PresseschauSonntagspresse über EU, Simap und das Netzwerk Inhope
12.8.2018
Wichtige Schlagzeilen der Sonntagspresse in nicht verifizierten Meldungen:
"SonntagsZeitung" / "NZZ am Sonntag":
Nach dem Nein der Gewerkschaften zu jeglicher Reform der flankierenden Massnahmen haben laut der "SonntagsZeitung" die Spitzen von FDP, SP und CVP die Sistierung der Verhandlungen mit der EU über ein Rahmenabkommen gefordert. SP-Chef Christian Levrat sagte der Zeitung, Cassis müsse noch einen letzten Versuch machen, um mit Brüssel eine Einigung ohne Reform der Flankierenden zu erzielen. Andernfalls müsse der Bundesrat die Verhandlungen mit Brüssel sistieren, sagte er. Auch FDP-Chefin Petra Gössi forderte die Verhandlungen auf Eis zu legen: "Wenn der Bundesrat inhaltlich mit der EU keine Einigung findet, müssen die Verhandlungen sistiert werden", betonte sie. Es gebe nämlich keine Aussicht auf eine innenpolitische Mehrheit ohne die Gewerkschaften. Für CVP-Präsident Gerhard Pfister sei eine Sistierung der Verhandlungen ebenfalls unumgänglich. Zudem forderte er, Aussenminister Cassis müsse mit Brüssel aushandeln, dass man bis zur Wiederaufnahme der Verhandlungen gegenseitig auf Sanktionen und Repressionsmassnahmen verzichte. Die "NZZ am Sonntag" zitierte zudem aus einer Analyse der Bundesverwaltung, in der Experten vor Gegenmassnahmen der EU warnten. In der Zeitung kommt auch Alt-Bundesrat Pascal Couchepin zu Wort, der die Blockade der Gewerkschaften bei den Verhandlungen über das Rahmenabkommen mit der EU kritisiert. "Das ist nicht die Art und Weise, wie wir in der Schweiz miteinander zu verhandeln pflegen", betonte er. Wenn die Schweiz so weitermache, breche sie mit der Konsens-Tradition.
"Ostschweiz am Sonntag" / "Zentralschweiz am Sonntag":
Als beinahe einziges westliches Land beteiligt sich die Schweiz laut Meldungen der "Ostschweiz am Sonntag" und "Zentralschweiz am Sonntag" nicht am Netzwerk Inhope, das gegen Kinderpornografie im Internet vorgeht. Dieser Umstand löse Kritik aus. Während der Bund eine Zusammenarbeit für unnötig halte, zeige sich die zuständige Nationalratskommission interessiert und lud Vertreter der Organisation zu einer Anhörung ein. Die Kommission sei beeindruckt gewesen, wie viele anonyme Hinweise die Meldestellen erhielten und wie schnell die betroffenen Seiten gelöscht werden konnten, sagte die Kommissionspräsidentin Edith Graf-Litscher (SP/TG) diesbezüglich zu den Zeitungen. Der Bund lehne eine Zusammenarbeit mit Inhope allerdings bisher ab, weil er im Kampf gegen Kinderpornografie im Internet auf Netzsperren setze.
"SonntagsZeitung":
Im Streit mit den USA und jüdischen Organisationen um nachrichtenlose Vermögen hat die Schweizer Regierung laut der "SonntagsZeitung" die Hilfe von einem privat organisierten Nachrichtendienst in Anspruch genommen. Die Zeitung beruft sich auf Informationen des Ex-Diplomaten Thomas Borer. Demnach bestand eine enge Kooperation der Schweizer Regierung mit Genfer Privatbankiers sowie Wirtschaftsführern in Basel und Zürich. Diese hätten für die Bewältigung der aussenpolitischen Krise wichtige Informationen beschafft. So habe die Schweizer Regierung einen Bericht von US-Unterstaatssekretär Stuart Eizenstat vorzeitig zugespielt bekommen. Auch ein Schreiben des israelischen Staatschefs Benjamin Netanyahu gelangte über den privat organisierten Nachrichtendienst in die Hände der Schweiz. Borer erklärte weiter, aufgrund der Brisanz dieser Informationsbeschaffung sei man hierzulande vorsichtig gewesen und habe daher keine E-Mails herumgeschickt.
"SonntagsZeitung":
Hacker konnten laut der "SonntagsZeitung" schweizweit Tausende private WLAN-Netze infiltrieren, um Notebooks oder TVs fernzusteuern. Cyber-Kriminelle hätten Privat-Nutzern sensitive Daten stehlen können, weil sie Zugang zu Strom-Management-Geräten der Firma MyStrom, einer Tochter-Firma der Swisscom, gehabt hätten. Das Sicherheitsloch sei zwar bereits vor vier Monaten entdeckt, allerdings nun erst geschlossen worden. MyStrom argumentierte, die Firma habe die Angriffsmethode auf ihre Produkte anfänglich nicht nachvollziehen können.
"SonntagsZeitung" / "Le Matin Dimanche":
Die Kantone machen laut Meldungen der "SonntagsZeitung" und "Le Matin Dimanche" bei Beschaffungen oft nicht transparent, wohin das Steuergeld genau fliesst. Dabei verstiessen einige Amtsstellen sogar gegen geltendes Recht. Die Zeitungen berufen sich dabei auf eine Auswertung der Universität Bern zu den Daten der Beschaffungsplattform Simap. Demnach publiziert die Hälfte der Kantone nur bei weniger als einem Viertel ihrer Simap-Ausschreibungen die dazugehörigen Zuschläge auf Simap. Bund, Kantone und Gemeinden kauften jedes Jahr diverse Güter und Dienstleistungen für rund 41 Milliarden Franken ein. Auf Simap lässt sich aber nur die Verwendung von ungefähr jedem dritten Steuerfranken nachverfolgen. Der Kanton Wallis, der wegen der Nichtpublikation der Zuschläge auf Simap bereits mehrere hundert Gesetzesverstösse beging, habe Besserung gelobt.
"SonntagsZeitung":
Jede fünfte Sexarbeiterin leidet hierzulande laut einer Meldung der "SonntagsZeitung" an einer Geschlechtskrankheit. Die Zeitung beruft sich dabei auf den Chefarzt der Klinik für Infektologie am Kantonsspital St. Gallen, Pietro Vernazza, der über 600 Prostituierte auf sexuelle übertragbare Infektionen getestet hat. Besonders häufig seien die Frauen demnach Trägerinnen von Tripper Chlamydien und Syphilis. HIV und Hepatitis fanden die Forscher dagegen nicht. Dennoch warnen die Wissenschafter - denn würden die Frauen nicht behandelt, könnten Freier die Infektionen in ihre Familien tragen.
"NZZ am Sonntag":
Mit einer Arbeitslosenquote von 2,4 Prozent ist die Schweiz international eigentlich ein Vorzeigeland - doch laut der "NZZ am Sonntag" steht das Land schlechter als viele andere Staaten da. Werde nämlich die Messmethode der Internationalen Arbeitsorganisation verwendet, liege die Arbeitslosenquote in der Schweiz bei 4,9 Prozent. Nach dieser Messung beträgt die Arbeitslosenquote etwa in Deutschland nur 3,5 Prozent. Auch Norwegen, die Niederlande, Grossbritannien oder die USA schnitten besser als die Schweiz ab. Grund für die Diskrepanz ist, dass die Statistik des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) nur solche Arbeitslose berücksichtigt, die bei den Arbeitsämtern registriert sind. Vor allem ausgesteuerte Arbeitslose und ältere Stellensuchende würden dabei häufig nicht mehr erfasst und verschwänden sang- und klanglos aus der offiziellen Statistik.
"SonntagsBlick":
Die Krankenkassenprämien würden laut dem "SonntagsBlick" um rund 10,5 Prozent höher liegen, wenn nicht die Rechnungskontrolle der Krankenkassen die Belege in Höhe von rund drei Milliarden Franken abfangen würde. Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Studie des Krankenkassenverbandes Santésuisse. Laut der Untersuchung geben die Krankenkassen zudem rund 414 Millionen Franken aus, um die rund 107 Millionen eingeschickten Rechnungen zu kontrollieren. Die meisten Belege, die beanstandet würden, kämen von Spitälern.
"Le Matin Dimanche":
Krankenkassen sollen laut einer Meldung von "Le Matin Dimanche" künftig Verträge in der Zusatzversicherung einseitig und unbegründet kündigen dürfen. Diese sehe ein Entwurf der Revision des Versicherungsvertragsgesetzes vor, der im September in den entsprechenden Parlamentsausschüssen erörtert werden soll. Verbraucherorganisationen laufen dagegen Sturm und warnten, dass die Kassen mit der neuen Klausel unliebsame ältere Versicherte einfach loswerden könnten.
"SonntagsBlick":
Schweizer mögen während der Arbeitszeit vor allem Musik, die ans Herz geht. Das meldet der "SonntagsBlick" unter Berufung auf eine Auswertung des Streaminganbieters Spotify. Vor allem Hip-Hop oder lateinamerikanische Rhythmen stünden hoch im Kurs; so seien während der Arbeitszeit die Playlisten wie "Reggaeton 2018" und "Lofi Hip Hop" extrem beliebt. Auch Heimatklänge würden zur Arbeit zu passen, wie Playlists "Shqip Hits", "Balkan Hitovi" und die Sammlung "Schweizer Hits" mit ausschliesslich schweizerdeutschen Songs belegten.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
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Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
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Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
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