Corona-ÜbersichtÜber 100'000 Corona-Tote in Italien +++ Der Böögg soll trotz Corona brennen
Agenturen/red
8.3.2021
08.03.2021, 21:50
08.03.2021, 21:55
Agenturen/red
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 2744 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 16 neue Todesfälle und 100 Spitaleinweisungen.
Vor Wochenfrist meldete die Behörde nach dem Wochenende 2560 neue Coronavirus-Ansteckungen, 16 neue Todesfälle und 83 Spitaleinweisungen.
Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 4,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 168,75 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 26. Februar bei 1,09.
Zürcher Wirtschaft in der Krise
Die Coronakrise hat bestehende Entwicklungen auf dem Zürcher Arbeitsmarkt beschleunigt: So hat etwa im vergangenen Jahr der Druck auf Teile des Detailhandels zugenommen, während der Onlinehandel ein Rekordjahr erlebte. Insgesamt beläuft sich der Wertschöpfungsverlust bis Ende des laufenden Jahres auf geschätzt 15 Milliarden Franken.
«Die Dimensionen des Wirtschaftseinbruchs infolge der Corona-Pandemie hätten wir uns vor rund einem Jahr nicht in unseren schlimmsten Alpträumen vorstellen können», sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) am Montag an einer Medienkonferenz.
Mehrheit im Volk ist mit Corona-Massnahmen einverstanden
Eine Mehrheit der Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge mit den behördlichen Massnahmen gegen das Coronavirus einverstanden. In der Westschweiz ist der Anteil jener, der die Massnahmen ablehnt, deutlich grösser als in der Deutschschweiz.
In der Umfrage von Marketagent Schweiz unter 1004 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 14 bis 74 Jahren gaben 55 Prozent an, sie seien mit den behördlichen Massnahmen sehr oder eher einverstanden. 26 Prozent der Befragten waren bei der Einschätzung unentschlossen. 19 Prozent lehnten die Massnahmen eher oder voll und ganz ab.
Die Proteste gegen die Massnahmen stiessen im Volk zudem nur bei einer Minderheit auf Verständnis. 34 Prozent befürworteten solche. 41 Prozent gaben an, eher kein oder überhaupt kein Verständnis für die Demonstranten zu haben. Ein Viertel war in der Frage gespalten. Männer (38 Prozent) zeigten deutlich mehr Verständnis als Frauen (30 Prozent).
Die Ereignisse des Tages im Überblick:
Das Wichtigste im Überblick
Italien hat am Montag offiziell die Schwelle von 100’000 Corona-Toten überschritten.
Das BAG meldet für die letzten 72 Stunden 2744 Neuinfektionen bei 64'105 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4,3 Prozent. 16 Personen starben in diesem Zeitraum an Covid-19, 100 wurden hospitalisiert.
Die Arbeitslosigkeit ist zum ersten Mal seit Monaten wieder rückläufig.
Die Zahl der Hotelübernachtungen lag im Januar 58 Prozent unter jener zwölf Monate zuvor.
Italien verschärft wegen steigender Corona-Zahlen in mehreren Regionen die Beschränkungen.
21.23 Uhr: US-Seuchenschutz: Geimpfte können sich ohne Masken versammeln
Die grossen Impf-Fortschritte veranlassen die Seuchenschutzbehörde in den USA zu Lockerungen der Richtlinien rund um soziale Kontakte. Es gibt Lob - aber auch Kritik.
Vollständig gegen das Coronavirus geimpfte US-Bürger können sich nach einer neuen Empfehlung der Behörde für Seuchenschutz und Prävention in Innenräumen versammeln, ohne Masken tragen oder einen Mindestabstand wahren zu müssen. Möglich seien in einem Haushalt auch Treffen zwischen Immunisierten und Ungeimpften, deren Risiko für schwere Krankheitsverläufe als gering eingestuft werde, hiess es in den neuen Richtlinien der Behörde CDC vom Montag. Dies gelte etwa für geimpfte Grosseltern, die gesunde Kinder und Enkelkinder besuchten.
Mit den Leitlinien reagiert die Behörde auf zunehmende Forderungen, zumal immer mehr Erwachsene in den USA eine Impfung erhalten und sich nun die Frage stellen, ob es damit mehr Spielraum für Besuche bei Angehörigen, Reisen und andere Aktivitäten gibt. «Wir wissen, dass Menschen geimpft werden wollen, damit sie wieder die Dinge mit den Menschen tun können, die sie lieben», erklärte CDC-Direktorin Rochelle Walenksy. Da Tag für Tag immer mehr Leute geimpft würden, «kommen wir allmählich über den Berg».
20.35 Uhr: Swiss-Covid-App bisher knapp 3 Millionen Mal heruntergeladen
Die Swiss-Covid-App, die die Nutzerinnen und Nutzer nach Kontakten mit infizierten Personen warnt, ist bisher knapp 3 Millionen Mal heruntergeladen worden. Zahlen des Winters zeigen, dass rund drei von vier generierten Covid-Codes eingegeben und so weitere Nutzer alarmiert wurden.
Das gab das Departement des Innern (EDI) am Montag zur Fragestunde des Nationalrates bekannt. Zwischen dem 1. Dezember 2020 und dem 2. März wurden 44’548 Covid-Codes generiert und 30’176 Codes eingegeben. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie rund 103'600 Codes generiert. Aktuell sind rund 1,7 Millionen Apps aktiv.
20.14 Uhr: Bulgarien wegen steigender Corona-Zahlen vor schärferen Massnahmen
Wegen schnell steigender Neuansteckungen mit dem Coronavirus sollen in Bulgarien strengere Schutzmassnahmen gelten. Die Regierung erwägt Maskenpflicht auch im Freien, eine Rückkehr zum Fernunterricht, kürzere Öffnungszeiten für Restaurants sowie Einschränkungen für Einkaufsmalls und Fitnessstudios. «Binnen Tagen» soll entschieden werden, ob diese Massnahmen lokal oder landesweit eingeführt werden, sagte Gesundheitsminister Kostadin Angelow am Montagabend in Sofia.
In acht von 28 Regionen – einschliesslich der Hauptstadt – liegt die Zahl der Neuinfektionen binnen sieben Tagen auf mehr als 300 pro 100’000 Menschen. Zum Vergleich: In Deutschland lag die Sieben-Tage-Inzidenz am Montag bundesweit bei 68. In den Krankenhäusern dieser acht Regionen wurden nun geplante Operationen aufgeschoben und Krankenbesuche verboten.
19.29 Uhr: Nationalrat baut Härtefallunterstützung deutlich aus
Der Nationalrat will die Härtefallhilfe für Unternehmen deutlich ausbauen. Er hat am Montag Änderungen des Covid-19-Gesetzes beschlossen, die laut Finanzminister Maurer zu Mehrausgaben von 9 Milliarden Franken führen.
Angestossen wurde die zweiten Revision des Covid-19-Gesetzes durch eine Aufstockung der Härtefallgelder für die Unternehmen. Der Bundesrat wollte neu maximal 10 Milliarden Franken ausgeben.
Der Nationalrat hat bei der Beratung nun Änderung beantragt, die fast nochmals so viel kosten. «Sie haben das Härtefallprogramm um rund 9 Milliarden Franken ausgebaut», sagte Finanzminister Ueli Maurer nach der Debatte. Ein Drittel davon würden die Kantone tragen. «Das heisst, dass alle Kantone Defizite schreiben werden und diese vielleicht nur mit Steuererhöhungen stemmen können. Vielleicht müssen wir dann schon noch mal über die Bücher.»
19.19 Uhr: Kanada gedenkt am Donnerstag mehr als 22’000 Corona-Toten
Kanada will am Donnerstag (11. März) mit einem nationalen Gedenktag an die mehr als 22’000 Corona-Toten des Landes erinnern. Premierminister Justin Trudeau sagte am Montag in der Hauptstadt Ottawa: «Ich lade alle Kanadier dazu ein, gemeinsam die Erinnerung an die zu ehren, die wir verloren haben, und auch die, die sie hinterlassen haben.» Zugleich verwies Trudeau darauf, dass viele Menschen «nach wie vor hart arbeiten und unglaubliche Verzichte auf sich nehmen, um gegen das Virus anzukämpfen». In dem nordamerikanischen Land mit etwa 38 Millionen Einwohnern haben sich bislang knapp 900’000 Menschen mit dem Virus infiziert.
19.04 Uhr: Erstes Grosskonzert in Barcelona binnen Stunden ausverkauft
Musikfans dürsten offenbar nach Live-Erlebnissen. Eine in Barcelona für Ende März angekündigtes Popkonzert war zumindest schnell ausverkauft. Wie wird es aussehen?
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie soll es in Barcelona wieder ein Popkonzert mit 5000 Zuschauern geben. Die Eintrittskarten für den Auftritt der spanischen Indie-Popband Love of Lesbian am 27. März waren binnen Stunden ausverkauft, wie die Veranstalter auf Twitter mitteilten.
«Vielen Dank für die unglaubliche Antwort auf dieses Vorhaben. Die Kultur ist sicher und jetzt mehr denn je notwendig», schrieben die Verantwortlichen beim Festivals per la Cultura Segura am Samstag.
Bei dem Konzert in der für bis zu 24’000 Gästen ausgelegten Mehrzweckhalle «Palau de Sant Jordi» müssen die Fans erstmals keinen Sicherheitsabstand mehr halten. Allerdings gelten strenge Schutzmassnahmen.
18.52 Uhr: Mallorcas Gastronomen können auf weitere Corona-Lockerungen hoffen
Im Zuge einer deutlichen Verbesserung der Corona-Lage auf Mallorca erwägt die Regionalregierung ab nächsten Montag auch die Öffnung der Innenbereiche von Restaurants, Cafés und Bars. Die endgültige Entscheidung solle am Freitag fallen und sei von der weiteren Entwicklung der Pandemie auf der spanischen Urlaubsinsel abhängig, erklärte am Montag der balearische Regierungssprecher und Tourismusminister Iago Negueruela. Unter welchen Auflagen diese erneute Lockerung des Lockdowns erfolgen könnte, ist noch offen.
Nach einer siebenwöchigen Corona-Zwangsschliessung dürfen die Gastwirte auf Mallorca und auch auf Formentera inzwischen in den Aussenbereichen wieder Gäste empfangen – vorerst allerdings nur bis 17 Uhr. Zudem dürfen bis auf weiteres höchstens 50 Prozent der Tische auf den Terrassen aufgestellt werden. An einem Tisch dürfen nur vier Personen aus maximal zwei Haushalten Platz nehmen. Laut Medien könnten für die Innenbereiche ähnliche Auflagen gelten.
Auf Menorca dürfen die Gastwirte derweil seit Dienstag unter strengen Auflagen auch bereits wieder innen öffnen, weil dort die Infektionszahlen noch niedriger sind. Auf Ibiza, wo die Lage derzeit trotz rückläufiger Zahlen weniger gut ist als auf den Nachbarinseln, bleiben alle Gastronomiebetriebe weiter geschlossen.
18.19 Uhr: Bund soll Versorgungssituation für «Long Covid»-Patienten aufzeigen
Der Bundesrat soll aufzeigen, wie die Situation von Patientinnen und Patienten mit Langzeitfolgen einer Corona-Erkrankung in der Schweiz aussieht. Der Ständerat verlangt mit 27 zu 10 Stimmen einen Bericht zur Versorgung, Finanzierung und zu den nötigen Massnahmen für die Behandlung von «Long Covid»-Patienten.
Erste Studien zeigten, dass rund ein Viertel der Erkrankten an Langzeitfolgen litten, sagte Kommissionssprecherin Marina Carobbio Guscetti (SP/TI). Das Virus und seine Folgen würden das Gesundheitswesen noch lange beschäftigen. Daher sei es wichtig, die Situation zu kennen.
Der Bundesrat zeigte sich skeptisch gegenüber der Forderung. Er sei sich der Tragweite von «Long Covid» bewusst und die Situation sei ernst, sagte Gesundheitsminister Alain Berset. Er stelle allerdings infrage, ob ein solcher Bericht den gewünschten Mehrwert liefern könne. Die Kompetenz dafür liege bei den medizinischen Fachgesellschaften.
18.08: Italien überschreitet Marke von 100'000 Corona-Toten
Italien hat am Montag offiziell die Schwelle von 100’000 Corona-Toten überschritten. Innerhalb von 24 Stunden starben weitere 318 Menschen nachweislich mit oder an dem Virus.
Die Behörden im 60-Millionen-Einwohner-Land Italien registrierten seit Beginn der Pandemie vor mehr als einem Jahr insgesamt 100'103 Corona-Opfer. Italien war von dem Virus Sars-CoV-2 im Frühjahr vergangenen Jahres früher und heftiger als andere Länder in Europa heimgesucht worden.
Das Land kämpft gerade gegen wieder deutlich steigende Infektionszahlen.
Mit seiner Opferzahl liegt Italien nach Angaben der Johns Hopkins Universität in den USA weltweit auf Platz sechs hinter Grossbritannien. Die meisten Toten haben danach die USA zu beklagen. Deutschland verzeichnete bisher etwa 72'000 Virus-Tote.
Insgesamt infizierten sich nach der Statistik des Gesundheitsministeriums in Rom mehr als drei Millionen Menschen in Italien mit dem Virus.
17.50 Uhr: Der Böögg soll trotz Corona brennen
Das Zürcher Sechseläuten kann wegen der Corona-Pandemie dieses Jahr bereits zum zweiten Mal nicht stattfinden. Der Böögg soll aber trotzdem verbrannt werden. Ohne Zuschauer, aber mit Live-Übertragung im Fernsehen.
Ein möglicher Standort für die alternative Böögg-Verbrennung werde derzeit gesucht, teilte das Zentralkomitee der Zünfte Zürichs (ZZZ) am Montag mit. Der Sechseläutenplatz, wo der Zürcher Traditionsanlass üblicherweise stattfindet, komme als Durchführungsort nicht in Frage.Der Standort könne auch ausserhalb des Kantons Zürich liegen. Die Übertragung soll am Montag, 19. April um 18 Uhr auf SRF erfolgen.
Nach über einem Jahr mit dem Coronavirus und vielen Einschränkungen wolle man mit der Bööggverbrennung einen Lichtblick schaffen.
17.34 Uhr: Banksy-Bild für «Helden» der Pandemie soll versteigert werden
Inmitten der ersten Welle der Corona-Pandemie hatte Banksy den Mitarbeitern eines Krankenhauses im südenglischen Southampton ein Gemälde gestiftet, nun soll es dem gesamten Personal des britischen Gesundheitsdienstes (NHS) zugute kommen: Wie das Auktionshaus Christie's mitteilte, soll das Schwarz-Weissgemälde am 23. März versteigert werden. Der Schätzwert liegt umgerechnet zwischen 2,9 und 4,1 Millionen Euro.
Das ein Quadratmeter grosse Bild mit dem Namen «Game Changer» hängt seit vergangenem Mai in einem Flur des General Hospital von Southampton. Es zeigt einen Jungen, der eine kleine Krankenschwester-Puppe mit Maske und Superhelden-Cape durch die Luft schweben lässt – während Puppen von Superman und Batman in einem Papierkorb gelandet sind.
In einer Notiz an die Krankenhaus-Mitarbeiter schrieb der britische Streetart-Künstler damals, «Danke für all das, was ihr tut». Er hoffe, das Bild werde den Ort etwas «erhellen, auch wenn es nur schwarz-weiss ist». Schon damals war klar, dass das Werk später versteigert werden soll, um Geld für den NHS zu sammeln. Dem Krankenhaus soll eine Reproduktion erhalten bleiben.
17.12 Uhr: Bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche in Deutschland geplant
Die Corona-Impfungen in Deutschland sollen noch in diesem Monat endlich Fahrt aufnehmen. «Wir müssen jede Woche Millionen impfen, im März schon am Ende des Monats», sagte Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) im ZDF. «Es wird bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche geben.» Ab April sollen die EU-Staaten nach Angaben von Kommissionschefin Ursula von der Leyen jeden Monat 100 Millionen Impfdosen bekommen. Rund läuft der Nachschub bei Corona-Impfstoffen aber immer noch nicht.
So sagte von der Leyen am Montag der «Wirtschaftswoche», der britisch-schwedische Hersteller Astrazeneca habe «im Zeitraum von Dezember bis März der EU weniger als zehn Prozent der bestellten Menge geliefert». Damit rechtfertigte von der Leyen das Exportverbot Italiens für 250'000 Astrazeneca-Impfdosen an Australien. Von der Leyen schloss weitere Exportverbote laut «Wirtschaftswoche» nicht aus: «Das war kein Einzelfall.»
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts hatten mit Stand Montagfrüh 6,2 Prozent der Bevölkerung beziehungsweise rund 5,2 Millionen Menschen in Deutschland mindestens eine Impfdosis erhalten. Rund 2,5 Millionen wurden bereits zweimal gespritzt. In der EU sind bisher die Impfstoffe der drei Hersteller Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca zugelassen. Am 11. März wird die europäische Arzneimittelbehörde EMA voraussichtlich auch die Zulassung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson empfehlen.
16.26 Uhr: Niederlande wollen Corona-Pass
Die Niederlande wollen einen Corona-Pass einführen und damit geimpften oder negativ getesteten Bürgern mehr Freiheiten geben. Eine entsprechende App fürs Handy werde zur Zeit entwickelt, sagte Gesundheitsminister Hugo de Jonge dem TV-Sender NOS am Montag in Den Haag. Damit könnten Bürger zum Beispiel reisen, ein Konzert oder Festival besuchen oder ins Restaurant oder Kino gehen.
Zuvor müssen rechtliche Fragen geklärt werden. Die App solle nur angeben, ob die Person immun sei, sagte der Minister. Man könne aber nicht sehen,ob jemand geimpft oder negativ getestet sei. «Wir wollen keine Impfpflicht, auch keine indirekte», sagte der Minister. Zunächst müsse aber zweifelsfrei geklärt sein, dass Geimpfte das Virus nicht doch verbreiten können.
Nach Angaben des Ministers gibt es bereits eine App, die einen QR-Code erstellt bei einem negativen Test-Ergebnis. Das könne man erweitern, so dass auch ein entsprechender Code bei einer Impfung erstellt werde. Technisch könnte ein solcher Handy-Pass bereits vor dem Sommer zur Verfügung stehen. Er könne auch für freies Reisen innerhalb der EU eingesetzt werden.
Die Coronakrise hat bestehende Entwicklungen auf dem Zürcher Arbeitsmarkt beschleunigt: So hat etwa im vergangenen Jahr der Druck auf Teile des Detailhandels zugenommen, während der Onlinehandel ein Rekordjahr erlebte. Insgesamt beläuft sich der Wertschöpfungsverlust bis Ende des laufenden Jahres auf geschätzt 15 Milliarden Franken.
«Die Dimensionen des Wirtschaftseinbruchs infolge der Corona-Pandemie hätten wir uns vor rund einem Jahr nicht in unseren schlimmsten Alpträumen vorstellen können», sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) am Montag an einer Medienkonferenz.
Im vergangenen Jahr am meisten Stellen verloren hat die Gastronomie mit schätzungsweise 3400 Vollzeitstellen. Neue Stellen geschaffen, wurden hingegen im Bereich Gesundheit und Soziales (+2300), in der öffentlichen Verwaltung und Bildung (+2100), in der IT-Branche (+1900) sowie der Elektroindustrie (+1270).
15.20 Uhr: Weltweit jedes dritte Reiseziel für Touristen geschlossen
Die Zunahme von Corona-Infektionen aufgrund von Virusmutationen hat den weltweiten Tourismus wieder stärker zum Erliegen gebracht. Wie die in Madrid ansässige Welttourismusorganisation der Vereinten Nationen (UNWTO) am Montag mitteilte, hatte Anfang Februar fast jedes dritte Reiseland seine Grenzen für internationale Touristen vollständig geschlossen. Anfang Februar traf dies demnach auf 69 von 217 Reisezielen zu – davon 30 in Asien und im Pazifik, 15 in Europa und elf in Afrika.
Gegenüber Mai 2020, als weltweit gar 75 Prozent aller Reiseziele die Grenzen für internationale Touristen dicht gemacht hatten, ist das zwar ein Rückgang. Allerdings verzeichnete die UNWTO gegenüber November wieder einen Anstieg: Damals waren nur 27 Prozent der Reiseziele für internationale Touristen geschlossen.
Als Grund für die Zunahme führte die UNWTO das Aufkommen neuer Virusvarianten an sowie die «anhaltende Ernsthaftigkeit» der epidemiologischen Lage. Zugleich erklärte die Organisation, dass es derzeit einen Trend hin zu einem zunehmend differenzierten Ansatz bei den Reisebeschränkungen gebe, wie etwa einen negativen Coronatests bei Ankunft als Voraussetzung.
14.52 Uhr: Israel startet mit Impfung von palästinensischen Arbeitern
Die israelischen Behörden haben offiziell mit Corona-Impfungen von Palästinensern begonnen, die eine Arbeitserlaubnis für Israel und die Siedlungen im Westjordanland besitzen. Dazu wurden an mehreren Kontrollpunkten Impfstationen errichtet. Rund 100'000 Palästinenser besitzen eine Arbeitserlaubnis für Israel.
Im Westjordanland leben etwa vier Millionen Menschen. Dort hat es bislang nur in sehr geringem Umfang Impfungen gegeben, bestellte Lieferungen trafen bislang nicht ein. Die Verteilung der ersten Dosen durch die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) unter anderem an Fussballer und Minister sorgte für Ärger. In Israel erhielten bislang rund fünf Millionen Menschen eine Erst- und etwa 3,8 Millionen auch eine Zweitimpfung.
Mögliche Lieferungen und Impfungen durch Israel waren in den vergangenen Wochen kontrovers diskutiert worden. Organisationen wie Amnesty International hatten Israel dazu aufgerufen und dies mit dessen Verantwortung als Besatzungsmacht begründet. Die PA hat Israel offiziell nie um Impfstoffe gebeten, sieht es als Besatzungsmacht aber ebenfalls zu Unterstützung verpflichtet.
14.32 Uhr: Armee tauscht Schutzmasken der Firma Emix um
Die Schweizer Armee kann ihre Schutzmasken der Firma Emix Trading AG zurückgeben. Betroffen sind auch diejenigen, die vorsorglich aufgrund eines möglichen Schimmelpilzbefalls zurückgerufen worden waren.
Sämtliche von der Firma gelieferten und noch bei der Armeeapotheke eingelagerten FFP2-und KN95-Masken werden ausgetauscht, wie das Eidg. Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Montag mitteilte.
Seit Ende März 2020 beschafft die Armee gemäss Vorgaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) medizinische Güter zu Gunsten des Gesundheitswesens in der Schweiz. Dies umfasste auch die Beschaffung von Schutzmasken bei der Firma Emix Trading AG, darunter FFP2- und KN95-Masken, wie es hiess. Die Emix-Masken wurden zum damaligen Zeitpunkt von einem bundeseigenen, nicht akkreditierten Labor überprüft und für brauchbar befunden.
Die beiden Parteien hätten sich nun darauf geeinigt, dass Emix Trading sämtliche von ihr gelieferten und nicht verwendeten FFP2- und KN95-Masken zurücknehme und durch frische FFP2-Masken mit längerem Verfalldatum ersetze. Der Austausch werde bis Anfang April 2021 vollzogen. Durch den Austausch entstünden der Armee keine Mehrkosten.
14.11 Uhr: Syrischer Präsident Assad positiv getestet
Der syrische Präsident Baschar al-Assad und seine Frau Asma haben sich offenbar mit dem Coronavirus infiziert. Beide seien positiv getestet worden, teilte das Präsidialamt am Montag mit. Es gehe ihnen aber den Umständen entsprechend gut. Sie hätten nur leichte Symptome.
Das Präsidentenpaar soll sich den Angaben zufolge für zwei bis drei Wochen in seinem Hause in Isolation begeben. Danach werde der 55-Jährige ebenso wieder an die Arbeit gehen wie seine Frau.
13.28 Uhr: BAG meldet 2744 neue Fälle innert 72 Stunden
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag 2744 Coronavirus-Ansteckungen bei insgesamt 64'105 Tests innert 72 Stunden gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 4,3 Prozent. Zudem registrierte das BAG für diesen Zeitraum 16 neue Todesfälle und 100 Spitaleinweisungen.
Vor Wochenfrist meldete die Behörde nach dem Wochenende 2560 neue Coronavirus-Ansteckungen, 16 neue Todesfälle und 83 Spitaleinweisungen.
Die Positivitätsrate für die vergangenen zwei Wochen lag bei 4,8 Prozent. Im gleichen Zeitraum wurden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner 168,75 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 26. Februar bei 1,09.
Insgesamt wurden bis zum Mittwochabend 1'190'300 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 884'905 Dosen verabreicht. 300'568 Personen sind bereits vollständig geimpft. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 5'262'865 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 565'034 laborbestätigte Fälle.
Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 12'913 Fälle entdeckt worden. 4180 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 176 die südafrikanische (B.1.351) sowie 6 die brasilianische (P.1).
12.53 Uhr: Mehrheit ist mit Massnahmen einverstanden
Eine Mehrheit der Bevölkerung ist einer Umfrage zufolge mit den behördlichen Massnahmen gegen das Coronavirus einverstanden. In der Westschweiz ist der Anteil jener, der die Massnahmen ablehnt, deutlich grösser als in der Deutschschweiz.
In der Umfrage von Marketagent Schweiz unter 1004 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 14 bis 74 Jahren gaben 55 Prozent an, sie seien mit den behördlichen Massnahmen sehr oder eher einverstanden. Zwischen den Geschlechtern gab es kaum Unterschiede.
26 Prozent der Befragten waren bei der Einschätzung unentschlossen. 19 Prozent lehnten die Massnahmen eher oder voll und ganz ab. Die Meinung zu den Massnahmen hängt der Umfrage zufolge etwa von der politischen Gesinnung, dem Bildungsniveau und auch vom Geschlecht ab. Die repräsentative Umfrage wurde vom 4. bis 15. Februar 2021 durchgeführt.
12.36 Uhr: Bündner Schulen starten mit Massentests
An den Schulen im Kanton Graubünden haben am Montag regelmässige Massentests gegen das Coronavirus begonnen. Tausende Schulkinder und Lehrpersonen können sich ab sofort wöchentlich auf das Virus testen lassen. Gemäss dem Kanton ist die Teilnahme an den Spucktests freiwillig.
Das Gesundheitsamt Graubünden will mit den Massentests Infektionsketten stoppen und den Präsenzunterricht aufrechterhalten, wie es am Montag mitteilte. Deshalb würden Schulkinder nun wöchentlich zum Speicheltest gebeten. 19'000 Schülerinnen und Schüler aus allen Altersstufen machen laut dem Kanton bei dieser Aktion mit.
Bei dem Testverfahren wird laut Mitteilung den Kindern und Lehrpersonen ein Röhrchen mit Salzwasser abgegeben. Die Lösung müssen sie während sechzig Sekunden gurgeln, und diese zurück ins Röhrchen spucken. Die Lehrperson mischt schliesslich die Proben der ganzen Klasse zusammen.
12.23 Uhr: Britisches Konsumklima auf Vorkrisenniveau
Das Konsumklima in Grossbritannien ist angesichts der Impffortschritte und der Aussicht auf eine Rückkehr zur Normalität so gut wie seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie nicht mehr. Das entsprechende Barometer kletterte im Februar um 2,0 auf 105,4 Punkte, wie das Umfrageinstitut YouGov am Montag in London mitteilte.
Das ist der beste Wert seit einem Jahr, danach begann die Corona-Pandemie. Demnach rechnen die Verbraucher in den kommenden zwölf Monaten mit einer besseren Konjunktur, die auch auf die Einkommen durchschlagen sollte.
Das von der Corona-Krise schwer gebeutelte Grossbritannien kommt beim Impfen deutlich schneller voran als die meisten anderen Länder. Premierminister Boris Johnson hat deshalb in Aussicht gestellt, dass die Wirtschaft Ende Juni zur Normalität zurückkehren könne. 2020 war das britische Bruttoinlandsprodukt um fast zehn Prozent eingebrochen und damit etwa doppelt so stark wie das deutsche. In der Schweiz ging das BIP vergangenes Jahr mit 2,9 Prozent weniger stark zurück. Es war allerdings hierzulande der grösste Einbruch seit der Ölkrise in den Siebzigerjahren.
11.45 Uhr: Pandemie lässt private Schuldenberge anwachsen
Die Corona-Pandemie bringt wegen Einkommensausfällen Budgets aus dem Lot und führt vermehrt zu Verschuldung. Die Schuldenberatungsstellen in der Schweiz stellen deshalb eine Zunahme der Beratungsanfragen fest. Gemäss einer Umfrage des Dachverbandes der Schuldenberatungsstellen geben 70 Prozent an, dass die Anfragen bei den Fachstellen zugenommen haben, wie es am Montag in der Mitteilung der Schuldenberatung Schweiz hiess. 27 Prozent stellen sogar eine deutliche Zunahme von Anfragen fest.
Diese Zunahme sei auf Einkommensausfälle der Betroffenen aufgrund Kurzarbeit, Stellenverlust und des Wegfalls von Zusatzverdienst-Möglichkeiten zurückzuführen. Alle Stellen erwarten aber in Zukunft wegen der Verzögerungseffekte einen weiteren Anstieg der Verschuldung. Betroffene melden sich im Durchschnitt fünf Jahre nach der Verschuldung bei den Fachstellen, wie es weiter hiess. Sich früh von einer Fachstelle beraten zu lassen, sei sinnvoll.
Private Schulden steigen wegen Corona
Schuldenberatungsstellen stellen eine Zunahme der Anfragen fest. Einkommensausfälle führen bei vielen Menschen zur Verschuldung. Frühzeitige Beratung macht Sinn. #SchuldenCH
Laut Mitteilung hat die Konjunkturschungsstelle der ETH Zürich eine Analyse durchgeführt. Dabei stellte sie fest, dass sich 11 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen unter 4000 Franken und 6 Prozent der Haushalte mit einem Einkommen von 4000 bis 6000 Franken verschulden mussten, um die laufenden Ausgaben zu decken. Insbesondere haben sich Personen verschuldet, die arbeitslos geworden sind (25 Prozent), selbstständig sind (13 Prozent) oder Kurzarbeit beziehen (11 Prozent), wie es heisst.
11.10 Uhr: Luxemburg und Kärnten neu auf BAG-Risikoliste
Das BAG hat die Liste der Risikoländer aktualisiert. Ab dem 8. März muss sich neu in Quarantäne begeben, wer aus folgenden Ländern und Gebieten in die Schweiz einreist: Antigua und Barbuda, Barbados, Chile, Kuwait, Luxemburg, Malediven, Moldawien, Peru, die italienischen Regionen Abruzzen, Kampanien, Ligurien, Molise, Toskana und die österreichischen Länder Kärnten, Niederösterreich und Steiermark.
Nicht mehr auf der Liste finden sich dagegen deutsche Regionen und die Länder Kolumbien und Panama.
10.32 Uhr: Schweizer Hotellerie leidet weiter unter der Krise
Die Corona-Krise hat sich bei den Schweizer Hotelübernachtungen auch im Januar manifestiert. In dem Monat checkten erneut deutlich weniger Gäste in Schweizer Hotels ein als im Vorjahr. Dramatisch war der Einbruch vor allem in den Städten. Doch auch gewisse Bergorte verspürten einen starken Rückgang.
Gegenüber dem Vorjahr brachen die Übernachtungen im Januar um rund 58 Prozent auf noch 1,3 Millionen ein, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte. Das waren etwa 1,8 Millionen weniger als in der Vorjahresperiode. Damit ging der Krebsgang auch zu Beginn des neuen Jahres weiter. 2020 hatten die Logiernächte wegen der Corona-Pandemie einen historischen Tiefststand erreicht. Die Schweizer Hotellerie wurde in das Jahr 1950 zurückkatapultiert. Wegen der Einreiserestriktionen blieben vor allem die Gäste aus dem Ausland aus.
Auch im Januar fiel der Rückgang bei den ausländischen Gästen besonders stark ins Gewicht. Hier kamen knapp 80 Prozent weniger als vor zwölf Monaten, es wurden nur noch 307'000 Logiernächte verbucht. Aber auch die inländischen Gäste generierten mit lediglich 574'000 Übernachtungen rund 37 Prozent weniger. Nach Herkunftsländern der ausländischen Gäste war vor allem bei Touristen aus dem Vereinigten Königreich ein frappanter Rückgang zu beobachten. Noch knapp 10'000 Briten nächtigten im Januar 2021 in der Schweiz nach über 130'000 im Januar 2020.
8.35 Uhr: Zahl der Hotelübernachtungen bleibt enorm tief
Die Corona-Krise hinterlässt bei den Schweizer Hotelübernachtungen auch im Januar tiefe Spuren, die Hotels hatten erneut viel weniger Gäste als im Vorjahr. Gegenüber dem Januar 2020 brachen die Übernachtungen um rund 58 Prozent auf noch 1,3 Millionen ein, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt. Vor einem Jahr waren es noch 1,8 Millionen mehr.
Damit ging der Krebsgang auch zu Beginn des neuen Jahres weiter. 2020 haben die Logiernächte wegen der Corona-Pandemie einen historischen Tiefststand erreicht.
Wegen der Einreiserestriktionen fehlen vor allem die Gäste aus dem Ausland. Im Januar kam nur gerade noch eine Fünftel im Vergleich zu vor zwölf Monaten. Aber auch die inländischen Gäste generierten rund 37 Prozent weniger.
8 Uhr: Arbeitslosigkeit geht leicht zurück
Die Arbeitslosigkeit in der Schweiz ist im Februar nach dem Anstieg der vergangenen Monate überraschend leicht zurückgegangen. Ende Monat waren 167'953 Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilt. Das waren 1800 weniger als im Monat davor.
Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Zahl der Arbeitslosen aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Im Februar 2020 kurz vor Ausbruch der Corona-Pandemie waren nämlich 50'131 Personen weniger bei den RAV als arbeitslos registriert als zuletzt.
Die Kurzarbeit, zu der aktuellste Daten zum Monat Dezember verfügbar sind, ging leicht zurück. Zum Jahresende waren hierzulande 293'678 Personen von Kurzarbeit betroffen. Das ist verglichen mit November ein Rückgang von 2914. Die ausgefallenen Arbeitsstunden nahmen um knapp 3 Prozent auf 18,6 Millionen ab. Die Zahl der Betriebe mit Kurzarbeit erhöhte sich aber um 1 Prozent auf 34'667.
6.50 Uhr: In den USA sind schon 90 Millionen geimpft
In den USA hat die Zahl der mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpften Personen die Marke von 90 Millionen Personen überschritten. Davon hätten knapp 58,9 Millionen Menschen bisher eine von zwei der benötigten Coronavirus-Impfungen erhalten und mehr als 30,7 Millionen Personen beide, hiess es in einer Mitteilung des US-Seuchenzentrums CDC. Im gesamten Land leben rund 330 Millionen Menschen.
5.45 Uhr: Nationalrat startet Beratungen zu Covid-19-Gesetz
Der Nationalrat debattiert heute über die zweite Revision des Covid-19-Gesetzes. Den Antrag seiner Wirtschaftskommission (WAK-N), den 22. März als Öffnungsdatum ins Gesetz zu schreiben, dürfte wegen fehlender Unterstützung von FDP und Mitte nicht durchkommen. Die Forderung der WAK-N, ein fixes Öffnungsdatum ins Gesetz zu schreiben, hatte die erste Sessionswoche geprägt. Am vergangenen Mittwoch wurden dem brisanten Vorschlag allerdings die Zähne gezogen. Die Kommission brachte eine dringliche Erklärung im Rat durch, die das Anliegen aufnahm. Die Erklärung ist rechtlich nicht bindend und zwingt den Bundesrat anders als ein Gesetz nicht zum Handeln. Bei der FDP und der Mitte ging nach der verabschiedeten Erklärung aber niemand mehr davon aus, dass eine Mehrheit ihrer Fraktion das Datum ins Gesetz schreiben will.
Zu reden geben dürfte aber der Antrag der Kommission, dass die wissenschaftliche Taskforce des Bundes ausschliesslich mit ihrem Präsidenten, derzeit Martin Ackermann, in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten soll. Ursprünglich wollte es eine Kommissionsmehrheit der Taskforce ganz verbieten, öffentlich Stellung zu nehmen. Die Kommission kam dann aber auf ihren Antrag zurück und überarbeitete ihn.
Für die Debatte sind ab 14:30 Uhr mehrere Stunden vorgesehen. Zu Beginn dürften sich – wie im Ständerat – viele Ratsmitglieder kritisch zur Corona-Strategie des Bundesrats äussern. Die Detailberatung des Gesetzes dürfte sich danach bis in den späten Abend hineinziehen.
5.30 Uhr: Kennzahlen zu Arbeitsmarkt und Tourismussektor
Die Coronavirus-Pandemie hat grosse Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sowie den Tourismussektor. Zu beiden Bereichen werden heute von den Behörden zahlreiche Kennzahlen veröffentlicht, um das Ausmass der Krise zu verdeutlichen. So publiziert gegen 7:45 Uhr das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco die Arbeitsmarktdaten für den Monat Februar. Die Arbeitslosenquote war im Januar im Vergleich zum Vormonat auf 3,7 von 3,5 Prozent gestiegen.
Gegen 8:30 Uhr gibt das Bundesamt für Statistik BFS die Zahlen für den Januar zur touristischen Beherbergung bekannt. Die Übernachtungen in Schweizer Hotels hatten vergangenes Jahr im Vergleich zum Vorjahr um rund 40 Prozent abgenommen. Damit hatten die Logiernächte einen historischen Tiefststand erreicht. Vor allem die Gäste aus dem Ausland waren aufgrund der Einreisebeschränkungen ausgeblieben.
5.16 Uhr: Beratungen über Vakzin-Produktion und Verteilung
Unter der Schirmherrschaft der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beginnen heute zweitägige Online-Beratungen mit Vertretern der Pharmaindustrie über die Produktion von möglichst vielen Coronavirus-Impfstoffen zur Eindämmung der Pandemie. Dabei sollten die «aktuellen Lücken in den Versorgungsketten aufgezeigt» werden, sagte die wissenschaftliche Leiterin der WHO, Soumya Swaminathan.
Die Pharmabranche will in diesem Jahr zehn Milliarden Impfdosen herstellen. Durch die Pandemie sind weltweit bereits mindestens 2,5 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Das führt zu einer beispiellosen Nachfrage nach Vakzinen. Benötigt werden nicht nur die Zutaten, sondern auch das Glas für die Flakons und die Deckel.
Ebenfalls heute will die EU mit den USA über die Lieferung von US-Produkten verhandeln, die für die Herstellung von Corona-Impfstoffen benötigt werden, aber strikten Exportbeschränkungen unterliegen.
5.12 Uhr: GE-Flugzeugleasing kurz vor Milliarden-Deal
Die Flugleasing-Sparte GECAS des US-Industriekonzerns General Electric (GE) steht einem Zeitungsbericht zufolge kurz vor einem Zusammenschluss mit der irischen AerCap. Der über 30 Milliarden Dollar schwere Deal würde die Rivalen im von der Coronavirus-Pandemie hart getroffenen Luftfahrtmarkt vereinen. Dies berichtete das «Wall Street Journal» in der Nacht auf heute. Das regelmässig gut unterrichtete Blatt beruft sich dabei auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. GECAS ist mit etwa 1650 Flugzeugen eines der grössten Jet-Leasing-Unternehmen der Welt und vermietet Passagierflugzeuge von Unternehmen wie Boeing und Airbus.
GE erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters, das Unternehmen kommentiere keine Gerüchte oder Spekulationen. AerCap reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.
4.35 Uhr: Neuseeland: Pfizer-Vakzin für alle Einwohner
Neuseeland hat die Bestellung des Coronavirus-Impfstoffes der Partner Biontech und Pfizer um weitere 8,5 Millionen Einheiten aufgestockt. Dies teilte Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern heute mit. «Dies bringt unsere gesamte Bestellung auf 10 Millionen Dosen oder genug für fünf Millionen Menschen, um beide Impfungen zu erhalten, die benötigt werden, um vollständig gegen Covid-19 geimpft zu sein», erklärte sie. Die Entscheidung für das Vakzin als Hauptimpfstoff des Landes sei gefallen, nachdem eine Studie eine 95-prozentige Wirksamkeit belegt habe, hiess es weiter. Neuseeland rechne in der zweiten Jahreshälfte mit den zusätzlichen Impfstoff-Einheiten.
4.10 Uhr: EU: ab April 100 Millionen Impfdosen pro Monat
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet deutlich mehr Impfstoff ab nächstem Monat. «Ab April könnten sich die Mengen nach den Plänen der Hersteller nochmal verdoppeln, auch weil weitere Impfstoffe vor der Zulassung stehen», sagte sie der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). Sie rechne EU-weit «im zweiten Quartal im Schnitt mit rund 100 Millionen Dosen pro Monat, insgesamt 300 Millionen bis Ende Juni». Den Zeitungen zufolge würde das für Deutschland etwa 20 Millionen Dosen im Monat bedeuten, wofür deutlich höhere Impfkapazitäten nötig wären.
In der EU sind bisher die Impfstoffe der drei Hersteller Pfizer/Biontech, Moderna und Astrazeneca zugelassen. Am 11. März wird die EMA voraussichtlich auch die Zulassung des Impfstoffes des US-Herstellers Johnson&Johnson empfehlen.
3.39 Uhr: Italien verschärft Beschränkungen
Italien hat wegen steigender Corona-Zahlen in mehreren Regionen die Beschränkungen verschärft. Viele Schulen bleiben dort ab Montag wieder geschlossen, Restaurants in betroffenen Gebieten dürfen nicht mehr für Gäste öffnen. Die süditalienische Urlaubsregion Kampanien, zu der Neapel und die Amalfiküste gehören, ist nun als dritte Region in dem 60-Millionen-Einwohner-Land eine Rote Zone mit den schärfsten Corona-Sperren. Das hatte das Gesundheitsministerium in Rom am Freitag festgelegt.
Bisher sind schon die Basilikata im Süden und die kleine Adria-Region Molise solche Roten Zonen. In diesen Gebieten müssen alle Schulen zu sein. Die Menschen sollen ihre Wohnungen möglichst selten verlassen.
Italiens Regierung kämpft seit Herbst 2020 mit dem Instrument einer regionalen Einteilung in mehrere, farblich gekennzeichnete Risikozonen gegen die Pandemie. Am Montag wurden in diesem System auch weitere Gebiete wegen steigender Werte hochgestuft zu Orangen Zonen. Darunter ist Venetien im Norden. Die benachbarte Lombardei, wo rund zehn Millionen Menschen leben, gehört ohnehin schon zu der mittleren Risikozone. Das gilt ebenso für die Toskana und Umbrien. Der Agrarverband Coldiretti rechnete vor, dass seit Montag zwei von drei Restaurants für Gäste dicht sind. Ausser-Haus-Verkauf ist aber möglich.
In ganz Italien gilt zudem weiter eine nächtliche Ausgangssperre ab 22:00 Uhr. Die Regionalgrenzen dürfen nur in Ausnahmefällen überschritten werden. Wegen der nach oben gehenden Corona-Kurve hatten Experten am Wochenende von der Regierung eine weitere Verschärfung der Schutzmassnahmen gefordert. Die Gesundheitsbehörden in dem Land zählten am Sonntag fast 21’000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Damit gibt es in Italien, wo die Pandemie seit Februar 2020 um sich gegriffen hatte, bisher fast 3,07 Millionen Virus-Infizierte.
1.24 Uhr: Englands Schüler nach Lockdown wieder in Schulen
Nach Monaten im Lockdown kehren heute in England die Schüler in ihre Schulen zurück. Es ist der erste Schritt eines Lockerungsplanes der Regierung. Weiterführende Schulen können nach Bedarf stufenweise öffnen. So soll Zeit für mehrere freiwillige Corona-Tests sein. Die Regierung stellt zu Beginn Dutzende Millionen Schnelltests bereit. Danach kann jede Familie mit einem Schulkind pro Woche zwei Selbsttests je Haushaltsmitglied in Anspruch nehmen.
Premierminister Boris Johnson begrüsste die Öffnung und wies Kritik zurück. «Das Risiko liegt eher darin, nicht morgen in die Schulen zu gehen, angesichts des Leidens und des Lernverlustes, der zu beklagen war», sagte Johnson am Sonntag. Die englische Schulbeauftragte Amanda Spielman warnte vor Essstörungen und Selbstverletzungen unter Schülern, die im Lockdown «Langeweile, Einsamkeit, Elend und Angst» erlebt hätten. Die Regierung hatte Anfang Januar zum dritten Mal wegen der Corona-Pandemie scharfe Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen erlassen.
Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der einzelnen Landesteile. In Schottland etwa sind die jüngeren Grundschüler bereits seit vorigem Monat wieder in der Schule, die älteren sollen erst am 15. März zurückkehren.
0.28 Uhr: Hundeschlittenrennen startet auf kürzerer Strecke
In Alaska hat unter erschwerten Pandemie-Bedingungen am Sonntag das härteste Hundeschlittenrennen der Welt begonnen. Der «Iditarod» wird in diesem Jahr nicht wie sonst einem Pfad von Anchorage, der grössten Stadt des US-Bundesstaats, bis ins rund 1600 Kilometer entfernte Nome an der Beringsee folgen. Stattdessen werden die 47 gemeldeten Gespanne auf etwa der Hälfte der Strecke umkehren und nach Anchorage zurückgleiten. Wegen der Pandemie werden die Teilnehmer nicht wie sonst in Dörfern entlang der Strecke an Wegmarken einchecken, sondern in Zelten ausserhalb der Siedlungen übernachten. Zudem werden alle Teilnehmer und ihre Begleitteams mehrfach getestet, teilten die Veranstalter mit.
Die ersten der mehreren Dutzend teilnehmenden Gespanne erreichen ihr Ziel üblicherweise nach rund neun Tagen. Statt rund 1600 Kilometern ist die Strecke in diesem Jahr nur etwa 1350 Kilometer lang. Schon 2020 hatte die Pandemie Auswirkungen auf das Rennen, denn der norwegische Gewinner Thomas Waerner hatte nach seinem Sieg Mitte März wegen Reisebeschränkungen bis Anfang Juni nicht in seine Heimat zurückkehren können. Er ist in diesem Jahr nicht erneut am Start.
Der «Iditarod» wurde 1973 gegründet und hat seinem Namen von einem Fluss und einem heute verlassenen Ort im Westen Alaskas. Das Rennen erinnert an eine Hundeschlitten-Expedition im Jahr 1925, bei der Impfstoff zur Bekämpfung eines Diphtherie-Ausbruchs nach Nome gebracht wurde.
0.15 Uhr: Pandemie Chance für mehr Gleichberechtigung
Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, sieht in der Corona-Pandemie eine grosse Chance für die Gesellschaft, die Geschlechterrollen nachhaltig gerechter zu ordnen. «Die Pandemie hat uns nicht nur wesentliche Schwachstellen unserer Gesellschaft vor Augen geführt – sie hat uns auch gezwungen, die Dinge auf andere Art anzupacken. Und genau hier sehe ich die Chance für eine Wende zum Besseren», schreibt die EZB-Chefin in einem Gastbeitrag für das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und europäische Blätter zum Weltfrauentag am Montag.
Die Pandemie habe nicht nur verdeutlicht, wie ungleich die unbezahlte Arbeit zwischen Frauen und Männern verteilt sei, sondern auch gezeigt, «dass es in Partnerschaften auch anders gehen» könne, schrieb Lagarde. «In manchen Familien übernahmen Väter den grössten Teil der Betreuung, da sie von zu Hause arbeiten mussten oder in Kurzarbeit waren, während die Mütter systemrelevante Berufe ausser Haus ausübten.»
Die EZB-Chefin appellierte an die Europäer, zu Hause oder bei der Arbeit alte Gewohnheiten infrage zu stellen und neue Strukturen zu schaffen, die Geschlechtergleichstellung besser ermöglichten. Sie rief dazu auf, den Frauenanteil in politischen Ämtern und in den Vorstandsetagen der Unternehmen deutlich zu erhöhen. Ausserdem sollten Frauen verstärkt auch Berufe aus den Bereichen Wissenschaft, Technik, Ingenieurwesen und Mathematik ergreifen.
0.10 Uhr: Norwegen: «Weitere Bergspitze» in Corona-Krise
Norwegens Premierministerin Erna Solberg hat die Bürger ihres Landes für ihren Zusammenhalt in der Corona-Krise gelobt und auf einen weiteren Kraftakt eingeschworen. In einer Fernsehansprache am Sonntag anlässlich des Jahrestags der Corona-Massnahmen in Norwegen mahnte Solberg, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. «Es gibt eine weitere Bergspitze (zu erklimmen), möglicherweise mit härteren Massnahmen», sagte die Regierungschefin. Es gehe in den kommenden Monaten darum, die Infektionsraten niedrig zu halten, während geimpft werde.
Solberg soll am Dienstag im Parlament über die Pandemielage und möglicherweise auch neue Massnahmen informieren. Norwegen sei im Vergleich zu vielen anderen Ländern verhältnismässig gut durch die Krise gekommen, obwohl Tausende ihren Arbeitsplatz verloren hätten und viele um geliebte Menschen trauerten, sagte die konservative Parteichefin in ihrer Ansprache am Sonntag. Norwegen hat unter seinen 5,3 Millionen Einwohnern seit Beginn der Pandemie etwa 73’000 Infektionen und rund 630 Todesfälle unter Erkrankten verzeichnet.