Rückkehrer aus Risikoländern Macht der Datenschutz die Arbeit von Contact Tracern unmöglich?

twei

11.7.2020

Urlauber, die aus Risikogebieten in die Schweiz zurückkehren, stellen Contact Tracer vor grosse Herausforderungen. (Symbolbild)
Urlauber, die aus Risikogebieten in die Schweiz zurückkehren, stellen Contact Tracer vor grosse Herausforderungen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Das Contact Tracing bei Schweizer Touristen, die aus Risikogebieten zurückkehren, bleibt weiter schwierig. Besonders datenschutzrechtliche Bedenken erschweren die Nachverfolgung.

Die Corona-Fallzahlen in der Schweiz gingen zuletzt nach oben, und die Neuansteckungen pro Tag erreichten sogar wieder dreistellige Werte. Während am Samstag bekannt wurde, dass bei einem Nachtclub in Zürich ein weiterer Superspreader-Fall vorliegt, werden weiterhin auch viele Infektionen aus dem Ausland eingeschleppt. Zwar gelten seit kurzem Quarantäne-Bestimmungen für Schweizer Urlauber, die aus Risikoländern zurückkehren, aber die Kontrolle sei schwierig, wie «Blick« berichtet.

Einerseits liege es besonders bei Touristen, die über den Landweg in die Schweiz zurückkehren, in ihrer eigenen Verantwortung, den vorgeschriebenen Gang zum Kantonsarzt zu vollziehen. Andererseits machen beim Contact Tracing Kollisionen mit datenschutzrechtlichen Vorschriften Probleme. Gegenüber «Blick» erklärte der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte, eine Weitergabe von Passagierlisten im Flugverkehr sei «aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht verhältnismässig».



Eine Möglichkeit biete alleine der Umweg über das Bundesamt für Gesundheit (BAG). Doch selbst für diesen Fall gab sich eine Sprecherin skeptisch: Eine gesetzliche Grundlage für die generelle Weitergabe sei trotzdem unumgänglich. Auch den Corona-Delegierten des Bundes, Stefan Kuster, beschäftigt die Fragen eines wirkvollen Contact Tracings unter Beachtung des Datenschutzes, wie er unter der Woche gegenüber Medienvertretern bestätigte.

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