SonntagspresseSonntagspresse über Rickli, Klima und IS und den Steuerstreit mit den USA
5.8.2018
Ohne Wissen der Betroffenen versorgt die Eidgenössische Steuerverwaltung die USA mit den Daten von tausenden Bankmitarbeitern . Dieses Thema und mehr in den wichtigsten Schlagzeilen der Sonntagspresse.
ESTV liefert die Namen tausender Banker an die USA
Die Eidgenössische Steuerverwaltung (ESTV) liefert laut der "SonntagsZeitung" bei Amtshilfeverfahren nicht nur die Namen von Steuersündern, sondern auch von tausenden Bankmitarbeitern, Rechtsanwälten und Vermögensverwaltern an die USA. Experten stossen sich an dem Vorgehen und bezeichnen dies gegenüber der Zeitung als gesetzeswidrig.
Die Betroffenen würden nicht einmal über die Vorgänge informiert. Dies würde auch einer Empfehlung des eidgenössischen Datenschutzbeauftragten widersprechen. Ein Sprecher des Finanzdepartements verteidigt dagegen das Vorgehen in der Zeitung.
Natalie Rickli will Zürcher Regierungsrätin werden
Die SVP-Nationalrätin Natalie Rickli hat sich laut der "NZZ am Sonntag" entschieden, für den Zürcher Regierungsrat zu kandidieren. Parteikollege Markus Kägi trete im kommenden Frühling nicht mehr zur Wahl an und der Kanton Zürich mache eine gute, bürgerliche Politik, erklärte die Politikerin zu den Gründen. Die Chancen stünden für die 41-jährige Winterthurerin nicht schlecht, sagten Beobachter gegenüber der Zeitung. Allerdings müsse sie über die Stammwählerschaft der SVP hinaus auch Stimmen im liberalen und linksliberalen Segment holen.
SVP-Bundesrat Albert Rösti hält Klimaziele für falsch
Klimaexperten fordern angesichts des Hitzesommers in den Zeitungen "Ostschweiz am Sonntag" und "Zentralschweiz am Sonntag" die Politik zum Handeln auf. In 30 Jahren müssten die entwickelten Länder den Übergang zu nicht-fossilen Antriebsstoffen geschafft haben, sagte etwa der Klimaforscher Reto Knutti zu den Zeitungen. Die ehrgeizigen Reduktionsziele des Bundesrats seien kontraproduktiv für das Klima, sagte dagegen SVP-Präsident Albert Rösti den Zeitungen.
Strengere Auflagen und höhere Abgaben drängten die Schweizer Industrie nur ins Ausland. Und dort würden sie "viel mehr Treibhausgase ausstossen als in der Schweiz, wo bereits heute strenge Vorschriften gelten", so Rösti. Das "Weltrettungsprogramm" des Bundesrats bei einem Schweizer Anteil am globalen Ausstoss von 1,5 Promille sei überhaupt unangebracht. Im "SonntagsBlick" äusserte sich Rösti zudem zur Erhöhung von CO2-Abgaben kritisch: eine solche Steigerung belaste Mieter, Hauseigentümer und KMU, erklärte er.
Bundesfirmen in Locarno: Gratis-Einladungen für Politiker
Bundeseigene Firmen haben laut der "NZZ am Sonntag" zahlreiche National- und Ständeräte ans Filmfestival in Locarno eingeladen, bewirteten sie an Apéros, organisierten VIP-Plätze für die Vorführungen und bezahlten ihnen teilweise auch das Hotel. Zu den Sponsoren der Parlamentarier gehörten gemäss den Angaben unter anderem die Schweizerische Post, die SBB, die staatsnahe SRG und die staatlich kontrollierte Lotteriegesellschaft Swisslos.
Zahlreiche Politiker hätten sich die Einladungen gerne gefallen lassen - andere hätten ihre Spesen lieber aus dem eigenen Sack bezahlt, berichtete die Zeitung weiter. Die Post habe den Kommissionsmitgliedern, die sich um ihre Belange kümmern, zum Beispiel einen Abend in Locarno offeriert. Es seien inklusive Begleitung rund 30 Personen gekommen. Die SBB hätten etwa 20 Parlamentarier aus allen Parteien an ihrem Empfang begrüsst.
Hacker erpressen Mitarbeiter des Bundes
In einschlägigen Internetforen von Computerhackern kursieren laut der "SonntagsZeitung" mindestens 15'000 persönliche Zugangsdaten von Mitarbeitern der Bundesverwaltung oder anderen bundesnahen Organisationen. Hacker hätten die Daten stehlen können, weil die Beamten das geschäftliche Email-Konto auch für private Zwecke verwendeten.
In den vergangenen Tagen hätten zudem Bundesbeamte eine E-Mail erhalten, in der Kriminelle behaupten, ihre Webcams gekapert und damit Videos ihres Porno-Konsums gedreht zu haben. Zahle jemand nicht, würden die peinlichen Bilder veröffentlicht. Als Beweis für den Zugriff auf den Computer sei das gestohlene Passwort beigelegt. Die Meldestelle des Bundes für solche Fälle bestätigte der Zeitung die Zunahme sogenannter Cyber-Sextortion. Sie empfehle, nicht zu zahlen.
SVP-Chef Rösti will bei IS-Rückkehrer hart durchgreifen
Der Chef der SVP, Albert Rösti, hat in einem Interview mit dem "SonntagsBlick" eine härtere Gangart mit Rückkehrern aus dem Islamischen Staat IS gefordert. "Der Bund verhandelt über die Rückkehr von fünf Personen; zwei Frauen und drei Männern. Unsere Forderungen sind klar: Bei Doppelbürgern muss die Schweizer Staatsbürgerschaft aberkannt werden."
Wer zurückkomme, gehöre sofort inhaftiert und müsse verwahrt werden, sagte Rösti der Zeitung. Dafür werde seine Partei im Parlament die notwendige Rechtsgrundlage fordern. Für ihn sei klar, wer dem IS angehörte, müsse lebenslang ins Gefängnis, führte der Politiker weiter aus.
Gewalt durch Eltern: Zwei von drei Jugendliche betroffen
Zwei von drei 17- oder 18-Jährige in der Schweiz haben in ihrer Jugend laut dem "SonntagsBlick" Gewalt durch ihre Eltern erlebt. Züchtigungen, also Ohrfeigen, hartes Anpacken oder Stossen, mussten rund 41 Prozent der Jugendlichen erdulden. Massive Gewalt, worunter Schlagen mit der Faust, mit einem Gegenstand, Treten oder Prügeln zu verstehen ist, hätten 22 Prozent erlitten.
Die Zeitung beruft sich dabei auf eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), an der rund 8500 Schüler teilnahmen. Ob der Nachwuchs elterliche Gewalt spüre, sei zudem von der finanziellen Lage zu Hause abhängig. Schüler aus Familien, die von Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe lebten, hätten doppelt so häufig von schwerer Gewalt berichtet, als jene Umfrageteilnehmer, die aus wohlhabenderen Haushalten stammten.
Schweizer Polizei fahndet international nach 828 Personen
Die Schweizer Polizeikorps haben laut der "SonntagsZeitung" 828 Personen international zur Verhaftung ausgeschrieben. Sie fahndeten aber auch nach 551 Vermissten, 6813 Waffen und nach über 1,2 Millionen Ausweisen. Dies gehe aus Zahlen des Schengener Fahndungssystems (SIS) hervor. Seit zehn Jahren habe die Schweiz darauf Zugriff, was als wichtigstes Gegengewicht zu den wegfallenden Grenzkontrollen durch Schengen eingeführt worden sei. Im vergangenen Jahr gab es 17'597 Treffer mit Bezug zur Schweiz. Das seien 30 Prozent mehr als im Vorjahr und doppelt so viele wie nach der Einführung des Systems.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
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Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
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