Schwere VorwürfeStadt St. Gallen steht wegen Umgang mit Lehrern in der Kritik
SDA
29.5.2019 - 17:24
Werden kritische Lehrer in St. Gallen mundtot gemacht? Der Kantonale Lehrerinnen- und Lehrerverband (KLV) St. Gallen sieht das so und erhebt schwere Vorwürfe gegen die Stadt.
Der Kantonale Lehrerinnen- und Lehrerverband (KLV) St. Gallen kritisiert den Umgang der Stadt St. Gallen mit ihren Lehrpersonen. Kritische Stimmen würden mit unzimperlichen Methoden mundtot gemacht. Der zuständige Stadtrat Markus Buschor weist die Vorwürfe zurück.
In den letzten Jahren hätten sich beim KLV die Rechtsanfragen von Lehrpersonen aus der Stadt St. Gallen gehäuft, heisst es in einer Stellungnahme des Verbands vom Mittwoch. Um die Interessen der Lehrpersonen zu wahren und sie zu unterstützen, brauche es «immer wieder Gespräche mit der obersten Schulführung der Stadt».
Zum Teil bräuchten Lehrerinnen und Lehrer juristische Hilfe, um für ihre Rechte einzustehen. «Offensichtlich zu Recht», schreibt der KLV. Dies zeigten zwei Anfang Woche bekannt gewordene Urteile des St. Galler Verwaltungsgerichts und ein weiterer Fall, der noch hängig sei, schreibt der KLV.
Gemäss den Urteilen hat die Stadt St. Gallen zwei langjährige Lehrer zu Unrecht fristlos entlassen. Sie muss ihnen gesamthaft rund 300'000 Franken Entschädigungen zahlen. Der Primar- und der Reallehrer waren langjährige Mitarbeiter der städtischen Schulen.
Als «Alpaka-Züchter» beschimpft
Der Reallehrer soll einen interimistischen Schulleiter unter Kolleginnen und Kollegen «Pfeife» und «Alpaka-Züchter» genannt haben. Im zweiten Fall soll ein Primarlehrer streitende Schulkinder am Nacken gepackt haben. Beide Lehrer wurden fristlos entlassen. Sie wehrten sich juristisch dagegen und erhielten vor Verwaltungsgericht Recht.
In beiden Fällen sei die durch die Stadt ausgesprochene fristlose Kündigung nicht gerechtfertigt gewesen, «selbst unter Berücksichtigung der besonders hohen Anforderungen an das pflichtgemässe Verhalten von Lehrpersonen», stellte das Gericht fest.
Die Fälle zeigen laut KLV, dass Wertschätzung und Wohlwollen gegenüber Lehrerinnen und Lehrern in der Stadt «nicht gerade an oberster Stelle stehen». Im Gegenteil, bei Problemen werde Druck ausgeübt, würden kritische Stimmen mundtot gemacht und Anschuldigungen gegen Lehrpersonen ungeprüft geglaubt.
Vorwürfe nicht nachvollziehbar
Stadtrat Markus Buschor (parteilos) erklärte auf Anfrage von Keystone-SDA, dass es 2015 und 2016 insgesamt zwei Rechtsverfahren wegen Kündigungen gegeben habe. Ob es in einem dritten Fall ebenfalls zu einer Klage gegen die Stadt komme, könne nicht gesagt werden.
Die Vorwürfe des KLV seien für ihn aufgrund der vorliegenden Fakten «nicht nachvollziehbar». Bei über 900 Lehrpersonen in vier Jahren drei zu entlassen, sei «nicht Zeichen fehlender Wertschätzung für ansonsten grossartig geleisteter Arbeit».
Bei Problemen würden Erwartungen verbindlich eingefordert. Dass dies als Druck verstanden werden könne, sei nachvollziehbar. Andere zu beschimpfen oder berechtigte Erwartungen Vorgesetzter permanent nicht zu erfüllen, habe nicht zu tun mit kritischen Stimmen, «sondern mit unzulässigem Verhalten».
Auf die Feststellung des KLV, dass sich Rechtsnachfragen aus der Stadt St. Gallen gehäuft hätten, erklärt Buschor, dies treffe sicher zu, «weil hin- und nicht weggeschaut wird». Die Gerichtsurteile legitimierten nicht wegzuschauen, «auch wenn dies einfacher wäre», so der Stadtrat.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
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Bild: Keystone/dpa
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Bild: Kapo TG
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Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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