gescannt hatte.

Kürzlich ist auch in Bern ein Dieb aufgeflogen, wie «20 Minuten» berichtet: Im vergangenen Dezember klebte sich ein Kunde in der Migros-Filiale in der Marktgasse einen Strichcode auf die Hand, der Rüebli im Wert von zwei Franken kennzeichnete.

Mit dem Code scannte der 34-jährige Spanier an der Self-Check-out-Kasse teurere Produkte. Am Schluss resultierte eine Rechnung von 26.35 Franken – statt 334.55 Franken. 

Teurer Betrugsversuch

Finanziell hat sich der Versuch aber nicht gelohnt: Die Staatsanwaltschaft Bern-Mittelland verurteilte ihn wegen betrügerischen Missbrauchs einer Datenverarbeitungsanlage zu einer bedingten Geldstrafe von 400 Franken, bei einer Probezeit von zwei Jahren. Auf jeden Fall muss er aber die Verfahrenskosten von 500 Franken bezahlen.

Die Migros äussert sich auf Anfrage von «20 Minuten» nicht zum Einzelfall. Auch der finanzielle Schaden, der jährlich durch Betrügereien an Self-Check-out-Kassen entsteht, wird nicht kommentiert – genauso wie die Sicherheitsvorkehrungen. Das Personal werde aber laufend sensibilisiert und geschult.

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