Sexuelle Ausbeutung Katholische Kirche beauftragt Historikerinnen mit der Aufarbeitung

tl, sda

6.12.2021 - 16:07

KEYSTONE / Jean-Christophe Bott

Historikerinnen der Universität Zürich sollen die sexuelle Ausbeutung in der katholischen Kirche der Schweiz wissenschaftlich untersuchen. Der Auftrag kommt von mehreren Organisationen der Katholischen Kirche der Schweiz.

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Unzählige Menschen hätten im Zusammenhang mit sexuellen Übergriffen im Umfeld der römisch-katholischen Kirche grosses Leid erlitten, schreibt die Kirche in einer Mitteilung. Eine wissenschaftliche Aufarbeitung sei in erster Linie den Opfern geschuldet – auch um daraus Lehren für die Zukunft zu ziehen.

Den Auftrag hat die Kirche der Universität Zürich erteilt, genauer den Geschichtsprofessorinnen Monika Dommann und Marietta Meier. Diese werden nun ein Projektteam zusammenstellen. Der Projektstart ist für den März 2022 vorgesehen.

Es handle sich um ein Pilotprojekt, heisst es weiter. Die Studie soll die Rahmenbedingungen einer historischen Aufarbeitung sexueller Ausbeutung im kirchlichen Umfeld seit der Mitte des 20. Jahrhunderts evaluieren. Damit soll sie auch die Grundlage für künftige Forschungsprojekte bilden.

Im November wurde der Vertrag unterzeichnet, heisst es  in einer Mitteilung von der Schweizer Bischofskonferenz, den Katholischen Ordensgemeinschaften der Schweiz und der Römisch-katholische Zentralkonferenz der Schweiz.

Ein von der Schweizerischen Gesellschaft für Geschichte (SGG) ernannter wissenschaftlicher Beirat soll die wissenschaftliche Qualität und die Unabhängigkeit des Projektes sichern.