RecyclingMigros nimmt neuen Anlauf beim Sammelsack für Plastikmüll
SDA
3.5.2021 - 05:47
Vergangenen Sommer führte die Migros in ersten Filialen ein Plastik-Recycling-System ein – stellte das Projekt wenige Tage später jedoch wieder ein. Jetzt unternimmt der Detailhändler einen neuen Versuch.
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03.05.2021, 05:47
03.05.2021, 08:30
SDA/dor
Die Migros unternimmt einen neuen Anlauf für ein neues Plastik-Recycling-System. Nachdem im Sommer letzten Jahres ein erstes Projekt in der Zentralschweiz kurzfristig auf Eis gelegt worden war, startet die Migros am Montag einen zweiten Versuch in der Region.
Federführend ist die Genossenschaft Migros Luzern, wie Migros-Sprecher Patrick Stöpper dem «Blick» bestätigte. Die Migros Luzern ist in den Kantonen Luzern, Zug, Ob- und Nidwalden, Uri und Schwyz tätig. Zunächst werden 64 Filialen Sammelsäcke anbieten.
Die Öko-Offensive der Migros sieht vor, dass Schweizer Haushalte künftig Plastikverpackungen gesondert sammeln. Die gefüllten Säcke kommen in Sammelcontainer, die ebenfalls in Filialen aufgestellt werden. Sie sind laut «Blick» kostenpflichtig.
Bei einem ersten Pilotprojekt im letzten Sommer hatte die Migros in Aussicht gestellt, dass der Vorstoss nach der Pilotphase in der Zentralschweiz auf die Genossenschaften Genf, Neuenburg-Freiburg, Waadt und Wallis ausgeweitet werden solle. Später sollten die grossen Genossenschaften Aare, Ostschweiz und Zürich folgen.
Sondierungsgespräche, um die Plastiksammelsäcke in weiteren Regionen der Schweiz einzuführen, laufen bereits «punktuell», wie es in dem Bericht heisst. Entscheidend sei, wie stark die Migros-Kund*innen das neue Recyclingsystem in Anspruch nehmen werden.
Zunächst müssen die Kunden aber die für das Plastiksammeln vorgesehenen Säcke kaufen, hiess es damals. Die Migros wollte sie in den Grössen 17, 35 und 60 Liter anbieten. Eine Rolle mit zehn Säcken koste 9, 17 oder 25 Franken. Das Ziel sei es, mit den Einnahmen die Projektkosten decken zu können.
Laut «Blick» legte die Migros das Projekt vergangenes Jahr auf Eis, weil die Zusage der lokalen Abfallwirtschaft fehlte. Die involvierten Kantone und Gemeinden der Innerschweiz, die die «Inhaber des Abfallmonopols» seien, seien zu kurzfristig vor dem Projektstart informiert worden.