Corona-ÜbersichtImpfung mit Johnson & Johnson läuft an +++ 2629 Neuinfektionen in drei Tagen
Agenturen/dor
4.10.2021
Die Impfung mit Johnson & Johnson wird diese Woche in mehreren Kantonen anlaufen. Unterdessen ist die Impfkadenz allen Appellen zum Trotz um 17 Prozent gesunken. Das BAG meldet 2629 neue Ansteckungen seit Freitag. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Agenturen/dor
04.10.2021, 21:44
05.10.2021, 04:26
Agenturen/dor
Der Impfstoff des amerikanischen Konzerns Johnson & Johnson soll nun rasch unter die Leute. Im Aargau wird ab Mittwoch geimpft, verabreicht werden die Dosen in den Impfzentren der Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie in den Zentren in Muri und Rheinfelden. In Appenzell Inner- und Ausserrhoden wird ab Freitag und Samstag mit dem Janssen-Impfstoff geimpft. Im Kanton Schwyz sind Online-Anmeldungen für eine Impfung ab Mittwoch möglich, die Termine werden per SMS vergeben. Verabreicht wird der Impfstoff in den drei Impfzentren in Schwyz, Einsiedeln und Lachen.
Weitere Kantone impfen ab kommender Woche, darunter Baselland, Bern, Luzern, St. Gallen und der Thurgau. Auch der Kanton Zürich hatte einen Impf-Beginn noch diese Woche in Aussicht gestellt.
Der Kanton Bern erhält rund 18'000 Dosen von Johnson & Johnson. Der Impfstoff wird ab kommender Woche verabreicht, wie die Gesundheitsdirektion am Montag mitteilte. Ab Montag ist er in den Impfzentren Bern Insel und Thun erhältlich. Rund 300 Impfungen seien täglich möglich. Zugelassen sind Personen ab 18 Jahren.
Der Vektorimpfstoff von Johnson & Johnson sei eine Alternative zu den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer, teilte die Schwyzer Staatskanzlei heute mit.
Finger weg für Schwangere
Er sei für alle Personen ab 18 Jahren geeignet, die sich aus medizinischen Gründen nicht mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen können oder die mRNA-Impfstoffe ablehnen. Nicht empfohlen sei er aber für Schwangere und für Personen mit einem verminderten Immunsystem.
Mit dem neu verfügbaren Impfstoff von Johnson & Johnson ist nur eine Impfung nötig. Die Gültigkeit des Zertifikats beginnt 22 Tage nach der Impfung. Dann hat die Wirkung voll eingesetzt.
2629 Neuinfektionen in drei Tagen
Seit Sonntagabend sind in der Schweiz und Liechtenstein 58,9 Prozent der Bevölkerung geimpft. In der Woche davor wurden 166'404 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Damit sank die Impfkadenz allen Appellen zum Trotz um 17 Prozent. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Montag 2629 neue Ansteckungen seit dem Freitag.
Insgesamt gab es seit Beginn der Impfkampagne 10'543'519 Impfungen, wie das BAG am Montag in seinem Wochenbericht auswies. 5'088'748 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 366'023 Personen wurde bislang die Erstimpfung vorgenommen.
Pro Tag wurden vergangene Woche durchschnittlich 23'772 Impfungen durchgeführt, ein Rückgang um 17 Prozent gegenüber der Vorwoche. Bislang wurden 6'371'976 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 73,2 Prozent. 19,4 Prozent der verfügbaren Betten sind von Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für Auffrischungsimpfungen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech gegeben.
Corona-Update: Das BAG meldet 2629 neue Fälle, 41 Hospitalisierungen und 7 Tote innert drei Tagen.
Daten aus Israel beweisen, dass die Booster-Impfung Senioren deutlich vor schweren Erkrankungen oder den Corona-Tod schützt.
Die Corona-Zeit hat viele Prostituierte in Deutschland in die Illegalität abwandern lassen.
Bürgermeister von Rio de Janeiro hofft auf Karneval ohne Abstandsregeln
Der Bürgermeister von Rio de Janeiro hofft auf einen Karneval ohne Abstandsregeln im kommenden Jahr. «Wer wird im Karneval weiter Abstand halten? Es ist absurd, einen Meter Abstand zu fordern», sagte Eduardo Paes. Bis November solle «die gesamte Bevölkerung» der brasilianischen Millionenmetropole mit zwei Impfdosen gegen das Coronavirus geimpft werden. «Ab dann werden wir voraussichtlich keine Beschränkungen mehr haben und wir werden bestimmt einen Karneval ohne Beschränkungen haben.»
Der weltberühmte Karneval in Rio findet normalerweise im Februar oder März statt. In diesem Jahr war er wegen der Corona-Pandemie erst verschoben und dann ganz abgesagt worden.
Brasilien verzeichnet nach den USA die weltweit höchste Zahl von Corona-Toten. In dem südamerikanischen Land wurden seit Beginn der Pandemie fast 600'000 Todesfälle registriert. Alleine Rio kommt mit seinen sieben Millionen Einwohner nach offiziellen Zalen auf mehr als 480'000 Infektions- und 34'000 Todesfälle.
Die Stadtverwaltung hofft darauf, in diesem Jahr auch wieder grünes Licht für die Silvester-Feiern an der Copacabana geben zu können und setzt auch dabei auf eine steigende Impfrate. In den vergangenen Wochen hatte der Bürgermeister als Testlauf bereits Events wie Fussballspiele oder Abendveranstaltungen ohne Maskenpflicht genehmigt. Die Teilnehmer mussten dann einen Impf- oder Testnachweis vorlegen.
20.38 Uhr
Maskenpflicht für Grundschüler endet in weiten Teilen Frankreichs
Grundschüler brauchen in weiten Teilen Frankreichs seit heute keinen Mund-Nasen-Schutz mehr zu tragen. In 47 von 101 Départements, in denen der Inzidenzwert unter 50 liegt, entfällt die Maskenpflicht für Grundschüler.
Lehrerinnen und Lehrer an Grundschulen müssen im Unterricht weiter Masken tragen. Auch für die Mittel- und Oberstufe ändert sich vorerst nichts an der Maskenpflicht in Innenräumen. In der vergangenen Woche waren in Frankreich knapp 1700 Klassen wegen Corona-Fällen geschlossen. Das entspricht etwa 0,3 Prozent.
«Wir räumen die Masken weg, aber nicht sehr weit. Wir bleiben vorsichtig, weil sich die Epidemie mit gefährlichen Varianten wieder ausbreiten kann», sagte Stéphane Crochet, Vertreter einer Lehrergewerkschaft. Die Gewerkschaften weisen auch darauf hin, dass in Frankreich verhältnismässig wenige Schüler getestet werden. Für sechs Millionen Grundschüler gebe es wöchentlich derzeit nur etwa 300.000 Tests, betonte eine Gewerkschaft. Zudem müssten die Klassenräume besser gelüftet werden.
19.47 Uhr
Weitere deutsche Bundesländer lockern Maskenpflicht an Schulen
Auch das deutsche Bundesland Bayern hob die Maskenpflicht im Unterricht auf, in Berlin sind Schülerinnen und Schüler bis zur 6. Klasse davon befreit. Die Kinder- und Jugendärzte sehen dies als «Schritt in die richtige Richtung». Auch Bundesbildungsministerin Anja Karliczek äusserte Verständnis für die Lockerungen, mahnte aber zusätzliche Tests an. Der deutsche Städte- und Gemeindebund warnte dagegen vor der Aufhebung der Maskenpflicht.
Als erstes deutsches Bundesland hatte das Saarland vergangene Woche die Maskenpflicht an Schulen vollständig aufgehoben. Nach Bayern und Berlin soll am 18. Oktober in Baden-Württemberg gelockert werden: Die Schülerinnen und Schüler sollen die Maske an ihrem Sitzplatz ablegen können, sofern nicht in dem Bundesland die Corona-Alarmstufe ausgerufen wird, wie die baden-württembergische Landesregierung mitteilte. Auch in Sachsen wird eine Lockerung der Maskenpflicht erwogen.
Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte in Berlin, die Frage der Lockerung der Maskenpflicht sei Ländersache. Die Länder müssten vor Ort eine Abwägung treffen und eine Risikoeinschätzung vornehmen. Der Sprecher betonte zugleich, die Bundesregierung habe immer gesagt, «Masken schützen, damit wir gut durch Herbst und Winter kommen».
Auch Regierungssprecher Steffen Seibert sprach von einer «Abwägungssache». Natürlich würden weiterhin Hygiene- und Schutzkonzepte an den Schulen gebraucht, Masken könnten Teil eines solchen Schutzkonzeptes sein.
19.02 Uhr
Indonesien verkündet teilweise Öffnung von Urlaubsinsel Bali
Reisende aus ausgewählten Staaten dürfen ab kommender Woche wieder die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali besuchen. Flugpassagiere aus Südkorea, China, Japan, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Neuseeland dürfen ab dem 14. Oktober wieder über den internationalen Flughafen in Denpasar einreisen, teilte die Regierung mit. Sie müssen sich demnach auf eigene Kosten für acht Tage in Hotel-Quarantäne begeben.
Ob die Lockerungen auch für Touristen gelten oder nur für Ausländer, die eine Aufenthaltsgenehmigung nachweisen können, blieb unklar. Australischen Staatsbürgern bleibt die Einreise weiterhin verwehrt.
Nach Bali kommen normalerweise jedes Jahr mehr als zehn Millionen Urlauber, unter ihnen zahlreiche Australier. Durch die Corona-Pandemie ist der Tourismus auf Bali fast komplett zusammengebrochen.
18.33 Uhr
EMA genehmigt Auffrischungsimpfungen mit Biontech-Vakzin
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für Auffrischungsimpfungen mit dem Corona-Impfstoff von Biontech gegeben. Eine Booster-Impfung mit dem Vakzin des Mainzer Unternehmens und seines US-Partner Pfizer komme für Menschen ab 18 Jahren in Betracht, erklärte die EMA. Die Drittimpfung soll demnach frühestens sechs Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis erfolgen.
Ein Expertengremium der EMA habe Daten für den Biontech-Impfstoff mit dem Herstellernamen Comirnaty ausgewertet, erklärte die EMA. Dabei habe sich gezeigt, dass der Antikörperspiegel bei einer Drittimpfung steige.
Empfehlungen zur Verabreichung der Auffrischungsimpfungen würden von den Gesundheitsbehörden auf nationaler Ebene ausgegeben, erklärte die EMA weiter. Sie betonte, dass das Risiko von entzündlichen Herzerkrankungen sowie anderen sehr seltenen Nebenwirkungen nach einer Booster-Impfung noch nicht bekannt sei. Dies würde «sorgfältig beobachtet», betonte die EMA.
Myokarditis, eine Entzündung des Herzmuskels, ist eine sehr seltene Nebenwirkung des Biontech/Pfizer-Impfstoffs. Sie trat vor allem bei jungen Männern vor.
Unabhängig von ihrer Genehmigung von Drittimpfungen für über 18-Jährige gab die EMA grünes Licht für die Verabreichung einer Drittimpfung mit den Vakzinen von Biontech und Moderna für Menschen mit «stark geschwächten Immunsystemen» frühestens 28 Tage nach Erhalt der zweiten Impfdosis.
Bei stark immungeschwächten Menschen kommt es vor, dass nach zwei Impfungen nicht genügend Antikörper gegen das Coronavirus produziert werden. Es gebe zwar keine «direkten Belege» dafür, dass die Fähigkeit zur Produktion von Antikörpern die betroffenen Patienten gegen Covid-19 schütze, unterstrich die EMA. «Es wird jedoch erwartet, dass die zusätzliche Dosis den Schutz zumindest für einige der Patienten erhöhen würde.»
Einige Länder haben bereits damit begonnen, Auffrischungsimpfungen für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen anzubieten. In Deutschland werden etwa Bewohner und Beschäftigte von Pflegeheimen sowie medizinisches Personal erneut geimpft. Die US-Gesundheitsbehörde CDC empfiehlt eine Drittimpfung für alle Menschen ab 65 Jahren, für Menschen mit erhöhtem Risiko für eine schwere Erkrankung und für Beschäftigte in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko, etwa für Gesundheitspersonal und Lehrer.
Befürworter einer Drittimpfung argumentieren, eine zusätzliche Impfdosis erhöhe den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus, insbesondere in Anbetracht der Ausbreitung der Delta-Variante. Gegner einer Auffrischungsimpfung erklären dagegen, zwei Impfdosen würden bereits ausreichenden Schutz bieten. Sie argumentieren zudem, der Schwerpunkt müsse darauf liegen, nicht geimpfte Menschen zu impfen - etwa in Entwicklungsländern, wo ein Mangel an Impfstoffen herrscht.
18.12 Uhr
Corona-Todesfälle auf niedrigsten Wert seit Herbst 2020 gesunken
Die Zahl der Corona-Todesfälle weltweit ist zuletzt auf den niedrigsten Wert seit dem Herbst 2020 gesunken. Das ergibt sich aus einer Auswertung der amtlichen Statistiken, die der Nachrichtenagentur AFP bis heute Montag vorlagen. Demnach wurden zwischen dem 27. September und dem 3. Oktober 53'245 Todesfälle registriert, im Schnitt also gut 7600 pro Tag.
Im November 2020 waren 50'000 Todesfällen in einer Woche registriert worden, in der letzten Januarwoche waren es mehr als 100'000. Dies war der höchste Wert, der in der Pandemie erreicht wurde. Die Entwicklungen danach waren uneinheitlich, unter anderem wegen des Aufkommens der hoch ansteckenden Delta-Variante des Virus.
Seit der Entdeckung des Coronavirus Ende Dezember 2019 in China fielen weltweit 4,8 Millionen Menschen der Pandemie zum Opfer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht allerdings davon aus, dass es wegen der Begleiteffekte der Virus-Erkrankung doppelt oder dreimal so viele Tote geben könnte, wie es die offiziellen Statistiken ausweisen.
17.45 Uhr
WHO empfiehlt vorbeugende Therapie bei Covid-19
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt erstmals ein Medikament als Vorbeugung gegen eine schwere Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten. Sie verweist auf Studien, wonach die Antikörper-Kombination aus Casirivimab und Imdevimab von der US-Firma Regeneron und dem Schweizer Unternehmen Roche deren Überlebenschancen verbessern kann. Die WHO veröffentlichte ihre neue Empfehlung nun im «British Medical Journal».
Die WHO empfiehlt nun die Gabe der Mittel bei Corona-Patienten mit Vorerkrankungen, die deshalb Gefahr laufen, schwer an Covid-19 zu erkranken und dann auf Intensivstationen behandelt werden müssten. Ebenso sollen bereits schwer Erkrankte damit behandelt werden, die keine Antikörper gegen Covid-19 haben.
Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen berichtete, Regeneron habe bereits in mindestens elf ärmeren Ländern Patentanträge gestellt. Sie forderte das Unternehmen auf, auf die Durchsetzung von Patenten in ärmeren Ländern zu verzichten.
17.14 Uhr
Luzern: Gratis Zertifikate nach repetitiven Corona-Tests
Wer im Kanton Luzern an repetitiven Corona-Tests teilnimmt, erhält neu kostenlos ein Testzertifikat – vorausgesetzt, das Resultat ist negativ. Dieses ist dann 72 Stunden lang gültig.
Ab sofort bietet der Kanton Luzern Betrieben, Institutionen und Schulen diese Möglichkeit an, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit. Denn ab kommenden Montag sind die Test-Zertifikate in der Schweiz grundsätzlich kostenpflichtig.
Neben der Speichelprobe gebe es im Rahmen des repetitiven Testens auch die Möglichkeit, durch eine Fachperson einen Antigen-Schnelltest vornehmen zu lassen, heisst es weiter. Für diese Personengruppe gebe es keine Testzertifikate.
Die Luzerner Regierung hatte sich beim Bund für kostenlose Tests bis Ende Jahr eingesetzt – vergeblich. Es freue ihn nun umso mehr, dass der Kanton Personen, die sich am repetitiven Testen beteiligen, so kostenlos ein Zertifikat ausstellen könne, wird der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) zitiert.
16.25 Uhr
US-Airlines führen Mitarbeiter-Impfpflicht ein
Unter dem Druck staatlicher Anforderungen verpflichten weitere US-Airlines ihre Mitarbeiter zu Corona-Schutzimpfungen. Am Wochenende verfügten dies American Airlines, Alaska Airlines und Jet Blue, wie unter anderem die «New York Times» und das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Rundschreiben an die Beschäftigten berichteten.
US-Präsident Joe Biden verfügte, dass ab 8. Dezember nur noch Unternehmen mit geimpften Mitarbeitern staatliche Aufträge bekommen. Mehrere Fluggesellschaften gehen davon aus, dass sie unter diese Regel fallen.
United Airlines hatte schon zuvor Corona-Impfungen für alle Mitarbeiter vorgeschrieben. Mehr als 96 Prozent erfüllten die Vorgabe, knapp 600 Beschäftige weigerten sich und sollten entlassen werden. Rund die Hälfte von ihnen lenkte danach doch noch ein, wie das «Wall Street Journal» unter Berufung auf United berichtete.
15.50 Uhr
18'000 Janssen-Impfdosen für den Kanton Bern
Der Kanton Bern erhält rund 18'000 Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson. Der Impfstoff wird ab kommender Woche verabreicht, wie die Gesundheitsdirektion mitteilte. Ab 11. Oktober ist er in den Impfzentren Bern Insel und Thun erhältlich. Rund 300 Impfungen seien täglich möglich, heisst es im Communiqué. Zugelassen sind Personen ab 18 Jahren.
Sobald der Impfstoff in der Schweiz eingetroffen ist, wird der Kanton Bern die Anmeldemöglichkeit auf der Impfapplikation zur Verfügung stellen. Eine Terminvereinbarung ist zwingend erforderlich. Ein Walk-In-Angebot sei nicht möglich, schreibt die Gesundheitsdirektion.
14.45 Uhr
Pandemie nagt an Motivation von ETH-Studierenden
Die Corona-Pandemie beeinträchtigt viele beim Lernen: Waren 2015 noch 82 Prozent der Studierenden mit ihrem Studium an der ETH Zürich zufrieden oder sehr zufrieden, waren es im Frühling 2021 noch 62 Prozent, wie eine Umfrage zeigt.
Der Grund für die gesunkene Zufriedenheit liegt nahe, wie die ETH Zürich in einer Mitteilung vom Montag schreibt. «Die persönliche Situation der Studierenden litt in der Pandemie.» In der Umfrage meinten 43 Prozent der Teilnehmenden, sich in der Pandemie nicht angemessen ihrem Studium widmen zu können.
Von ihnen gaben vier von fünf an, dass ihnen die Motivation fehle. Ebenso viele vermissten den Austausch mit anderen Studierenden. Die gesunkene Zufriedenheit beunruhigt die ETH-Verantwortlichen aber nicht: Die Umfrage sei vor allem dazu da, Warnsignale und verborgene Entwicklungen zu erkennen, heisst es in der Mitteilung.
«Glücklicherweise sehen wir keine solchen.» Dass die Zufriedenheit unter den aktuellen Verhältnissen leide, habe die ETH erwartet. Den Unterricht selbst bewerten die Studierenden trotz Pandemie mehrheitlich positiv. Bei vielen spezifischen Fragen hat sich die ETH gemäss Mitteilung verbessert.
Am meisten hadern die Studierenden mit der Zeit: Nur 43 Prozent finden den zeitlichen Aufwand für ihr Studium angemessen, und lediglich 30 Prozent empfinden, genügend Zeit zur Vor- und Nachbereitung von Lehrveranstaltungen zu haben. Die Umfrage hat ein externes Unternehmen durchgeführt.
Von den 17’876 angeschriebenen Bachelor- und Masterstudierenden haben knapp 7600 bei der Online-Befragung mitgemacht.
14.55 Uhr
Impfkadenz um 17 Prozent gesunken
Seit Sonntagabend sind in der Schweiz und Liechtenstein 58,9 Prozent der Bevölkerung geimpft. In der Woche davor wurden 166'404 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht. Damit sank die Impfkadenz allen Appellen zum Trotz um 17 Prozent. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldete am Montag 2629 neue Ansteckungen seit dem Freitag.
Insgesamt gab es seit Beginn der Impfkampagne 10'543'519 Impfungen, wie das BAG am Montag in seinem Wochenbericht auswies. 5'088'748 Personen haben zwei Impfdosen erhalten, bei 366'023 Personen wurde bislang die Erstimpfung vorgenommen.
Pro Tag wurden vergangene Woche durchschnittlich 23'772 Impfungen durchgeführt, ein Rückgang um 17 Prozent gegenüber der Vorwoche. Bislang wurden 6'371'976 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
Zusätzlich zu den neuen Ansteckungen mit dem Covid-Virus und den Impfungen registrierte das BAG innerhalb von 72 Stunden sieben neue Todesfälle und 41 Spitaleinweisungen. Vor Wochenfrist zählte das Amt über das Wochenende noch 3069 neue Fälle.
Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner gab es in den vergangenen zwei Wochen 196,66 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zwei Wochen bei 0,76.
14.30 Uhr
Hospitalisierungen, Tests und Contact Tracing
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 73,2 Prozent. 19,4 Prozent der verfügbaren Betten sind von Covid-19-Patientinnen und -Patienten belegt.
In den vergangenen 72 Stunden erhielt das BAG Kenntnis von 103'437 neuen Corona-Tests. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 10'980'085 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt summieren sich die positiven Tests auf 844'209 Fälle.
32'957 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung beläuft sich auf 10'721.
Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich nach Angaben des BAG 10'550 Menschen in Isolation und 8619 in Quarantäne. Aus Risikoländern Zurückgekehrte waren keine in Quarantäne.
14 Uhr
BAG meldet 2629 neue Fälle
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Montag innerhalb von 72 Stunden 2629 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG sieben neue Todesfälle und 41 Spitaleinweisungen.
Vor Wochenfrist hatte das BAG über das Wochenende noch 3069 neue Fälle gezählt. Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 196,66 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zwei Wochen bei 0,76.
Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 73,2 Prozent. 19,4 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patientinnen und Patienten belegt.
#CoronaInfoCH Stand: 04.10. 41 Hospitalisationen mehr als am Freitag, 372 Hospitalisationen in den letzten 14 Tagen. Auslastung der IS: 73,2% 2629 laborbestätigte Fälle mehr als am Freitag. Reproduktionszahl Re (17.09.2021): 0,76https://t.co/vMBPcGwAPOpic.twitter.com/RD11TdFutX
Insgesamt wurden bis Sonntagabend 10'071'500 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 10'543'519 Dosen verabreicht. 58,86 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Bislang wurden 6'371'976 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.
In den vergangenen 72 Stunden wurden dem BAG 103'437 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 10'980'085 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 844'209 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.
32'957 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'721. Aufgrund der Kontakt-Rückverfolgung befanden sich nach Angaben des BAG 10'550 Menschen in Isolation und 8619 Menschen in Quarantäne. Aus Risikoländern Zurückgekehrte waren keine in Quarantäne.
12.30 Uhr
Israel: Deutlicher Rückgang der Fallzahlen
Rund zwei Monate nach Beginn der Kampagne für eine dritte Corona-Impfung geht die Zahl der Neuinfektionen in Israel deutlich zurück. 2653 neue Fälle meldete das Gesundheitsministerium am Montag für den Vortag.
Ende August und Anfang September wurden an einzelnen Tagen mehr als 11'000 Neuinfektionen registriert – der höchste Wert seit Pandemiebeginn. Damals wurde allerdings auch mehr getestet. Rund 61 Prozent der knapp 9,4 Millionen Einwohner sind laut Ministerium zweifach geimpft, rund 38 Prozent dreifach.
Voraussetzung für die dritte Spritze ist, dass die zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt. Israel hat Ende Juli als erstes Land weltweit damit angefangen, dritte Impfungen zu vergeben. Hintergrund der Entscheidung sind Zahlen des Gesundheitsministeriums, wonach die Effektivität der Impfung seit Anfang Juni stark nachgelassen hat.
Aktuell gibt es laut Ministerium 564 schwerkranke Corona-Patienten. Im September hatte die Zahl zeitweise bei mehr als 700 gelegen. Die überwiegende Mehrheit der Schwerkranken ist laut Ministerium ungeimpft. Ministerpräsident Naftali Bennett sagte am Sonntag bei der Sitzung des Corona-Kabinetts: «Die Nachricht ist gut: Wir haben angefangen, die Delta-Variante zu stoppen, aber es wäre sehr gefährlich, jetzt unachtsam zu werden.»
Um die Infektionszahlen weiter zu senken, erhöht die Regierung derzeit den Druck auf zweifach Geimpfte: Von dieser Woche an soll der sogenannte Grüne Pass, der den Zugang zum öffentlichen Leben erleichtert, nur noch bis zu sechs Monate nach der zweiten Impfung gelten. Nach diesem Zeitraum ist eine dritte Spritze als Auffrischung notwendig.
Auch wer positiv auf Corona getestet wurde, muss spätestens sechs Monate danach noch eine Impfung erhalten. Nach Zahlen des Gesundheitsministeriums könnten von der neuen Regelung mehr als eine Million Menschen betroffen sein.
11.30 Uhr
Neuseeland räumt gescheiterte Corona-Strategie ein
Die neuseeländische Regierung hat das Scheitern ihrer Null-Covid-Strategie eingeräumt. Der jüngste Corona-Ausbruch habe gezeigt, dass auch harte Einschränkungen über einen langen Zeitraum nicht in der Lage seien, die Zahl der Neuinfektionen auf Null zu senken, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Montag.
Als Konsequenz sollten Menschen in Auckland ab Dienstag sich im Freien wieder mit Angehörigen anderer Haushalte treffen können. Kinderkrippen und Strände sollten wieder öffnen. Über die Öffnung von Geschäften und Restaurants solle später entschieden werden.
Neuseeland mit seinen rund fünf Millionen Einwohnern hat seit Beginn der Pandemie versucht, die Ausbreitung des Virus im Inland vollständig zu stoppen. Für dieses Ziel wurden harte Lockdowns und strenge Kontaktverfolgungen angeordnet. Es gelang, die Zahl der Todesfälle mit dem Virus auf bislang 27 zu beschränken.
Dank des Erfolges dieser Strategie gab es in Neuseeland schliesslich wieder ein weitgehend unbehelligtes öffentliches Leben unter anderem mit geöffneten Schulen und Stadien. Im August jedoch wurde die hoch ansteckende Delta-Mutation des Virus eingeschleppt und liess sich trotz härtester Massnahmen nicht vollständig stoppen. Allein am Montag wurden 29 neue Fälle registriert.
Ardern bezeichnete die Null-Covid-Strategie dennoch als Erfolg. Diese habe geholfen, das Virus unter Kontrolle zu halten, als es noch keinen Impfstoff gab. Das sei inzwischen anders und deshalb könne man die Pandemie jetzt auch anders angehen. Der Oppositionsabgeordnete Chris Bishop sprach dagegen von einer vollständigen Kapitulation. In Neuseeland sind etwa 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Etwa 65 Prozent haben mindestens eine Spritze erhalten.
11 Uhr
«Lieber impfen lassen»
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat mit «Lieber impfen lassen» eine neue Informationskampagne lanciert: «Denn die Impfung schützt davor, am Coronavirus zu erkranken und es an andere Menschen weiterzugeben. Und sie erleichtert den Alltag», schreibt das BAG.
Weiter heisst es: «Die Covid-19-Impfung ist auch für junge Menschen empfohlen. Denn auch sie können schwer an Covid-19 erkranken oder an den langfristigen Folgen der Krankheit leiden. Wer sich impfen lässt, ist gut geschützt und schützt andere Menschen in seinem Umfeld.»
Der Schutz helfe auch in der Freizeit: Restaurants, Clubs, Kino oder Ferien verlangten heute in der Regel ein Impf-Zertifikat. Und: «Wer sich impfen lässt, leistet auch einen wichtigen Beitrag dazu, dass die Rückkehr in einen normalen Alltag bald wieder möglich ist», so das BAG zum heutigen Kampagnen-Beginn.
10.20 Uhr
So wirksam ist der Booster-Shot bei Senioren
Daten aus Israel zeigen das enorme hohe Risiko, dass Ältere eingehen, wenn sie sich nicht impfen lassen. Sie haben demnach ein 50 Mal höheres Risiko der Seuche zu erliegen. In der letzten Septemberwoche gab es pro 100'000 Einwohner 6.43 Tote, die älter als 60 Jahre alt waren.
Bei Personen in derselben Altersgruppe, die drei Mal geimpft worden sind, lag dieser Wert nur bei 0.13, berichtet «The Times of Israel». Bei doppelt Geimpften betrage er 1.5. Das beweise, wie wirksam die Impfung plus Booster-Ahot tatsächlich sei: Die Auffrischung eliminiere elf Zwölftel des Risikos, an der Pandemie zu sterben.
Dasselbe Bild ergebe sich mit Blick auf schere Erkrankungen älterer Israelis: Bei Ungeimpften habe es 168.5 Fälle pro 100'000 Einwohner. Bei doppelt Geimpften liege die Zahl dagegen bei 28.5 und bei dreifach Geschützten nur bei 2.6.
9.30 Uhr
Janssen-Impfung im Thurgau ab 11. Oktober
Thurgauerinnen und Thurgauer können sich voraussichtlich ab dem 11. Oktober im kantonalen Impfzentrum in Weinfelden mit dem neu verfügbaren Impfstoff von Johnson & Johnson gegen Corona impfen lassen. Termine können ab Dienstag online gebucht werden.
Je nachdem, wie rasch der Thurgau die Lieferung des Impfstoffs erhält, beginnen die Impfungen eventuell bereits am kommenden Freitag oder Samstag, wie die Staatskanzlei am Montag mitteilte. Anmeldungen sind ab Dienstag über das Portal https://tg.impfung-covid.ch möglich.
Dort kann der Impfstoff gewählt werden. Spontane Impfungen mit Johnson & Johnson ohne Voranmeldung seien derzeit nicht vorgesehen, schreibt der Kanton. Mit dem neu verfügbaren Impfstoff ist nur eine Impfung nötig. Die Gültigkeit des Zertifikats beginnt 22 Tage nach der Impfung.
8.40 Uhr
Schwyzer können sich für Janssen-Impfung anmelden
Im Kanton Schwyz läuft die Corona-Impfung mit dem Janssen-Impfstoff an: Online-Anmeldungen sind ab dem 6. Oktober möglich, die Termine werden per SMS vergeben. Verabreicht wird der Impfstoff, der auch Johnson & Johnson genannt wird, in den drei Impfzentren in Schwyz, Einsiedeln und Lachen.
Der Vektorimpfstoff des US-Konzerns Johnson & Johnson sei eine Alternative zu den bisherigen mRNA-Impfstoffen von Moderna und Pfizer, teilte die Staatskanzlei am Montag mit. Er sei für alle Personen ab 18 Jahren, die sich aus medizinischen Gründen nicht mit einem mRNA-Impfstoff impfen lassen könnten oder die mRNA-Impfstoffe ablehnten, geeignet. Er sei aber für Schwangere und für Personen mit einem verminderten Immunsystem nicht empfohlen.
Der Janssen-Impfstoff muss nur einmal geimpft werden. Das Zertifikat wird sofort im Anschluss an die Impfung ausgestellt und ist ab dem 22. Tag nach der Impfung gültig. Die Gültigkeit des Impfzertifikats beträgt analog zu den anderen Impfstoffen ein Jahr.
Die Schweiz hat vorerst 150'000 Dosen des Impfstoffs von Janssen gekauft. Davon würden 2400 Dosen den drei Schwyzer Impfzentren zugeteilt, teilte die Staatskanzlei mit. Janssen ist der Impfstoffentwickler von Johnson & Johnson.
8.10 Uhr
Russland mit Negativrekord von Corona-Toten
Russland hat gestern einen Negativrekord von Corona-Toten gemeldet – und das nun zum fünften Mal in der vergangenen Woche. Die Rede war von 890 Opfern, nachdem zuvor mit 887 rapportiert worden sind. Die Zahl der Infektionen lag zuletzt bei 25'769 – der zweithöchste Wert bisher.
Mit bisher 210'000 Todesopfern insgesamt führt Russland in Europa in dieser Kategorie. Erst 32,5 Prozent der Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft, während 28 Prozent vollständig geimpft sind.
6 Uhr
Kantone: Fehlerhafte Covid-Zertifikate führen zu Ansturm
Bei den Kantonen laufen in diesen Tagen die Telefone heiss, berichtet der «Blick». Grund seien gewünschte Korrekturen von Namen auf Covid-Zertifikaten vor den Herbstferien, sodass diese mit dem Pass oder der ID übereinstimmten. Fehle beispielsweise ein zweiter Vorname auf dem Zertifikat, könne es beim Einchecken oder am Gate am Flughafen oder bei der Ankunft im Ferienland zu Problemen kommen. Auch ein falsches Geburtsdatum auf dem Covid-Zertifikat kann dazu führen, dass die Einreise in gewisse Länder untersagt wird.
Die Swiss spreche von einem längst bekannten Problem, das jetzt an Aufmerksamkeit gewinne, heisst es weiter. Einer Swiss-Sprecherin zufolge gibt es Länder, die in den Einreisebestimmungen vorschreiben, dass die sogenannten Passenger-Details auf dem Zertifikat mit dem Reisedokument übereinstimmen müssen. «Keine Toleranz kennen aktuell Grossbritannien und Hongkong», sagte die Sprecherin der Zeitung.
Die Kantone werden laut der Zeitung mit Anfragen überhäuft. Im Kanton Aargau seien es einem Sprecher zufolge durchschnittlich 200 bis 300 Anfragen pro Tag. Je nach Qualität der eingereichten Unterlagen dauere die Ausstellung eines korrigierten Zertifikats ein bis drei Tage. Wer den Fehler im Zertifikat jedoch erst kurz vor Abflug bemerke, für den sei es dann wohl zu spät.
5.45 Uhr
Long-Covid: Seit Wochen krankgeschrieben
Von Januar bis August 2021 haben sich 1241 Menschen im Zusammenhang mit Long Covid bei der Invalidenversicherung (IV) gemeldet. Viele hätten zwar noch eine Stelle, seien aber seit Wochen krankgeschrieben, schreibt die «Luzerner Zeitung».
5.30 Uhr
Corona führt in Deutschland zu mehr illegaler Prostitution
Die Corona-Zeit hat viele Prostituierte in Deutschland in die Illegalität abwandern lassen. Hedwig Christ von der Beratungsstelle Kassandra in Nürnberg betrachtet das mit Sorge: «Wir hören von Frauen, die illegal arbeiten, dass die Kunden mehr verlangen.» Andere Prostituierte wollten sich nach den Erfahrungen in den vergangenen beiden Jahren jetzt beruflich verändern und einen krisenfesten Job suchen. Trotz der Lockerungen der Corona-Massnahmen in allen Bundesländern sind viele Prostitutionsstätten nach Angaben des Berufsverbands erotische und sexuelle Dienstleistungen nach wie vor geschlossen, weil die Geschäfte zu schlecht liefen oder Prostituierte fehlten.
4 Uhr
Nobelpreis für Entwickler*innen von Corona-Impfstoff?
Heute wird der Nobelpreis für Medizin bekannt gegeben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich für die Entwicklung von Corona-Impfstoffen verdient gemacht haben, gelten als Favoriten. Dazu zählt etwa die Ungarin Katalin Karikó, die seit den 90er-Jahren an der mRNA-Technologie arbeitet und die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin, die ebenfalls seit Mitte der 90er-Jahre an Krebsimpfstoffen auf Basis von mRNA arbeiten. Dieses Prinzip nutzten sie dann für die Entwicklung des Corona-Impfstoffs. Karikó schloss sich Biontech 2013 an. Neben der mRNA-Forschung gelten aber auch Erkenntnisse bei der Kommunikation zwischen Zellen, die Entdeckung des Brustkrebs-Gens und die Forschung zu Antibiotika-Resistenzen als Nobelpreis-würdig.
1.34 Uhr
246 Tage im Lockdown: Melbourne bricht traurigen Rekord
Gut eineinhalb Jahre nach Beginn der Pandemie hat die australische Millionenmetropole Melbourne einen unrühmlichen Rekord aufgestellt. Die Hauptstadt des Teilstaats Victoria an der Ostküste komme inzwischen auf zusammengezählt 246 Tage im Lockdown-Modus, berichtete der australische Rundfunksender ABC. Damit habe Melbourne dem bisherigen Rekordhalter Buenos Aires den Rang abgelaufen.
In Victoria haben die Corona-Neuinfektionen zuletzt drastisch zugenommen, vergangene Woche purzelte gar ein Rekordwert nach dem anderen. Dabei befindet sich die Region seit fast zwei Monaten in einem strikten Lockdown – zum sechsten Mal bereits. Nicht nur im Grossraum Melbourne mit seinen rund fünf Millionen Einwohnern liegen deshalb bei vielen Menschen die Nerven blank, zumal der Lockdown noch mehrere Wochen andauern soll.
Nachdem 80 Prozent der Bevölkerung mittlerweile zumindest eine erste Impfdosis erhalten haben, wurden die Regeln vergangene Woche trotz der vielen Neuinfektionen leicht gelockert. Inzwischen dürfen sich die Menschen wieder in einem Radius von 15 statt wie bisher 10 Kilometern um ihren Wohnsitz bewegen. Zudem sind Golf und andere kontaktfreie Sportarten im Freien wieder erlaubt.
Australien mit seinen rund 25 Millionen Einwohnern hatte lange eine Null-Covid-Strategie verfolgt und mit geschlossenen Aussengrenzen und extrem rigiden Massnahmen versucht, das Virus auszumerzen. Mit der Ausbreitung der Delta-Variante mussten mehrere Regionalregierungen aber einräumen, dass die Strategie nicht mehr aufgeht. Inzwischen liegt der Fokus der Behörden darauf, eine möglichst hohe Impfquote zu erreichen.