Swiss-Maschine strandet in Astana Passagierin zahlt 10'000 Franken für Weiterflug

Sven Ziegler

18.8.2024

Die Swiss-Maschine kam ins Gras.
Die Swiss-Maschine kam ins Gras.
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Ein Swiss-Flug von Tokio nach Zürich musste am Samstag in Kasachstan unplanmässig zwischenlanden. Das Flugzeug geriet anschliessend ins Gras. 

Sven Ziegler

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  • Ein Swiss-Flug von Tokio nach Zürich musste am Samstag notlanden.
  • Die Maschine landete in Astana, der Hauptstadt Kasachstans, ausserplanmässig.
  • Danach geriet die Maschine ins Gras. 

Ein Flieger der Fluggesellschaft Swiss auf dem Weg von Tokio nach Zürich hat wegen eines Medizinnotfalls am Samstag im kasachischen Astana zwischenlanden müssen. Bei einem Wendemanöver auf der Piste geriet das Vorderrad des Flugzeugs in eine Wiese.

Der Pilot habe nach der Landung eine 180-Grad-Drehung des Flugzeugs auf der Piste vornehmen müssen, da zu dem Zeitpunkt der Rollweg geschlossen gewesen sei, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Dabei sei das Vorderrad von der Piste abgekommen und leicht in eine Wiese geraten. 

Flugzeug ist wieder auf der Piste

Danach wurde das Flugzeug wieder auf die Piste gebracht. Der vom medizinischen Notfall betroffene Fluggast sei medizinischem Personal übergeben worden, sagte die Sprecherin weiter. Alle anderen Passagiere seien wohlauf, hiess es weiter. Man wolle die Fluggäste nun so schnell wie möglich nach Zürich bringen. Der Vorfall werde untersucht. Vom Vorfall betroffen war ein Flugzeug des Typs Boeing 777.

Am Abend teilte Swiss mit, ihre Schwestergesellschaft Austrian Airlines werde sie nach der unplanmässigen Landung in Astana unterstützen: Die österreichische Fluggesellschaft schicke ein Flugzeug in die kasachische Hauptstadt, um die Swiss-Fluggäste nach Wien zu befördern. Die Ankunft in Wien sei für 10.15 Uhr Schweizer Zeit am Sonntagmorgen vorgesehen.

10'000 Franken für Anschlussflug

Anschliessend würden die Passagiere nach Zürich oder an ihre Enddestination gebracht. Diese Variante sei die beste Lösung für die Fluggäste des ursprünglichen Fluges von Tokio nach Zürich, um sie schnellstmöglich weiterbefördern zu können. Gleichzeitig seien so die Auswirkungen auf den gesamten Flugbetrieb von Swiss am geringsten. Bis zum Abflug von Astana nach Wien würden Passagiere und die Besatzung in Hotels untergebracht.

Wie «20 Minuten» schreibt, hat das Flugzeug der Austrian allerdings weniger Platz als das der Swiss-Maschine. Deshalb könnten nicht alle gestrandeten Passagiere nach Wien gebracht werden. 

Viele Passagiere seien ohne Anschlusslösung gestrandet. «Uns wurde gesagt, dass es bis zu 3 Tage dauern kann, bis wir abgeholt werden», so die Passagierin. Weil sie aber beruflich nach Zürich müsse, habe sie nun einen Flug auf eigene Faust gebucht. Dieser habe sie 10'000 Franken gekostet.

Die Swiss weist diesen Vorwurf zurück. «Unser Flugkapitän hat am Samstagabend am Flughafen Astana alle Fluggäste darüber informiert, dass ein Flugzeug der Austrian Airlines für die Rückführung zur Verfügung stehen werde. Zudem haben wir für die Passagiere ein Hotel organisiert und ihnen die Abholzeit für den Rückflug kommuniziert. Wir haben allen Fluggästen, die mit dem Austrian-Airlines-Flug zurückreisen wollten, diese Möglichkeit angeboten», schreibt Sprecherin Karin Montani.