Soziale Medien SBB-Angestellte warnt auf Instagram vor Kontrollen

uri

10.4.2019

Wer der Frau auf Instagram folgte, wusste, wann und wo Kondukteure auftauchen. (Symbolbild)
Wer der Frau auf Instagram folgte, wusste, wann und wo Kondukteure auftauchen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Eine Mitarbeiterin der SBB hat auf ihrem privaten Instagram-Account Billett-Kontrollen angekündigt. Das Bahnunternehmen sieht darin aber kein Problem.

Etwa 1'000 Follower hat eine mutmassliche Mitarbeiterin der SBB – und diese erfuhren von der Frau, wann und wo man besser ein Billett einstecken hat. Mit Einträgen wie «Hüt Kontrolle uf S16 Küsnacht–Oerlike» oder «Liebi Lüt, hüt Kontrolle uf S15 und S5. Kaufend Billett» warnte sie nämlich vor Billettkontrollen, wie «20 Minuten» berichtet.

Während es in den sozialen Netzen jedoch verboten ist, Polizeikontrollen öffentlich zu machen, hat die SBB kein Problem damit, dass ihre Kondukteure «verpfiffen» werden. Ein Sprecher erklärte «20 Minuten», man habe nichts dagegen einzuwenden, wenn «Mitarbeitende fachlich korrekt und sachlich über ihren Arbeitsalltag in Social Media entlang der Richtlinien» kommunizierten.



Da Kontrolleure bei der SBB meistens in Uniform unterwegs seien, wären diese für Passagiere ohnehin leicht zu erkennen, so der Sprecher. Personalrechtliche Folgen werde die Instagram-Aktion für die Frau nicht haben. Und obwohl man davon ausgehen dürfe, dass sie eine Mitarbeiterin der SBB sei,  könne das nicht abschliessend geklärt werden, da sie hier nicht unter ihrem richtigen Namen in Erscheinung trete.

Laut «20 Minuten» war der Frau offenbar aber doch nicht ganz wohl, als sie mit einer Anfrage konfrontiert wurde. Sie löschte daraufhin umgehend alle Warnungen vor den Kontrollen und postete die Nachricht der Journalistin mit dem Kommentar «OMG Chillend».

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