App begleitet Frauen auf Heimweg – innert eines Monats bereits 11'000 Downloads
tafu
9.1.2020 - 11:51
Die von der AXA-Versicherung entwickelte App «WayGuard» sollen vor allem Frauen auf dem Heimweg Hilfestellung bieten.
Bild:PD
Eine App soll Frauen vor möglichen Übergriffen schützen, in dem sie dadurch nicht mehr alleine unterwegs sind. Doch kann die App da wirklich helfen?
Viele haben diese Momente schon einmal erlebt: Man macht sich nachts alleine auf den Heimweg, mit der Bahn oder zu Fuss durch dunkle Strassen. Begleitet wird man häufig von einem mulmigen Gefühl: Werde ich verfolgt? Spricht mich die auf mich zu kommende Person etwa an oder will mich sogar überfallen? Eine App soll nun vor allem Frauen diese Angst nehmen und «begleitet» sie auf ihrem Weg nach Hause.
«WayGuard», so nennt sich die kostenlose App, ist ausgestattet mit Standort-Tracking, Chat-Funktion und einem Notfallknopf. Mit der Begleitungsfunktion startet der Nutzer die Freigabe des GPS-Signals an die Zentrale und kann seinen Standort zusätzlich mit Freunden oder Familie teilen. Wer sich dann noch immer unwohl oder unsicher fühlt, kann sich auch mit einem Mitarbeitenden von «WayGuard» verbinden lassen und persönlich mit ihm sprechen oder chatten, bis er seine Wohnung erreicht hat.
So funktioniert «WayGuard»
Während die Sicherheitsapp in Deutschland bereits seit Oktober 2016 verfügbar ist und sich nach Unternehmensangaben mit mehr als 300'000 registrierten Nutzern zur führenden Begleitet-App entwickelt hat, ist der «WayGuard» seit Ende November 2019 jetzt auch in der Schweiz verfügbar.
Wie «Watson» berichtet, sei die App seither über 11'000 Mal zur Begleitung genutzt worden, 11'800 Nutzer seien inzwischen registriert, 70 Prozent davon Frauen. Entwickelt wurde die App von der Versicherung AXA, welche «WayGuard» als internes Start-up gegründet und gemeinsam mit der Polizei Köln konzipiert hat.
Der Notruf wurde bisher in der Schweiz bereits 46 Mal gewählt, allerdings waren das laut Aussage von Moska Miakhel vom Innovationsteam der AXA-Versicherung eher Testanrufe – «die Personen wollten ausprobieren, ob die App auch tatsächlich funktioniert». Wählt man den Notruf, wird der Hilfesuchende mit professionellem Personal verbunden. «Diese Mitarbeiter sind speziell dafür geschult, Personen in Stresssituationen zu begleiten», so Miakhel.
Datenspeicherung zur Aufklärung
Sollte es tatsächlich zu einer bedrohlichen Situation kommen, alarmiert «WayGuard» umgehend die örtliche Polizei und bleibt weiterhin so lange am Telefon, bis sie vor Ort eintrifft. Zur Aufklärung von Fällen werden dann die Bewegungsdaten oder Gesprächsaufzeichnungen 90 Tage lang gespeichert. Liegt kein Notfall vor, werden die Daten umgehend nach der Begleitung gelöscht, erklärt Miakhel weiter.
Zielgruppe der App sind hauptsächlich Frauen – und das offenbar vollkommen berechtigt, wie Moska Miakhel erklärt: «In einer Umfrage bei 500 Schweizern haben 90 Prozent der weiblichen Befragten angegeben, dass ihnen manchmal mulmig zumute ist, wenn sie spätabends alleine auf dem Heimweg sind.»
Alleine joggen als Sicherheitsrisiko
Doch nicht nur auf dem Heimweg, auch beispielsweise beim Joggen fühlen sich mehr und mehr Frauen unsicher und suchen nach Wegen, sich zu schützen. Eine von US-Drehbuchautorin Amanda Deibert auf Twitter ausgelöste Diskussion verdeutlichte im Mai 2019 dieses Problem: «Eine Bekannte aus meiner Mama-Gruppe hat einen Online-Diskussionsfaden, in dem Frauen sich darüber austauschen, wie sie sich schützen, wenn sie alleine joggen gehen.»
One of my mom groups has a thread that is just women listing and recommending which kind of protection they take when them when they go out running (Ie. pepper spray, alarm necklaces, whistles, etc) in case you wondered what being a woman is like
— Amanda Deibert🏳️🌈 (@amandadeibert) 29. Mai 2019
Wie «20 Minuten» berichtete, teilten Hunderte Frauen ihre Erfahrungen beim Laufen und wie sich vor potenziellen Angreifern zu schützen versuchen: Pfefferspray, Schlüsselanhänger, Stecknadeln und sogar kleine Messer werden zu Begleitern. Ein mulmiges Gefühl bleibt trotzdem.
Vorsicht vor falschem Sicherheitsgefühl
Helfen kann dabei eine App wie «WayGuard» sicherlich – und sei es nur, sich weniger einzuschränken und trotzdem auszugehen oder alleine Sport zu treiben. «Alles, was das Sicherheitsgefühl der Frauen erhöht, ist gut», sagt die Geschäftsleiterin der Opferhilfestelle Frauenberatung Zürich, Corina Elmer, gegenüber «Watson.ch».
Allerdings warnt sie auch vor einem Gefühl der falschen Sicherheit. «Oftmals ist man im Ernstfall wie gelähmt. Es fragt sich, ob man dann die App noch nutzen kann», so Elmer. Wenn akute Gefahr bestehe, sei es ihrer Meinung nach besser und vor allem schneller, direkt die Polizei zu kontaktieren. Auch passieren Fälle sexueller Gewalt häufig im Privaten – in dem Fall helfe eine App nicht wirklich weiter.
Menschen stehen am Samstag in der Warteschlange vor einem Geschäft an der Bahnhofstrasse in Zürich. Es war der letzte Shopping-Tag vor dem neuerlichem Lockdown am Montag (16.01.2021).
Bild: KEYSTONE/Alexandra Wey
Tausende Migranten gehen entlang einer Autobahn in El Florido, Guatemala. Die Menschen hatten sich am Donnerstag von Honduras aus auf den Weg gemacht und hoffen, die US-Grenze zu erreichen. (16.01.2021)
Bild: Sandra Sebastian/AP/dpa
Ein Feuerwehrmann bekämpft im Süden von Perth einen Buschbrand. Heisses und extrem trockenes Wetter sowie starke Winde gestalten die Löscharbeiten sehr schwierig. (16.01.2021)
Bild: -/Department of Fire and Emergency Services/AAP/dpa
Die Kathedrale von Salisbury in Südengland wird vorbereitet, um Menschen dort gegen das Coronavirus zu impfen. (16.1.2021)
Bild: Steve Parsons/PA Wire/dpa
Anwohner beobachten im chilenischen Quilpué die Rauchwolken am Himmel, die durch einen großen Waldbrand entstanden sind. Der Katastrophendienst Onemi rief für die Region in Zentralchile die höchste Warnstufe aus. (16.1.2021)
Bild: Andres Pina/Aton Chile/AP/dpa
Proteste in Haiti: Die Polizei versucht, eine brennende Barrikade zu löschen. Demonstraten fordern in der Hauptstadt Port-Au-Prince den Rücktritt von Präsident Jovenel Moise. (16.1.2021)
Bild: Joseph Odelyn/AP/dpa
Ein Langläufer überquert den schneebedeckten Paradeplatz in Zürich, nach heftigen Schneefällen in der Zentralschweiz. (15.1.2021)
Bild: Alexandra Wey/Keystone
In New York ist ein Gelenkbus vom Weg abgekommen, hat die Brüstung durchbrochen und ist mit der vorderen Hälfte senkrecht in die Tiefe gestürzt, während der hintere Teil des Fahrzeugs auf der Fahrbahn verblieb. An Bord befanden sich acht Personen, die in Spitälern behandelt werden mussten. (15.1.2021)
Bild: Craig Ruttle/AP/dpa
Selbsterkenntnis? Ein wilder Südlicher Brillenlangur streckt seinem Spiegelbild in einer öffentlichen Toilette in Singapur die Zunge raus. (15.1.2021)
Bild: Then Chih Wey/XinHua/dpa
Indonesien kommt nicht zur Ruhe: Nach Corona, Flugzeugabsturz und Erdrutschen kam es nun auch noch zu einem Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Insel Sulawesi. Dabei wurden Dutzende Häuser zerstört oder beschädigt – mehrere Menschen starben. (15.1.2021)
Bild: Rudy Akdyaksyah/AP/dpa
Gestrandet: Zahlreiche Lastwagen sind auf der deutschen Bundesstrasse 31 am Bodensee in der Nacht auf Freitag wegen starken Schneefalls liegen geblieben. Dutzende Fahrer mussten dort die Nacht verbringen. (15.1.2021)
Bild: dpa
In der schwer zu erreichenden Leang-Tedongnge-Höhle in Indonesien wurde bereits im Jahr 2017 das lebensgrosse Bild eines Sulawesi-Warzenschweins an der Wand entdeckt. Wie Archäologen nun in der Fachzeitschrift «Science Advances» berichten, entstand das Bild vor mindestens 45‘500 Jahren, was es zur ältesten Höhlenmalerei der Welt macht. (14.1.2021)
Bild: AA Oktaviana
Sie liegen auf der faulen Haut: In Käselow, Deutschland, haben ausgediente Autoreifen eine neue Bestimmung gefunden. Sie beschweren eine Plane, die ein Futtersilo abdeckt. (14.1.20219
Bild: Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa
Auch durch Corona nicht zu verhindern: Im Rahmen des traditionellen indischen Magh Bihu Erntefestes versammeln sich Menschen im Dorf Panbari, um gemeinsam zu fischen. (14.1.2021)
Bild: Anupam Nath/AP/dpa
Hart im Nehmen: Auch im Winter geht diese Surferin ihrer Leidenschaft nach und nimmt am Strand von Bournemouth an der Südküste Englands ein paar Wellen. (14.1.2021)
Bild: Andrew Matthews/PA Wire/dpa
Tückischer Blutschnee: Wenn sich der Schnee in den Polarregionen blutrot oder grün färbt, sind hierfür Algenblüten im Schnee verantwortlich. Wie Forscher nun im Fachmagzin «The Cryosphere» berichten, tauchen die Algen im Zuge der Erderwärmung immer häufiger auf und werden selbst zum Teil des Problems: Sie reflektieren das Licht um bis zu 20 Prozent weniger und sorgen so für eine weitere Aufheizung. (13.1.2021)
Bild: Bob Gilmore
Auch das ist Soldatenalltag: Mitglieder der US Army ruhen sich im Besucherzentrum des US-Kapitols aus. Nach der Erstürmung des Kapitols durch Anhänger von US-Präsident Trump sind sie hier für die Sicherheit des Gebäudes abgestellt. (13.1.2021)
Bild: Alex Brandon/AP/dpa
Fisch sucht seinen Besitzer: Vor einer Entsorgungsstelle in Urtenen-Schönbühl ist ein Aquarium inklusive lebender Zierfischen abgestellt worden. Die Kantonspolizei bittet nun um Mithilfe aus der Bevölkerung, um den wenig tierlieben Besitzer ausfindig zu machen. (13.1.2021)
Bild: Kapo Bern
Heisser Ritt übers Eis: Ein Kind lässt sich auf einem zugefrorenen See in Chinas Hauptstadt Peking auch durch Corona und Gesichtsmaske die Stimmung nicht verderben. (13.1.2021)
Bild: Keystone
Kalte Schönheit: Im nordspanischen Roncal-Tal befreit ein Arbeiter die Strasse vom Eis, während hinter ihm beeindruckende Eiszapfen von der Felswand hängen. Nach extremen Schneefällen hat das Land nun eine Kältewelle erfasst. (12.2.2021)
Bild: Keystone
Auch hier gelten jetzt striktere Massnahmen: Vor der Amtseinführung von Joe Biden geht das US-Kapitol auf Nummer sicher. Ein Polizist patrouilliert im Repräsentantenhaus, nachdem die Sicherheitsmassnahmen verschärft wurden. (12.2.2021)
Bild: J. Scott Applewhite/AP/dpa
Pompeji des 21. Jahrhunderts? Eine Drohnenaufnahme zeigt die Überreste von Häusern auf der philippinischen Insel Luzon. Vor einem Jahr hatte der Ausbruch des Vulkans Taal hier zur Evakuierung von rund 308`000 Menschen geführt. (12.1.2021)
Bild: Keystone
Suchauftrag: Eine Maschine der indonesischen Marine forscht über der Javasee nach Opfern und Wrackteilen der abgestürzten Maschine von Sriwijaya Air. (12.1.2021)
Bild: Keystone
Verwaschen: Spaziergänger gehen in vom starken Wind aufgewirbelten Schnee in Ochsenwang, Deutschland. (12.1.2021)
Bild: Marijan Murat/dpa
Schnell noch rüber: Tagelange Regen- und Schneefälle haben im Kosovo und in Albanien zu schweren Überschwemmungen geführt. Mehrere Dörfer wurden dabei komplett von der Aussenwelt abgeschnitten. Im Dorf Dobroshec nutzt dieser Einwohner womöglich einer der letzten Gelegenheiten, um über die bereits schwer beschädigte Brücke zu gelangen. (11.1.2021)
Bild: Keystone
Gegen die Langeweile beim Laufen: Norbert Asprion hält in Ludwigshafen sein Mobiltelefon mit Bildern der von ihm gelaufenen Wegstrecken in Form eines Nilpferds (oben, l-r), Erdferkels und Flamingos, sowie eines Steinbocks (unten, l-r), Maulwurfs und Walross in den Händen. (11.1.2021)
Bild: Uwe Anspach/dpa
Aus und vorbei: Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung sammeln ausgediente Weihnachtsbäume ein. Ein Teil der Bäume wird traditionell immerhin an die Tiere des Zoos verfüttert. (11.1.2021)
Bild: Wolfram Steinberg/dpa
Eigentlich wollte er an Bord: Ein Buslenker hat in Mombasa, Kenia, spektakulär die Auffahrt auf eine Fähre verpasst und dabei sein Gefährt im Hafenbecken versenkt. Laut den Erklärungen des Chauffeurs konnte er wegen regennasser Strasse nicht rechtzeitig bremsen. Er und sein Beifahrer wurden beide gerettet. (10.1.2021)
Weisse Pracht – so hat man die Zürcher Innenstadt lange nicht gesehen
So sah man die Zürcher Innenstadt schon lange nicht mehr: Bahnhofstrasse, Paradeplatz, Limmatquai – überall lag am Freitagmorgen eine weisse Schicht.
15.01.2021
Wegen Schnee: Trams und Busse in Zürich fallen aus
Der starke Schneefall hält die Schweiz weiterhin auf Trab. Auf dem Stadtgebiet von Zürich und im Limmattal fahren zurzeit keine Trams und Busse, wie die Verkehrsbetriebe Zürich am Freitagmorgen mitteilten. Von der Einsatzzentrale verlautete gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, ein Betrieb sei derzeit nicht möglich, weil noch viele Äste in den Oberleitungen lägen und es auf mancher Strecke noch liegengebliebene Fahrzeuge gebe.
15.01.2021
Viel Neuschnee in Zürich
In der Stadt Zürich stehen Tram und Bus wegen der grossen Mengen Neuschnee still, weshalb einige Leute nun auf Skis ausweichen.
15.01.2021
Weisse Pracht – so hat man die Zürcher Innenstadt lange nicht gesehen
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