Corona-Überblick Joe Biden setzt US-Geheimdienste zur Ermittlung des Ursprungs der Corona-Pandemie ein

Agenturen/red

26.5.2021

Agenturen/red

26.5.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 996 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwei neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen.

Erstmals seit dem 6. Oktober sind in der Schweiz und in Liechtenstein am Mittwoch mit 996 Neuansteckungen mit dem Coronavirus weniger als 1000 neue Fälle innert 24 Stunden gemeldet worden.

Am 6. Oktober waren dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) 700 Coronavirus-Neuansteckungen gemeldet worden. Gesundheitsminister Alain Berset verwies damals darauf, dass es derart hohe Fallzahlen seit dem 3. April nicht mehr gegeben habe. Damals wurden an einem Tag 928 Neuansteckungen registriert.

Seit Anfang Oktober legten die Zahlen zum Teil sprunghaft zu: Wurden am 9. Oktober beispielsweise noch 1487 Neuansteckungen gemeldet, waren es eine Woche später schon 3105 und am 23. Oktober bereits 6634 Ansteckungen pro Tag.

Weitere Lockerungen

Offene Restaurants, private Treffen mit bis zu 50 Personen: Der vierte Öffnungsschritt fällt grösser aus als geplant. Und noch vor dem Sommer stellt der Bundesrat weitere Lockerungen in Aussicht.

Private Treffen mit bis zu fünfzig Personen, Publikumsevents mit maximal 300 Besuchern, Restaurants wieder offen: Ab Montag wird das öffentliche Leben wieder einfacher. Der vierte Öffnungsschritt wird grösser als geplant. Zudem beschleunigt der Bundesrat seine Öffnungspläne für Grossanlässe.

Indische Virus-Variante bereits 53 Ländern gemeldet

Die erstmals in Indien entdeckte Corona-Variante B.1.617.2 ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bereits in 53 Ländern und Gebieten registriert worden. Das teilte die Organisation am Mittwoch in Genf mit. Aus nicht offiziellen Quellen seien Infektionen mit der Mutante darüber hinaus aus sieben weiteren Gebieten gemeldet worden.

Die Mutante B.1.617.2 wird von der WHO als «besorgniserregend» eingestuft. Sie habe sich als ansteckender als die bisher bekannten Virus-Varianten erwiesen. Ob sie auch schwerere Krankheitsverläufe verursache, werde noch untersucht. In Indien hat sich das Coronavirus auch wegen religiöser und politischer Massenveranstaltungen zuletzt rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 996 Neuinfektionen bei 22'475 Tests. Zwei Personen sind an Covid-19 gestorben, 45 wurden hospitalisiert. 
  • Erste weiterentwickelte Corona-Impfstoffe könnten nach Einschätzung des deutschen Verbands forschender Arzneimittelhersteller im Erfolgsfall noch in diesem Jahr zugelassen werden.
  • Die Angestellten des Waadtländer Universitätsspitals Chuv treten am 23. Juni in einen eintägigen Streik. Sie werfen dem Kanton Waadt vor, die Zahl der Mitarbeiter nicht erhöhen zu wollen und bei der Gewährung des Corona-Bonus zu zurückhaltend zu sein.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch

  • 20.55 Uhr

    EU will von Astrazeneca wegen fehlender Impf-Lieferungen viel Geld

    Etwa 60 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs hat die EU bislang bekommen – von 300 Millionen bestellten. Die EU will pro Dosis und Tag der Verspätung zehn Euro Schadensersatz.

    Die EU und Astrazeneca haben am Mittwoch vor Gericht über fehlende Impfstoff-Lieferungen gestritten. Der britisch-schwedische Pharmakonzern habe Lieferungen an die EU verzögert, um zunächst Grossbritannien und andere Länder zu versorgen, argumentierten die EU-Anwälte. Astrazeneca solle pro Verstoss zehn Millionen Euro Strafe zahlen und pro Dosis des Corona-Impfstoffs und Tag der Verspätung zehn Euro Schadenersatz, beantragte der EU-Anwalt Rafael Jafferali. Ausserdem soll die vereinbarte Menge bis Jahresende geliefert werden.

    Nach enttäuschenden Liefermengen im ersten Quartal werden auch für das zweite Quartal erheblich weniger Dosen erwartet als versprochen: 70 Millionen statt 180 Millionen. Insgesamt hatte die EU 300 Millionen Dosen bestellt und mit Astrazeneca eine Option auf 100 Million zusätzliche Dosen vereinbart. Astrazeneca bestritt, gegen den Vertrag verstossen zu haben.

  • 20.26 Uhr

    Ex-Berater ledert über Johnsons Corona-Politik ab

    Erwartet worden war eine Breitseite gegen Premierminister Johnson – und Ex-Berater Cummings lieferte. Der ehemals mächtigste Mann der Downing Street heizt seinem Ex-Chef und dessen Regierung mächtig ein.

    Lügen, Chaos, Versagen: In einer stundenlangen Generalabrechnung hat der ehemalige Top-Regierungsberater Dominic Cummings über die Corona-Politik von Premierminister Boris Johnson hergezogen.

    Johnson sei «ungeeignet», die Regierung zu führen, sagte Cummings in London am Mittwoch vor Parlamentariern. Der Regierungschef habe das Virus völlig unterschätzt, es habe keine vorbereiteten Krisenpläne gegeben. «Zehntausende Menschen sind gestorben, die nicht hätten sterben müssen.» Johnson wies die Vorwürfe zurück.

    Es sind mehrere potenzielle Minen, die der einst mächtigste Mann an Johnsons Seite seinem früheren Chef in den Weg legt. Zwar beteuert Cummings, mit seiner Aussage wolle er die Wahrheit ans Licht bringen. Doch es wirkt streckenweise wie ein Rachefeldzug: Die einstige «graue Eminenz» hatte die Regierung im November 2020 im Streit verlassen.

    Johnsons Ex-Berater Dominic Cummings nimmt Stellung zur Krisenpolitik der Regierung zu Beginn der Corona-Pandemie.
    Johnsons Ex-Berater Dominic Cummings nimmt Stellung zur Krisenpolitik der Regierung zu Beginn der Corona-Pandemie.
    Bild: dpa
  • 20.01 Uhr

    Zugspitzbahn startet wieder zu Deutschlands höchstem Gipfel

    Die letzten Vorbereitungen für den Sommerbetrieb der Bergbahnen rund um die Zugspitze laufen auf Hochtouren. Wer in der kommenden Saison einen Ausflug dorthin plant, muss allerdings vorbereitet sein.

    Nach einer verlorenen Wintersaison stehen die Signale nun auf grün: Die Bayerische Zugspitzbahn nimmt die Fahrten auf Deutschlands höchsten Berg am Freitag (21. Mai) wieder auf.

    Nach knapp sieben Monaten Schliessung gebe es endlich ein Öffnungsdatum, teilte die Bahn mit. Zwar sei der Betrieb weiter von stabilen Inzidenzwerten unter 100 abhängig, dennoch arbeite man mit Hochdruck an der Wiedereröffnung.

    Neben der Seilbahn Zugspitze und der Gletscherbahn werde auch die Bahn auf den nahen Wank den Betrieb aufnehmen. Die Zahnradbahn solle nach regulärem Fahrplan fahren, aber nur bis zum Zugspitzbahnhof Eibsee. Dort könnten Gäste nach Prüfung der Zugangsvoraussetzungen in die Seilbahn umsteigen.

    Voraussetzung ist ein negativer PCR- oder POC-Antigentests, der höchstens 24 Stunden zurückliegt. Zudem erhalten vollständig geimpfte und genesene Gäste nach Vorlage des Impfausweises oder mit Nachweis einer abgelaufenen Corona-Infektion Zutritt zu den Seilbahnen. Wie schon im Vorjahr dürfen weniger Gäste mitfahren; das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht. Die Registrierung zur Kontaktnachverfolgung über Luca-/Corona-Warn-App oder analoges Kontakt-Formular ist ebenfalls verpflichtend.

    Schon bald soll die Bayerische Zugspitzbahn wieder den Betrieb aufnehmen.
    Schon bald soll die Bayerische Zugspitzbahn wieder den Betrieb aufnehmen.
    Bild: dpa
  • 19.31 Uhr

    Biden: US-Geheimdienste sollen Ursprung der Corona-Pandemie aufklären

    US-Präsident Joe Biden hat amerikanische Geheimdienste beauftragt, dem Ursprung der Corona-Pandemie auf den Grund zu gehen. Die bisherigen Untersuchungen hätten unterschiedliche Einschätzungen ohne abschliessende Folgerungen geliefert, hiess es am Mittwoch in einer schriftlichen Stellungnahme Bidens. Daher habe er die Geheimdienste angewiesen, ihre Bemühungen zu verstärken und binnen 90 Tagen einen weiteren Bericht dazu vorzulegen. Die Vereinigten Staaten arbeiteten dabei mit gleichgesinnten Partnern rund um die Welt zusammen, um China zu Transparenz und Zugang zu Daten zu drängen.

    Biden erklärte, er habe nach seinem Amtsantritt bereits einen ersten Geheimdienstbericht zum Ursprung der Pandemie in Auftrag gegeben - inklusive der Frage, ob das Virus durch einen menschlichen Kontakt mit einem infizierten Tier oder durch einen Labor-Unfall aufgekommen sein könnte. Diesen Bericht habe er inzwischen erhalten. Innerhalb des Geheimdienstapparates gebe es unterschiedliche Einschätzungen zu der Frage - allerdings fehle es an Informationen, um die Szenarios abschliessend zu bewerten. Die Geheimdienste sollten nun weitere Informationen sammeln und analysieren, «die uns einer endgültigen Schlussfolgerung näherbringen könnten».

    Seit langem kursieren unbelegte Mutmassungen, das Coronavirus könne aus einem Labor in der chinesischen Stadt Wuhan stammen und womöglich durch einen Laborunfall freigesetzt worden seien. Die Chinesen haben derartige Vorwürfe bislang vehement zurückgewiesen. In Wuhan war das Coronavirus erstmals aufgetreten.

    Infektionen mit SARS-CoV-2 waren erstmals in Wuhan im Dezember 2019 aufgetreten. (Symbolbild)
    Infektionen mit SARS-CoV-2 waren erstmals in Wuhan im Dezember 2019 aufgetreten. (Symbolbild)
    Bild: Getty Images
  • 19.14 Uhr

    Wieder grosser Ansturm auf den Mount Everest

    2019 gab es ganz oben in der Todeszone des welthöchsten Bergs Stau. 2020 war dort Stille. Und jetzt sind die Abenteurerinnen und Abenteurer zurück. Werden sie ganz oben Schlange stehen?

    Trotz der Corona-Pandemie wollen jetzt Dutzende Bergsteigerinnen und Bergsteiger auf den höchsten Punkt der Erde. Unter ihnen ist auch ein Prinz aus dem Königreich Bahrain und eine Katarerin, die als erste Frau ihres Landes die 8848,86 Meter hohe Spitze des Mount Everests erklimmen will.

    Jetzt im Frühling ist Hauptsaison mit den besten Wetterbedingungen und damit den grössten Chancen, es nach einigen Wochen Akklimatisierung an die dünne Luft nach oben zu schaffen.

    Noch vor einem Jahr hatte die Regierung Nepals den Everest kurz vor Saisonbeginn dicht gemacht – wegen Corona. Doch nun sind die Abenteurerinnen und Abenteurer aus dem Ausland wieder sehr willkommen. Ihr Geld ist für den Himalaya-Staat wichtig, er ist nach Angaben der Vereinten Nationen eines der am wenigsten entwickelten Länder der Welt.

  • 18.12 Uhr

    Experte: Indische Corona-Variante infektiöser als britische Mutante

    Die zuerst in Indien entdeckte Variante des Coronavirus könnte bis zu 80 Prozent leichter übertragbar sein als die bislang vorherrschende britische Variante.

    Das sagte der Epidemiologe Neil Ferguson vom Imperial College London in einer Online-Pressekonferenz am Mittwoch. Es gebe dazu aber noch keine belastbaren Daten, so der Wissenschaftler weiter. Gewiss sei bislang nur, dass die auch als B.1.617.2 bezeichnete Variante einen Vorteil habe. Der könne zwischen 20 und 80 Prozent liegen. Noch sei daher nicht sicher, ob sich die Mutante als dominant durchsetzen werde – es sei aber wahrscheinlich.

    Trotzdem sieht der Wissenschaftler die Situation durch den Impffortschritt und die niedrigeren Fallzahlen in Grossbritannien positiver als nach dem Auftreten der britischen Variante Ende vergangenen Jahres. Damals führte die sogenannte britische Virus-Mutante B.1.1.7 zu einer heftigen neuen Infektionswelle in Grossbritannien und kurze Zeit später auch in Kontinentaleuropa.

  • 17.55 Uhr

    Mallorca: Restaurants öffnen im Innenbereich 

    Auf der spanischen Urlaubsinsel Mallorca und auch auf den anderen Balearen darf die Innengastronomie ab Sonntag (23. Mai) im Zuge der guten Corona-Lage erstmals seit März wieder öffnen.

    Restaurants, Bars und Cafés werden ihre Gäste allerdings zumindest bis zum 5. Juni nur bis 18 Uhr in den Innenbereichen bewirten dürfen, wie die Regionalregierung nun mitteilte. Die Aussenbereiche dürfen unterdessen auf den Balearen bis 23 Uhr offen bleiben.

    Es gelten aber strenge Auflagen: Die Gastronomiebetriebe, die über Terrassen verfügen, dürfen in ihren Innenbereichen zunächst nur maximal 30 Prozent der üblichen Gästezahl bewirten. Für Lokale ohne Aussenbereich gilt unterdessen eine Maximalauslastung von 50 Prozent – solange es nicht mehr als 150 Gäste sind. Das ist das Ergebnis eines Treffens des sogenannten Runden Tisches zwischen Vertretern der Regierung, von Unternehmerverbänden und Gewerkschaften.

    Auf der spanischen Urlaubsinsel und auch auf den anderen Balearen darf die Innengastronomie ab dem 23. Mai wieder öffnen. (Archivbild)
    Auf der spanischen Urlaubsinsel und auch auf den anderen Balearen darf die Innengastronomie ab dem 23. Mai wieder öffnen. (Archivbild)
    Clara Margais/dpa
  • 17.08 Uhr

    China will Nepal eine Million Impfdosen schenken

    China will seinem armen Nachbarland Nepal eine Million Dosen Corona-Impfstoff schenken. Dies kündete Chinas Botschafterin Hou Yanqi auf Twitter an. Zuvor hatte China Nepal bereits 800'000 Dosen Sinopharm geschenkt.

    Die Himalaya-Nation leidet derzeit an einer heftigen Corona-Welle, die Krankenhäuser ans Limit bringt, und auch der medizinische Sauerstoff ist knapp. Mit verantwortlich dafür dürfte die indische Virusvariante sein. Nepal hat eine relativ offene Grenze zu Indien.

    Bislang konnte Nepal nach eigenen Angaben 2,2 Millionen seiner 30 Millionen Einwohnern teilweise oder ganz impfen – meist mit Impfstoff, dem ihm die grossen Nachbarländer China und Indien geschenkt haben. Nepal hatte auch zwei Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff vom weltgrössten Impfstoffhersteller Serum Institute in Indien gekauft, allerdings die Hälfte der Dosen noch nicht erhalten. Angesichts der zweiten Welle in Indien hatte das Land seinen Impfstoffexport gestoppt.

    Nepal leidet unter einer heftigen Coronawelle. China will dem Nachbarland nun mit 200'000 Impfdosen helfen. (Archivbild)
    Nepal leidet unter einer heftigen Coronawelle. China will dem Nachbarland nun mit 200'000 Impfdosen helfen. (Archivbild)
    Caroline Fink
  • 16.35 Uhr

    Experte: Indische Variante infektiöser als britische

    Die zuerst in Indien entdeckte Variante des Coronavirus könnte bis zu 80 Prozent leichter übertragbar sein als die bislang vorherrschende britische Variante.

    Das sagte der Epidemiologe Neil Ferguson vom Imperial College London in einer Online-Pressekonferenz. Es gebe dazu aber noch keine belastbaren Daten, so der Wissenschaftler weiter. Gewiss sei bislang nur, dass die auch als B.1.617.2 bezeichnete Variante einen Vorteil habe. Der könne zwischen 20 und 80 Prozent liegen. Noch sei daher nicht sicher, ob sich die Mutante als dominant durchsetzen werde — es sei aber wahrscheinlich.

    Trotzdem sieht der Wissenschaftler die Situation durch den Impffortschritt und die niedrigeren Fallzahlen in Grossbritannien positiver als nach dem Auftreten der britischen Variante Ende vergangenen Jahres. Damals führte die sogenannte britische Virus-Mutante B.1.1.7 zu einer heftigen neuen Infektionswelle in Grossbritannien und kurze Zeit später auch in Kontinentaleuropa.

  • 15.29 Uhr

    Freiburg will Auswirkungen der Krise auf Junge erfassen

    Der Kanton Freiburg will so schnell wie möglich die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die Jugendlichen eruieren. Ein Lenkungsausschuss soll bis Ende August eine Bestandsaufnahme machen und Sofortmassnahmen vorschlagen.

    Die Gesundheitskrise habe starke und dauerhafte Auswirkungen auf viele junge Menschen, betonten die Redner an einer Medienkonferenz der freiburgischen Direktion für Gesundheit und Soziales am Mittwoch. Dies betreffe beispielsweise die psychische Gesundheit, die sozialen Bindungen, die berufliche Eingliederung oder auch die Perspektiven ganz allgemein. Viele Jugendliche befanden sich im Fernunterricht oder mussten ihre Freizeitaktivitäten lange Zeit auf Eis legen.

    Dem Kanton geht es vor allem darum, «sehr schnell» eine Bestandsaufnahme zu machen und konkrete Massnahmen auszuarbeiten, wie die Jugendlichen in der Covid- und Post-Covid-Periode unterstützt werden könnten. Auch soll die Koordination unter den verschiedenen Akteuren verbessert werden.

  • 14.57 Uhr

    EU fordert von Astrazeneca hohen Schadenersatz

    Im Prozess um geringe Impfstoff-Lieferungen hat die EU Astrazeneca der Ungleichbehandlung beschuldigt. Der britisch-schwedische Pharmakonzern habe Lieferungen an die EU verzögert, um zunächst Grossbritannien und andere Länder zu versorgen, argumentierten die Anwälte am Mittwoch vor einem Brüsseler Gericht. Astrazeneca hätte wegen einer Vertragsklausel, in denen das Unternehmen sich zu «besten vernünftigen Anstrengungen» verpflichtet hatte, die EU mit Impfstoffen aus seinen Anlagen in der Staatengemeinschaft und Grossbritannien beliefern müssen, sagte der Anwalt Rafael Jafferali.

    Die Bedeutung des englischen Ausdrucks «best reasonable effort» steht im Zentrum des Rechtsstreits. Nach enttäuschenden Liefermengen im ersten Quartal werden nun auch für das zweite Quartal erheblich weniger Dosen erwartet als versprochen: 70 Millionen statt 180 Millionen.

    Jafferali bat das Gericht, Astrazeneca mit einer Strafe von zehn Millionen Euro pro Verstoss zu belegen und das Unternehmen zu verpflichten, pro Dosis und Tag der Verspätung zehn Euro Schadenersatz zu zahlen. 50 Millionen Dosen, die an die EU hätten geliefert werden sollen, seien an andere Länder gegangen, womit der Vertrag verletzt worden sei, sagte er. Charles-Edouard Lambert, ein weiterer Anwalt der EU, sagte, Astrazeneca habe sich entschieden, die in seiner Fabrik in Oxford produzierten Dosen für Grossbritannien zu reservieren.

    31.03.2021, Schleswig-Holstein, Wedel: Das Logo am Gebäude von Astrazeneca im deutschen Wedel: Für den britisch-schwedischen Pharmakonzern könnte es teuer werden, wenn sich die EU vor Gericht durchsetzt. 
    31.03.2021, Schleswig-Holstein, Wedel: Das Logo am Gebäude von Astrazeneca im deutschen Wedel: Für den britisch-schwedischen Pharmakonzern könnte es teuer werden, wenn sich die EU vor Gericht durchsetzt. 
    Bild: Keystone
  • 14.27 Uhr

    Frankreich kündigt Quarantäne für Briten an

    Wegen der Ausbreitung der sogenannten indischen Corona-Variante will Frankreich eine verpflichtende Quarantäne für Reisende aus Grossbritannien einführen. Weitere Details sollten bald angekündigt werden, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Mittwoch nach einer Regierungssitzung unter Vorsitz von Präsident Emmanuel Macron. Eine derartige Vorschrift zur Isolierung gilt wegen der Corona-Varianten bereits für etliche Länder – darunter Brasilien, die Türkei, Sri Lanka, Argentinien oder Indien. Rückkehrer müssen sich für zehn Tage isolieren.

    Die Virus-Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.617.2 war im Oktober zuerst in Indien entdeckt worden. Sie hat sich auch in Grossbritannien stark ausgebreitet. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist diese ansteckendere Variante schon in fast allen westeuropäischen Ländern aufgetreten.

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 996 neue Fälle und zwei Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 996 Coronavirus-Ansteckungen bei 22‘475 Tests gemeldet worden. Zwei Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 45 Personen wurden ins Spital eingewiesen.

    Damit sank die Zahl der täglichen Neuinfektionen erstmals seit dem 6. Oktober wieder unter die Schwelle von 1000. An jenem Tag waren dem BAG 700 Neuansteckungen gemeldet worden. Gesundheitsminister Alain Berset verwies damals darauf, dass es derart hohe Fallzahlen seit dem 3. April nicht mehr gegeben habe.

  • 13.22 Uhr

    Britische Experten rufen wegen indischer Variante zum Handeln auf

    Wegen der zuerst in Indien entdeckten Coronavirus-Variante haben unabhängige Experten in Grossbritannien dringend zum Handeln aufgerufen. Die Ausbreitung der auch als B.1.617.2 genannten Variante in Grossbritannien erfordere eine sofortige Einleitung von Massnahmen, um die Fallzahlen zu senken, teilte die als «Independent Sage» bekannte Gruppe mit. Sie ist nicht identisch mit dem nur als «Sage» (Scientific Advisory Group for Emergencies) bezeichneten offiziellen Expertengremium der Regierung.

    Schätzungen zufolge sei die indische Variante in Teilen des Landes bereits vorherrschend, hiess es in der Mitteilung von «Independent Sage» am Mittwoch. Es sei wahrscheinlich zu spät, um zu verhindern, dass sie sich im ganzen Land als dominant durchsetze. Daher empfehlen die unabhängigen Experten Massnahmen wie zusätzliche Unterstützung für Menschen mit geringen Einkommen bei der Selbstisolierung, bessere Belüftungsmassnahmen in Schulen und eine Rückkehr der Maskenpflicht in allen weiterführenden Schulen.

    Im Vereinigten Königreich wurden bislang rund 3400 Infektionen mit der Variante registriert. Insgesamt ist die Zahl der Neuinfektionen aber landesweit auf einem sehr niedrigen Stand. Daher hatten die Behörden die Corona-Massnahmen in England und anderen Teilen des Landes erheblich gelockert.

    Eine erneute Verschärfung hatte Premierminister Boris Johnson eigentlich ausgeschlossen. Die Regierung kam daher in Erklärungsnot, als bekannt wurde, dass sie die nicht verbindlichen Richtlinien für von der indischen Variante besonders betroffene Gebiete vergangene Woche ohne öffentliche Bekanntmachung angepasst hatte. Sie musste diese Änderungen teilweise wieder rückgängig machen.

    Im britischen Bolton werden Passanten am 25. Mai darauf hingewiesen, dass sie sich in Selbstisolation begeben und sich testen lassen sollen, sobald sie Corona-Symptome zeigen. 
    Im britischen Bolton werden Passanten am 25. Mai darauf hingewiesen, dass sie sich in Selbstisolation begeben und sich testen lassen sollen, sobald sie Corona-Symptome zeigen. 
    Bild: Keystone
  • 12.05 Uhr 

    Luzerner Peterskapelle wird zur Impfstation

    Ab Donnerstag können sich Impfwillige im ältesten Gotteshaus der Stadt Luzern, der Peterskapelle in der Altstadt, gegen Corona impfen lassen. Die benachbarte Apotheke nutzt den Kapellenraum als Impfstation. Die Impftermine könnten über die Seeapotheke online gebucht werden, teilte die Katholische Kirche Stadt Luzern am Mittwoch mit.

    Die Peterskapelle hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Aktionen auf sich aufmerksam gemacht. Beispielsweise können sich Besucherinnen und Besucher mit einer Virtual-Reality-Brille durch die Peterskapelle bewegen und diese neu erleben. 

    Die Peterskapelle in der Luzerner Altstadt ist die älteste Kirche Luzerns. Erstmals erwähnt worden war sie 1178. Ende 2018 wurde sie nach umfassender Renovation wiedereröffnet.

    Apothekerin Stefanie Lettieri und Florian Flohr, Leiter Team Peterskapelle, vor der Impfkammer in der Peterskapelle.
    Apothekerin Stefanie Lettieri und Florian Flohr, Leiter Team Peterskapelle, vor der Impfkammer in der Peterskapelle.
    Bild: Katholische Kirche Stadt Luzern
  • 11.48 Uhr 

    Boris Johnson wollte sich angeblich absichtlich infizieren

    Der britische Premierminister Boris Johnson hat nach Aussagen seines ehemaligen Beraters Dominic Cummings das Coronavirus zu Beginn der Pandemie völlig unterschätzt. Der Regierungschef habe sich mit Corona infizieren lassen wollen, um zu zeigen, dass das Virus nicht gefährlich sei, sagte Cummings am Mittwoch vor Parlamentsabgeordneten in London. Johnson infizierte sich später tatsächlich mit dem Virus und musste tagelang auf einer Intensivstation behandelt werden.

    Cummings sagte aus: «Im Februar (2020) dachte Boris Johnson, es sei nur eine Gruselgeschichte. Er dachte, das sei die neue Schweinegrippe.» Weiter behauptete er, Johnson habe gesagt: «Ich werde (den medizinischen Chefberater) Chris Whitty dazu bringen, mir das Coronavirus live im Fernsehen zu injizieren, damit jeder merkt, dass es nichts ist, vor dem er Angst haben muss.» Der 49-Jährige galt lange als einflussreichster Berater Johnsons. Er verliess die Regierung im November im Streit. Regierungsmitglieder werfen ihm vor, nun einen Rachefeldzug zu führen.

    Grossbritanniens Premier Boris Johnson im September 2020 im Labor eines Instituts in Oxford: Laut Aussage seines ehemaligen Beraters Dominic Cummings wollte sich Johnson angeblich absichtlich mit dem Coronavirus infizieren lassen, um die Ungefährlichkeit des Erregers zu beweisen. (Archiv)
    Grossbritanniens Premier Boris Johnson im September 2020 im Labor eines Instituts in Oxford: Laut Aussage seines ehemaligen Beraters Dominic Cummings wollte sich Johnson angeblich absichtlich mit dem Coronavirus infizieren lassen, um die Ungefährlichkeit des Erregers zu beweisen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.37 Uhr

    Starker Rückgang der Fallzahlen in Deutschland

    In Deutschland hat die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen auf nationaler Ebene erstmals seit Oktober wieder den politisch relevanten Wert von 50 unterschritten. Nach Daten des staatlichen Robert Koch-Instituts (RKI) lag die Zahl binnen sieben Tagen gemeldeter Fälle je 100'000 Einwohner am Mittwoch deutschlandweit bei 46,8 (Vortag: 58,4; Vorwoche: 72,8). Zuletzt unterhalb der 50er-Schwelle hatte der Wert im Herbst gelegen: bei 48,6 am 20. Oktober 2020.

    Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2626 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.23 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 11'040 Ansteckungen gelegen. An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet.

    Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 270 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 284 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3'656'177 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

  • 9.25 Uhr

    Graubünden impft ab 1. Juni alle

    Weil genug Impfstoff verfügbar ist, öffnet der Kanton Graubünden die Corona-Impfung ab 1. Juni 2021 für alle Altersgruppen. Damit werden ab diesem Datum auch Termin «nach Eingang der Anmeldung» an die Gruppe der 16- bis 44-Jährigen vergeben, wie der Kanton mitteilt.

    Anmeldungen für eine Impfung seien «laufend möglich». Alle impfwillige Personen werden aufgefordert, sich jetzt anzumelden. Über 50-Jährigen würden weiterhin prioritären Zugang zur Impfung erhalten.

    Im Impfzentrum im Kongresszentrum in Davos werden Spritzen vorbereitet. (Archiv)
    Im Impfzentrum im Kongresszentrum in Davos werden Spritzen vorbereitet. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 07.52 Uhr

    Indische Virus-Variante bereits 53 Ländern gemeldet

    Die erstmals in Indien entdeckte Corona-Variante B.1.617.2 ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO bereits in 53 Ländern und Gebieten registriert worden. Das teilte die Organisation am Mittwoch in Genf mit. Aus nicht offiziellen Quellen seien Infektionen mit der Mutante darüber hinaus aus sieben weiteren Gebieten gemeldet worden.

    Die Mutante B.1.617.2 wird von der WHO als «besorgniserregend» eingestuft. Sie habe sich als ansteckender als die bisher bekannten Virus-Varianten erwiesen. Ob sie auch schwerere Krankheitsverläufe verursache, werde noch untersucht. In Indien hat sich das Coronavirus auch wegen religiöser und politischer Massenveranstaltungen zuletzt rasant ausgebreitet. Die Krankenhäuser sind hoffnungslos überfüllt, häufig fehlt es an Sauerstoff.

    Angehörige wohnen am 25. Mai 2021 in Srinagar im von Indien kontrollierten teil Kaschmirs der Einäscherung eines Angehörigen bei. 
    Angehörige wohnen am 25. Mai 2021 in Srinagar im von Indien kontrollierten teil Kaschmirs der Einäscherung eines Angehörigen bei. 
    Bild: Keystone
  • 6.20 Uhr

    Zulassung von Pfizer-Vakzin für Jugendliche steht bevor

    Der Impfstoff von Biontech/Pfizer dürfte in den nächsten Tagen von Swissmedic für Jugendliche zugelassen werden. Die Schweizerische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel und Medizinprodukte hoffe, Freigabe des Impfstoffs für 12- bis 15-Jährige «in Kürze erteilen zu können, sobald wir Antworten auf letzte offene Fragen erhalten haben», sagte deren Sprecher Lukas Jaggi gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Der andere in der Schweiz erhältliche Impfstoff von Moderna könnte wiederum Anfang Juli für Teenager zugelassen werden. Die US-Biotechnologiefirma hatte angekündigt, dass sie den Antrag dafür im Juni einreichen werde.

    Nachdem die Eidgenössische Impfkommission die Impfung freigibt, was nach oder auch parallel zur Zulassung durch Swissmedic geschehen kann, muss laut dem Bericht das Bundesamt für Gesundheit (BAG) entscheiden, wann auch Jugendliche geimpft werden können. Das BAG müsse auch entscheiden, ob die Priorisierung nach Alter und Risikogruppe schweizweit aufgehoben wird. Sobald die gekauften Impfstoffe auch für Kinder- und Jugendliche in der Schweiz zugelassen seien, werde das BAG über die weiteren Schritte informieren, sagte die BAG-Sprecherin Danièle Bersier gegenüber der Zeitung. Das sei voraussichtlich kommende Woche der Fall.

  • 5.40 Uhr

    Bundesrat entscheidet definitiv über neue Lockerungen

    Der Bundesrat wird an seiner heutigen Sitzung über neue Lockerungen der Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus entscheiden. Vor zwei Wochen schickte er etwa die Öffnung der Innenräume von Restaurants, die Aufhebung der Homeoffice-Pflicht für Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden regelmässig testen, sowie die Durchführung grösserer Publikumsanlässe in die Vernehmlassung.

  • 5 Uhr

    Donna Leon fürchtet neuen Touristenandrang in Venedig

    Krimi-Autorin Donna Leon (78) erinnern Fotos und Videos aus dem wegen Corona leer gefegten Venedig an ihre idyllischen frühen Jahre in der Lagunenstadt. Sie hat aber keinen Zweifel, dass der Touristenandrang auch mit Kreuzfahrtschiffen nach der Pandemie wieder einsetzt. «Verglichen mit vor der Pandemie wird sich wohl nicht viel ändern», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Deshalb komme für sie eine Rückkehr nach Venedig auf Dauer nicht infrage.

    Die gebürtige Amerikanerin kam 1968 erstmals nach Venedig und lebte ab den 80er-Jahren in die Stadt. Wegen des grossen Touristenandrangs zog sie aber später in die Schweiz. Venedig ist auch der Schauplatz ihrer weltweit erfolgreichen Krimi-Serie mit Commissario Brunetti. Der 30. Fall, «Flüchtiges Begehren», erscheint an diesem Mittwoch auf Deutsch.

    Kein Overtourism während der Pandemie: Die menschenleere Riva degli Schiavoni direkt an der Lagune Venedigs am 28. April 2020.
    Kein Overtourism während der Pandemie: Die menschenleere Riva degli Schiavoni direkt an der Lagune Venedigs am 28. April 2020.
    Bild: Keystone/EPA/Fabio Muzzi
  • 5.01

    Johnsons Ex-Berater äussert sich im Parlament

    London rüstet sich für ein mögliches politisches Beben. Heute (10:30 MESZ) wird der ehemalige Top-Berater von Premierminister Boris Johnson, Dominic Cummings, von zwei Parlamentsausschüssen zur Krisenpolitik der Regierung zu Beginn der Pandemie befragt. Bisher deutet alles darauf hin, dass Cummings, der einst als mächtigster Mann der Downing Street galt, die stundenlange Aussage in London zum Anlass für eine Generalabrechnung mit seinem einstigen Chef und dessen Ministern nutzen will.

    In zahlreichen Twitter-Nachrichten legt Cummings seit gut einer Woche Rechenschaft ab über seine damaligen Handlungen und wirft der Regierung Untätigkeit vor. Zuletzt hatte er sich wiederholt kritisch über den Umgang von Johnsons Kabinett mit der Pandemie geäussert. Allerdings weisen politische Beobachter in London darauf hin, dass ohne Cummings, der als «graue Eminenz» der Downing Street galt, kaum eine Entscheidung von Tragweite getroffen wurde. Auch deshalb wirkt es wie ein Rachefeldzug: Denn Cummings hatte seinen Berater-Posten im vergangenen November im Streit verlassen.

    Mit mehr als 150'000 Menschen, die an oder mit Covid gestorben sind, ist Grossbritannien eines der von der Pandemie am schwersten betroffenen Länder Europas. Die Regierung steht in der Kritik, besonders mit der Verhängung des ersten Lockdowns zu lange gezögert zu haben. Cummings zufolge lag das auch an der zunächst verfolgten Strategie, ähnlich wie in Schweden die Ausbreitung des Virus nicht gänzlich zu unterdrücken, sondern auf eine allmählich einsetzende Immunität in der Bevölkerung zu hoffen. Beteuerungen von Regierungsmitgliedern, das sei nicht der Fall gewesen, bezeichnete er als «Bullshit». Arbeitsministerin Thérèse Coffey widersprach ihm erst am Dienstag energisch.

  • 3.59 Uhr

    Corona-Vakzine zweiter Generation vielleicht schon 2021

    Erste weiterentwickelte Corona-Impfstoffe könnten nach Einschätzung des deutschen Verbands forschender Arzneimittelhersteller (vfa) im Erfolgsfall noch in diesem Jahr zugelassen werden. «Eine Reihe von Herstellern und Instituten arbeiten an Impfstoffen und Impfschemata, die auch gegen solche neue Varianten von Sars-CoV-2 wirksam sein sollen, bei denen die Impfstoffe der ersten Generation bisher nur einen schwächeren Schutz bieten», teilte ein vfa-Sprecher mit.

    Dabei würden vor allem drei Strategien verfolgt: Erstens geht es um eine stärkere Immunisierung, indem die Immunabwehr etwa durch Antikörper noch mehr aktiviert wird. Im zweiten Fall wird an der Immunisierung gegen das sogenannte Spikeprotein, das an der Aussenhülle des Coronavirus sitzt, oder gegen mehrere solche Spikeproteine gearbeitet. Und schliesslich wird an der Immunisierung auch gegen andere Bestandteile von Sars-CoV-2 geforscht – etwa gegen das sogenannte Nukleokapsid. Dieser zentrale Teil des Virus besteht aus der Proteinhülle (Kapsid) und der viralen Nukleinsäure.

    Der vfa hat mehrere Projekte aufgelistet, die derzeit an Impfstoffen der zweiten Generation arbeiten. Darunter ist etwa ein Projekt mit Beteiligung der Uni Würzburg für eine Schluckimpfung mit gentechnisch veränderten, lebenden Typhus-Impfbakterien, die zwei verschiedene Proteine von Sars-CoV-2 tragen.

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    Personal von Waadtländer Unispital beschliesst Streik

    Die Angestellten des Waadtländer Universitätsspitals Chuv treten am 23. Juni in einen eintägigen Streik. Sie werfen dem Kanton Waadt vor, die Zahl der Mitarbeiter nicht erhöhen zu wollen und bei der Gewährung des Corona-Bonus zu zurückhaltend zu sein.

    Das Personal beschloss die Streik-Resolution an einer ausserordentlichen Generalversammlung am Dienstag. Diese sei «von einer sehr grossen Mehrheit» unterstützt worden, sagte David Gygax, Gewerkschaftssekretär der VPOD Waadt, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.

    Zusätzlich zum Streik gaben die Teilnehmer grünes Licht für die Organisation einer Abschlussdemonstration am gleichen Tag. Das gesamte Personal des Waadtländer Gesundheitssektors wird zur Teilnahme eingeladen. Das Gesundheitspersonal hatte bereits Ende Oktober im Kanton Waadt mehrere Protestaktionen durchgeführt.