Socar und Migrolino Migros soll Geschäftsbeziehung mit Aserbaidschans Ölkonzern aufgeben

sda

14.11.2022 - 05:58

Der Migrolino-Shop an einer Socar-Tankstelle in Zürich. (Archivbild)
Der Migrolino-Shop an einer Socar-Tankstelle in Zürich. (Archivbild)
Bild: Keystone/Christian Beutler

Die Migros kooperiert eng mit dem staatlichen aserbaidschanischen Ölkonzern Socar. Aserbaidschan ist ein autokratisch regierter Staat, der sich im Karabach-Konflikt mit Armenien heftige Kämpfe liefert. Nun wird die Migros aufgefordert, ihre Partnerschaft mit Socar aufzugeben.

Keystone-SDA, sda

Die SP Schweiz, die Grünen und diverse Nichtregierungsorganisationen (NGO) fordern die Migros dazu auf, sich aus der Kooperation mit der aserbaidschanischen Ölgesellschaft Socar zurückzuziehen. Die Kooperation widerspreche in mehreren Punkten der Strategie der Migros, teilten die SP Schweiz, die Grünen Stiftung der Schweiz sowie unter anderem die NGOs Attac Schweiz, Gesellschaft Schweiz – Armenien sowie die Gesellschaft für bedrohte Völker und die GsOA mit.

Die Migros-Gruppe sei in der Schweiz die erste Referenz für gesellschaftliches Engagement. Sie stehe für Verantwortung. Und ihre Raison d'être sei, sich täglich mit Engagement und Herz für die Lebensqualität der Menschen einzusetzen.

Die Geschäftstätigkeit der Socar begünstige und finanziere dagegen eine der repressivsten und korruptesten Regimes der Welt, heisst es im Aufruf weiter. Socar befinde sich vollständig in staatlichem Besitz und werde von Aserbaidschans Autokraten Ilham Alijew geleitet.

Widerspruch zu Migros-Leitbild

Die Kooperation von Socar mit dem Detailhandelskonzern Migros erachten die Unterzeichner des Aufrufs als unauflösbaren Widerspruch zur Strategie, zum Verhaltenskodex und zum Leitbild der Migros. Sie fordern die Migros eindringlich auf, diese Zusammenarbeit zu beenden.