Plagiatsvorwürfe an der HSGUniversität St. Gallen verlängert Freistellung eines Professors
sda
13.1.2023 - 06:10
Eine der Freistellungen zweier Professoren an der Universität St. Gallen (HSG) wegen Plagiatsvorwürfen ist verlängert worden. Beim zweiten Fall laufen immer noch Abklärungen, wie Universitätsrats-Präsident und St. Galler Bildungsdirektor Stefan Kölliker sagt.
sda
13.01.2023, 06:10
SDA
Die Professoren waren Mitte Dezember wegen öffentlicher Plagiatsvowürfe und Kritik an der Führung eines Forschungsinstituts freigestellt worden. Damals hiess es, die provisorische Freistellung gelte während der laufenden Untersuchung bis zur Anordnung definitiver Massnahmen. Zur laufenden Untersuchung äusserte sich der St. Galler Bildungsdirektor und Universitätsrats-Präsident Stefan Kölliker in einem am Freitag veröffentlichten Interview des St. Galler Tagblatts nicht.
Vorwürfe, wonach nach vergangenen Skandalen an der HSG nichts unternommen worden sei, ärgerten Kölliker aber. «Wir verschärften Reglemente, verbesserten das Kontrollsystem und die Compliance. Wir mussten aber auch lernen: Es kann trotzdem zu Fehlverhalten kommen. Es geschehen Dinge, von denen wir dachten, dass sie nicht mehr möglich sind.» Seine Erkenntnis: «Wir werden nie garantieren können, dass jemand Vorgaben nicht einhält oder missbraucht.»
Künftig wolle die HSG sich vermehrt um Gelder aus Fördertöpfen bewerben. «Wir stecken mitten in der Erarbeitung einer neuen Drittmittelstrategie», so Kölliker. «Wenn wir mehr Finanzierungsquellen erschliessen, nimmt dies gleichzeitig den Druck von den Instituten, noch mehr Drittmittel in der Wirtschaft zu generieren.»
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