Corona-Übersicht BAG und Basel bestätigen erste Omikron-Fälle +++ Plexiglasscheiben kehren ins Parlament zurück 

Agenturen/dor/smi

30.11.2021

Agenturen/dor/smi

30.11.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 8422 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 22 neue Todesfälle und 138 Spitaleinweisungen.

Vor einer Woche waren dem BAG innerhalb von 24 Stunden 6354 neue Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte man 18 neue Todesfälle und 95 Spitaleinweisungen.

Zwei Omikron-Fälle in der Schweiz nachgewiesen

Zwei Omikron-Corona-Fälle in der Schweiz, einer davon in Basel-Stadt. Dies meldete das Gesundheitsdepartement am Rhein am Dienstagabend. Kurz zuvor hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt zwei Omikron-Ansteckungen in der Schweiz bestätigt. Die betroffenen Personen sind in Isolation.

Kantone kündigen neue Massnahmen an

Die St. Galler Regierung hat neue Massnahmen und Empfehlungen zur Bekämpfung der Pandemie beschlossen. Sie will diese am Mittwoch an einer Medienkonferenz kommunizieren. Nicht in Frage kommen für die Regierung regelmässige Corona-Tests in den Schulen.

Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine dringliche Interpellation der SP-Fraktion im Kantonsrat hervor. Repetitive Testungen an Schulen sind nach der Ansicht der Regierung unverhältnismässig, aufwendig und teuer. Der Testbetrieb bringe Unruhe in die Schulhäuser und Klassenzimmer.

Zug und Schwyz haben die Maskenpflicht verschärft. Ab dem 2. Dezember muss, wer älter als 12 ist, in beiden Kantonen in öffentlich zugänglichen Innenräumen eine Maske tragen. Es geht dabei etwa um Museen, Theater, Konzertlokale, Kinos oder Bibliotheken, Fitnesscenter, Restaurants, Bars und Clubs. Die Maskenpflicht gilt damit auch für Bereiche, in denen Dank des Zertifikats bislang auf eine Maske verzichtet werden konnte.

Der Kanton Zug führt zudem eine Maskenpflicht an den Schulen ein, und zwar ab der Primarstufe. Die Kinder können die Maske ausziehen, sobald sie am Pult sitzen. In Zug gilt die Maskenpflicht auch in Pflegeheimen und Spitälern.

Der Kanton Basel-Stadt kommuniziert in einer Medienmitteilung strengere Regeln für Veranstaltungen, Restaurationsbetriebe sowie Innenräume von Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen. Die neue Verordnung tritt am 1. Dezember in Kraft.

An Veranstaltungen gilt weiterhin die 3G-Regel und in Innenräumen zusätzlich Maskenpflicht. Dieser unterliegen auch Innenräume von Kultur-, Unterhaltungs-, Freizeit- und Sporteinrichtungen. An Events ebenso wie in permanent betriebenen Restaurants dürfen Gäste nur noch an Tischen sitzend essen und trinken.

Designierter Kanzler Scholz ist für die Impflicht

Olaf Scholz spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland aus. Dies berichten zahlreiche deutsche Medien. Der designierte Bundeskanzler habe in einer Live-Schaltung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer für eine fraktionsübergreifende Initiative plädiert, die bis Ende Februar umgesetzt werden solle, schreibt Die Zeit.

Der Spiegel schreibt dazu: «Die Impfpflicht sollte nach Ansicht des Sozialdemokraten beginnen, ‹wenn jeder eine realistische Chance hatte, sich zweimal impfen zu lassen. Das müsste uns bis Anfang Februar gelingen.› Der Bundestag könne dazu sehr schnell die Beratungen aufnehmen und Entscheidungen treffen.»


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste im Überblick

  • Die Omikron-Variante des Coronavirus ist erstmals in der Schweiz nachgewiesen worden.
  • Immer mehr Kantone verschärfen die Schutzmassnahmen: zuletzt taten dies Zug, Schwyz und Basel-Land. Auch die Post zieht mit.
  • Proben vom 19. bis 23. November in Holland zeigen, dass Omikron früher in Europa angekommen ist als bisher angenommen.
  • Angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Pandemie bespricht der Bundesrat zurzeit die Lage. Um 16.30 informiert er die Medien.
  • Das von gewissen Kreisen als Covid-Medikament angepriesene Wurmmittel Ivermectin kann gemäss Experten giftig sein.
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Dienstag

  • 21.48 Uhr

    Strassburg verschärft Regeln für Weihnachtsmarkt

    Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen haben die Behörden im Elsass für den Strassburger Weihnachtsmarkt strikte Auflagen erlassen. Von Freitag an schliesst der Weihnachtsmarkt bereits um 20 Uhr, verfügte die Präfektur nach Beratungen mit der Stadt am Dienstagabend. Ausserdem sind der stark frequentierte Bereich zwischen den Plätzen Broglie und Kléber sowie Abschnitte mit Gastronomie von Freitag an nur noch mit dem Gesundheitspass, einem Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test, zugänglich. Die Kontrollen werden intensiviert und Verstösse rigoros bestraft. Für viele Corona-Verstösse greift in Frankreich eine Strafe von 135 Euro.

    Zugleich sollen Weihnachtsmarktbesucher, von denen viele aus dem benachbarten Deutschland kommen, besser über die Regeln informiert werden. Geplant sind Lautsprecherdurchsagen und Aushänge. Auch die Budenbetreiber sollen zur Verantwortung gerufen werden, ihnen droht die Schliessung, wenn sie sich nicht an die Regeln halten. Im Département Bas-Rhin verschlechtere sich die Corona-Lage zusehends, teilte die Präfektur mit. Am Dienstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz, das heisst die Zahl der registrierten Neuinfektionen auf 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, bei 414. Dies sei praktisch eine Verdoppelung binnen einer Woche.

    Der älteste Weihnachtsmarkt in Frankreich in Strassburg wird in diesem Jahr zum 451. Mal organisiert. Voriges Jahr fand das Ereignis coronabedingt nur in einem kleinen Format ohne Buden statt.
    Der älteste Weihnachtsmarkt in Frankreich in Strassburg wird in diesem Jahr zum 451. Mal organisiert. Voriges Jahr fand das Ereignis coronabedingt nur in einem kleinen Format ohne Buden statt.
    Bild: AFP via Getty Images
  • 21.08 Uhr

    Omikron-Variante des Coronavirus in Basel-Stadt nachgewiesen

    Zwei Omikron-Corona-Fälle in der Schweiz, einer davon in Basel-Stadt. Dies meldete das Gesundheitsdepartement am Rhein am Dienstagabend. Kurz zuvor hatte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt zwei Omikron-Ansteckungen in der Schweiz bestätigt. Die betroffenen Personen sind in Isolation.

  • 20.36 Uhr

    Biontech-Chef: Impfstoffe können auch vor Varianten schützen

    Biontech-Chef Ugur Sahin ist zuversichtlich, dass Corona-Impfstoffe auch im Fall von Omikron und folgenden weiteren Virus-Varianten vor schweren Krankheitsverläufen schützen werden. Omikron sei nicht die erste Corona-Variante, die aufgetaucht sei, sagte Sahin am Dienstagabend in Mainz vor der Verleihung eines Preises an ihn und seine Frau.

    Der Mainzer Impfstoffhersteller arbeitet neben den laufenden Labortests zur Untersuchung der neuen Corona-Variante auch an der Entwicklung eines angepassten Impfstoffs - vorbeugend für den Fall, dass dieser notwendig werden könnte. Erste Zwischenergebnisse dazu lägen noch nicht vor, sagte der Firmenchef.

    Niemand solle wegen Omikron die Nerven verlieren, vielmehr gehe es jetzt darum, allen möglichst schnell Auffrischungsimpfungen zu verabreichen, sagte Sahin in einem Gespräch mit dem «Wall Street Journal». Omikron könne zu mehr Infektionen führen, aber der von Biontech und Pfizer auf den Markt gebrachte Impfstoff habe auch bei andere Varianten gut gegen schwere Erkrankungen geschützt.

    Sahin sagte dem «Wall Street Journal», der Körper bilde nach der Impfung Antikörper und T-Zellen, die der Immunabwehr dienten. Falls die Variante besser darin sei, die Antikörper zu überlisten, blieben immer noch die T-Zellen als Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.
    Sahin sagte dem «Wall Street Journal», der Körper bilde nach der Impfung Antikörper und T-Zellen, die der Immunabwehr dienten. Falls die Variante besser darin sei, die Antikörper zu überlisten, blieben immer noch die T-Zellen als Schutz vor schweren Krankheitsverläufen.
    Archivbild: Getty Images
  • 19.58 Uhr

    Paar aus Corona-Zwangsisolation in Niederlanden entlassen

    Die niederländischen Behörden haben ein Urlauberpaar wieder freigelassen, das nach der Einreise aus Südafrika wegen angeblicher Quarantäne-Flucht zwangsisoliert worden war. Es gebe keinen Grund mehr, die beiden festzuhalten, teilte die Staatsanwaltschaft am Dienstagabend in Amsterdam mit. Zuvor war ein neuer PCR-Test bei der aus Portugal stammenden Frau negativ ausgefallen. Bei ihrem Partner, einem Spanier, waren alle Tests ohnehin von Anfang an negativ.

    «Damit sind nun die Voraussetzungen nicht mehr erfüllt, die im Gesetz für die Wahrung der öffentlichen Gesundheit für eine Zwangsisolation vorgesehen sind», erklärte die Staatsanwaltschaft. Der Fall hatte international für Aufmerksamkeit gesorgt - zumal die Frau in Fernsehinterviews Vorwürfe gegen die Polizei erhob. Wie ihr Partner sei sie grob und abfällig behandelt worden.

  • 19.23 Uhr

    Bund bestätigt: Zwei Omikron-Fälle in der Schweiz nachgewiesen

    Der Verdacht hat sich bestätigt: Die gefährliche Omikron-Variante des Coronavirus ist erstmals in der Schweiz nachgewiesen worden. Betroffen sind zwei Personen, die miteinander in Verbindung stehen, wie das BAG am Dienstagabend mitteilte. Sie sind in Isolation.

    BAG-Direktorin Anne Lévy hatte am Montag von einer Person in Isolation gesprochen, alle ihre Kontaktpersonen seien in Quarantäne, auch jene, die genesen oder geimpft sind.

    Aus immer mehr Ländern waren in den vergangenen Tagen Ansteckungen mit der als besonders gefährlich eingestuften neuen Coronavirus-Variante Omikron gemeldet worden. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte die Variante am Freitag aufgrund ihrer grossen Anzahl von Spike-Mutationen als «besorgniserregend» eingestuft. Omikron wurde zuerst in Südafrika nachgewiesen.

    Aus unterdessen 23 Ländern müssen alle Personen beim Einsteigen (Boarding) in ein Flugzeug und bei der Einreise in die Schweiz einen negativen Covid-19-Test vorlegen und 10 Tage in Quarantäne gehen. Die Quarantäne gilt auch für Genesene und Geimpfte.

  • 19.09 Uhr

    Im Parlament werden wieder Plexiglasscheiben aufgestellt

    Im Parlament werden angesichts des aktuellen Corona-Situation die Schutzmassnahmen wieder hochgefahren. So sollen auf die zweite Sessionswoche hin wieder Plexiglas-Trennwände in den Ratssälen montiert werden.

    Die Verwaltungsdelegation der beiden Räte habe dies an ihrer Sitzung vom Dienstag beschlossen, schreibt sie in einer Mitteilung. Auch die Sitzungszimmer würden wieder nachgerüstet. Beide Ratsbüros hätten sich am Montag dafür ausgesprochen.

    Bereits vergangene Woche habe die Verwaltungsdelegation die Maskentragepflicht im Parlamentsgebäude wiedereingeführt. Diese Maskenpflicht gelte weiterhin. Wer aber an einem von Plexiglas geschützten Arbeitsplatz sitze, könne die Maske ablegen.

    Die Verwaltungsdelegation habe zudem beschlossen, das Angebot von Covid-Tests für weitere Personenkategorien auszuweiten. Neu können auch persönliche Mitarbeitende, Mitarbeitende der Fraktionen sowie Personen, die an Sitzungen von parlamentarischen Organen teilnehmen, das Testangebot nutzen. Bislang war dies Ratsmitgliedern und Mitarbeitenden, die ihren Arbeitsort im Parlament haben, vorenthalten.

    Im Parlament werden auf die zweite Sessionswoche hin wieder Plexiglas-Trennwände in den Ratssälen montiert.
    Im Parlament werden auf die zweite Sessionswoche hin wieder Plexiglas-Trennwände in den Ratssälen montiert.
    Archivbild: Keystone 
  • 18.19 Uhr

    Johnson stellt allen Erwachsenen Booster bis Ende Januar in Aussicht

    Der britische Premierminister Boris Johnson hat allen Erwachsenen in seinem Land bis Ende Januar eine Booster-Impfung gegen das Coronavirus in Aussicht gestellt. «Wir werden alles daran setzen, um sicherzustellen, dass jeder, der infrage kommt, einen Booster angeboten bekommt», sagte Johnson am Dienstag in London. Dafür würden «provisorische Impfzentren wie Weihnachtsbäume aus dem Boden schiessen», fuhr Johnson fort.

    Um die Frist bis Ende Januar einhalten zu können, sollen nach Angaben Johnsons mindestens 400 Militärangehörige den Gesundheitsdienst NHS unterstützen. Bereits knapp 18 Millionen Menschen haben in dem Land bereits eine Booster-Impfung erhalten.

    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht während einer Pressekonferenz zur Corona-Lage in dem Land in der Downing Street.
    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht während einer Pressekonferenz zur Corona-Lage in dem Land in der Downing Street.
    Bild: Keystone
  • 17.48 Uhr 

    Österreichs Geschäfte dürfen Sonntag vor Weihnachten öffnen

    Als Ausgleich für den derzeitigen Corona-Lockdown darf der Einzelhandel in Österreich ausnahmsweise am letzten Sonntag vor Weihnachten öffnen. Darauf einigten sich Branchenvertreter und Gewerkschafter am Dienstag. Die Regelung gilt nur für Geschäfte, die für den Lockdown schliessen mussten – also etwa Modeboutiquen, Spielzeughändler oder Elektronikmärkte. Supermärkte und Drogerien müssen am 19. Dezember zu bleiben, weil sie derzeit ohnehin weiter verkaufen dürfen.

    Voraussetzung für die Ausnahme vom sonst strengen Sonntags-Öffnungsverbot in Österreich ist allerdings, dass der Lockdown wirklich am dritten Adventswochenende aufgehoben und nicht verlängert wird. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist zwar seit Einführung der Ausgangsbeschränkungen am 22. November gesunken, doch ist der Wert von zuletzt 894 Fällen pro 100'000 Einwohner noch immer viel höher als in früheren Pandemiewellen.

  • 16.57 Uhr

    Auffrisch-Impfung in Obwaldner Heimen abgeschlossen

    Die Auffrisch-Impf-Kampagne in den Obwaldner Altersheimen ist abgeschlossen. Sämtliche impfwilligen Bewohnerinnen und Bewohner haben eine dritte Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Damit können sich ab sofort Personen ab 16 Jahren für die Boosterimpfung anmelden.

    Mobile Impfequipen hätten in allen Alters- und Pflegeheimen im Kanton Auffrisch-Impfungen verabreicht, die Kampagne sei seit dem 25. November beendet, teilte die Obwaldner Staatskanzlei am Dienstag mit. Wie hoch die Nachfrage gewesen sei, könne man noch nicht sagen, hiess es beim Kanton.

    Nun öffnet Obwalden die Anmeldung für die Boosterimpfung für alle. Wer älter als 16 Jahre ist und die zweite Impfung gegen das Coronavirus vor mehr als sechs Monaten erhalten hat, kann sich bei der Hausarztpraxis oder beim kantonalen Impfzentrum für eine Auffrisch-Impfung anmelden. Bei der telefonischen Anmeldung sei mit Wartezeiten zu rechnen, teilte der Kanton mit.

    In Obwaldner Altersheimen haben alle Personen, die dies wünschten, eine Boosterimpfung erhalten. (Symbolbild)
    In Obwaldner Altersheimen haben alle Personen, die dies wünschten, eine Boosterimpfung erhalten. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 16.34 Uhr 

    St. Gallen kündigt neue Massnahmen an

    Die St. Galler Regierung hat neue Massnahmen und Empfehlungen zur Bekämpfung der Pandemie beschlossen. Sie will diese am Mittwoch an einer Medienkonferenz kommunizieren. Nicht in Frage kommen für die Regierung regelmässige Corona-Tests in den Schulen.

    Dies geht aus der am Dienstag veröffentlichten Antwort auf eine dringliche Interpellation der SP-Fraktion im Kantonsrat hervor. Repetitive Testungen an Schulen sind nach der Ansicht der Regierung unverhältnismässig, aufwendig und teuer. Der Testbetrieb bringe Unruhe in die Schulhäuser und Klassenzimmer.

    Ähnlich hatte sich die Regierung bereits im September zu regelmässigen Tests in den Schulen geäussert. Auf die Frage der SP-Fraktion nach der Einführung einer Maskenpflicht zusätzlich zur Zertifikatspflicht und der Wiedereinführung von Homeoffice heisst es: «Ja. Die Regierung hat Massnahmen und Empfehlungen beschlossen.»

    Über die konkreten Beschlüsse wollen die Regierungen der Kantone St. Gallen, Thurgau und beider Appenzell am Mittwoch gemeinsam informieren. Die Medienkonferenz findet in St. Gallen statt.

    Die SP-Fraktion des St. Galler Kantonsrats fordert von der Regierung umgehende Massnahmen gegen die Pandemie, beispielsweise regelmässige Tests an Schulen. (Symbolbild)
    Die SP-Fraktion des St. Galler Kantonsrats fordert von der Regierung umgehende Massnahmen gegen die Pandemie, beispielsweise regelmässige Tests an Schulen. (Symbolbild)
    KEYSTONE/GAETAN BALLY
  • 15.55 Uhr

    Zug und Schwyz verschärfen ihre Massnahmen

    Zug und Schwyz haben die Maskenpflicht verschärft. Ab dem 2. Dezember muss, wer älter als 12 ist, in beiden Kantonen in öffentlich zugänglichen Innenräumen eine Maske tragen. Es geht dabei etwa um Museen, Theater, Konzertlokale, Kinos oder Bibliotheken, Fitnesscenter, Restaurants, Bars und Clubs. Die Maskenpflicht gilt damit auch für Bereiche, in denen Dank des Zertifikats bislang auf eine Maske verzichtet werden konnte.

    Der Kanton Zug führt zudem eine Maskenpflicht an den Schulen ein, und zwar ab der Primarstufe. Die Kinder können die Maske ausziehen, sobald sie am Pult sitzen. In Zug gilt die Maskenpflicht auch in Pflegeheimen und Spitälern.

    Im Kanton Schwyz gilt in diesen Einrichtungen neu eine Zertifikatspflicht ab 16 Jahren. Die Kantonsregierung hat zudem eine Homeoffice-Empfehlung ausgesprochen.

    Der Kanton Zug registriert zur Zeit die höchsten täglichen Fallzahlen seit Beginn der Pandemie. Die Belastung der Spitäler habe ein «besorgniserregendes Niveau» erreicht, teilte die Gesundheitsdirektion der SDA mit.

    Die Schwyzer Staatskanzlei stuft die epidemiologische Lage im Kanton «als schlecht» ein. Bei den Hospitalisationen liege der Kanton gemessen an der Einwohnerzahl mehr als das Zweifache über dem nationalen Durchschnitt, meldet die SDA. 

    Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Menzingen ZG bei einem PCR-Test.
    Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Menzingen ZG bei einem PCR-Test.
    KEYSTONE / Alexandra Wey
  • 15.47

    Zürcher Regierung geht von Härtefall-Fristerstreckung aus

    Der Zürcher Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) geht gemäss «Tages-Anzeiger» davon aus, dass der Bund die Eingabefrist für Gesuche um Covid-Härtefallgelder verlängern wird. 

    Gemäss Verordnung müssen die Gesuche bis Ende 2021 geprüft und ausbezahlt sein. Stocker rechnet aber damit, dass es reichen werde, das Gesuch bis am 31. Dezember 2021 einzureichen, wonach die Zuständigen diese Anfang 2022 prüfen und im positiven Fall die Auszahlung eines Härtefallbeitrags veranlassen. 

  • 15.17 Uhr

    Designierter Kanzler Scholz ist für die Impflicht

    Olaf Scholz spricht sich für eine allgemeine Impfpflicht in Deutschland aus. Dies berichten zahlreiche deutsche Medien. Der designierte Bundeskanzler habe in einer Live-Schaltung mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer für eine fraktionsübergreifende Initiative plädiert, die bis Ende Februar umgesetzt werden solle, schreibt Die Zeit

    Der Spiegel schreibt dazu: «Die Impfpflicht sollte nach Ansicht des Sozialdemokraten beginnen, ‹wenn jeder eine realistische Chance hatte, sich zweimal impfen zu lassen. Das müsste uns bis Anfang Februar gelingen.› Der Bundestag könne dazu sehr schnell die Beratungen aufnehmen und Entscheidungen treffen.»

    Für eine Impfpflicht in Deutschland spricht sich der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz aus. (Symbolbild)
    Für eine Impfpflicht in Deutschland spricht sich der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz aus. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.42 Uhr

    Indien bietet afrikanischen Ländern Impfstoff an

    Indien hat afrikanischen Ländern, in denen die Omikron-Variante aufgetreten ist, Corona-Impfstoffe angeboten. Diese könnten entweder durch das UNO-Impfprogramm Covax oder bilateral bereitgestellt werden, teilte das indische Aussenministerium am Montagabend mit.

    Nach Angaben des Aussenministeriums hatte Indien bislang mehr als 25 Millionen Dosen an 41 afrikanische Länder verschickt. Indien sei auch bereit, Medikamente, Testkits, Schutzanzüge und Beatmungsgeräte zu liefern. 

    Kurz davor hatte China Afrika eine Milliarde Impfdosen versprochen. Die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt möchten ihren Einfluss auf dem Kontinent vergrössern.

    Die Corona-Zahlen sind in Indien seit Monaten relativ niedrig, auch wenn sich inzwischen viele Menschen nicht mehr an die Regeln halten. Untersuchungen zeigen eine weite Verbreitung von Antikörpern in der Bevölkerung – sowohl durch die Impfung als auch wegen einer überstandenen Infektion.

    Strassenszene in Soweto.
    Strassenszene in Soweto.
    KEYSTONE / EPA / KIM LUDBROOK
  • 14.19. Uhr

    Deutschland setzt «General Corona» an die Spitze des Krisenstabs

    General Carsten Breuer ist Chef über die Inlandeinsätze der Bundeswehr. In dieser Funktion leitet er auch alle Corona-Hilfseinsätze des Heers. Unter Armeeangehörigen soll er seit Frühling 2020 «General Corona» genannt werden, wie der Spiegel berichtet. 

    Hauptaufgabe des Krisenstab-Chefs soll es sein, die Impfkampagne voranzutreiben. Er habe bereits ein kleines Büro im Kanzleramt bezogen. 

    Seit 19 Monaten organisiert er die Nothilfe der Bundeswehr, schickte gemäss Spiegel tausende Soldaten zur Unterstützung in Gesundheitsämter und Kliniken. Er habe auch Zentren aufgebaut, in denen rund um die Uhr geimpft werde. Ausserdem hätten Armeeinheiten unter seiner Führung massgeblich dazu beigetragen, dass überall in Deutschland genug Impfstoff zur Verfügung stand. 

    Zwei Soldatinnen der Bundeswehr unterstützten das Gesundheitsamt im Contact-Tracing.
    Zwei Soldatinnen der Bundeswehr unterstützten das Gesundheitsamt im Contact-Tracing.
    KEYSTONE / DPA / Philipp Schulze
  • 14.01 Uhr

    Die Emirate melden 100 Prozent Erstimpfrate

    Die Vereinigten Arabischen Emirate haben nach eigenen Angaben als erstes Land der Welt 100 Prozent der eigenen Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona geimpft.

    Gut 90 Prozent der Menschen hätten bislang insgesamt zwei Impfdosen gegen das Virus erhalten, wie die Behörde für Krisen- und Katastrophenmanagement (NCEMA) mitteilte. Laut Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore ist der Golfstaat damit auch Spitzenreiter weltweit bei der vollständigen Impfung.

    Die meisten Einwohner in den Emiraten sind Arbeitsmigranten aus Ländern wie Indien, Bangladesch und Pakistan. Nur ein Bruchteil sind Emiratis. Die Impfungen bekommen aber alle unabhängig ihrer Herkunft verabreicht.

    Die Emirate verzeichnen derzeit täglich Neuinfektionen im zweistelligen Bereich. In der vergangenen Woche starben nach Angaben von JHU und NCEMA 2 Menschen mit oder an dem Virus. Das Land hatte von Anfang an ein hohes Tempo bei seiner Impfkampagne vorgelegt.

    Singapur mit knapp 88 Prozent und Portugal mit knapp 87 Prozent sind gemäss Johns-Hopkins-Universität nach den Emiraten die Staaten mit der höchsten Durchimpfung der Welt. 

  • 13.35 Uhr

    Die neusten Zahlen des BAG zum Stand der Pandemie

    Der Sieben-Tage-Schnitt der Neuinfektionen liegt bei 7287, 34 Prozent mehr als vor einer Woche. In den letzten 24 Stunden zählte das BAG 8422 neue Ansteckungen. 

    138 Personen sind in den letzten 24 Stunden wegen einer Covid-Erkrankung in ein Spital eingewiesen worden. Im 14-Tage-Schnitt mussten sich täglich 65 Personen in Spitalpflege begeben. Das sind 9 Prozent mehr als vor einer Woche. 

    1320 Menschen befinden sich zurzeit wegen Covid-19 in Spitalpflege, eine Zunahmen um 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. 226 Personen müssen in einer Intensivstation betreut werden – 30 Prozent mehr als vor einer Woche. 

    Die Schweizer Intensivstationen sind nun zu 79 Prozent belegt, in 26 Prozent aller Intensivbetten liegen Covid-Kranke.

    In der Schweiz und Liechtenstein wurden innert 24 Stunden 8422 Neuinfektionen registriert. (Symbolbild)
    In der Schweiz und Liechtenstein wurden innert 24 Stunden 8422 Neuinfektionen registriert. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.03 Uhr

    Omikron ist schon länger in Europa als angenommen

    Die neue Coronavirus-Variante Omikron geht offenbar schon länger in Westeuropa um als angenommen. Darauf deutet eine Mitteilung des niederländischen Gesundheitsinstituts RIVM hin, wonach zwei lokale Infektionen mit der Mutante entdeckt worden seien, die bis zu elf Tage zurücklägen.

    Erste Berichte über Fälle der zunächst in Südafrika erkannten Corona-Variante gab es vergangene Woche. Das RIVM entdeckte Omikron-Spuren nach eigenen Angaben in Proben, die auf die Zeit vom 19. bis 23. November datieren.

    Sie liegen damit zeitlich vor den positiven Omikron-Fällen unter den Passagieren, die am vergangenen Freitag aus Südafrika eingereist und am Amsterdamer Flughafen Schiphol getestet worden waren.

  • 12.39 Uhr 

    Post verschärft wieder die Massnahmen

    Die Post fährt ihre Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie wieder hoch. Das spüren nun auch die Angestellten. Die bisherigen Schutzmassnahmen werden per 1. Dezember verstärkt, wie das Unternehmen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP am Dienstag schrieb.

    So empfehle das Unternehmen seinen Mitarbeitenden, dass sie im Homeoffice arbeiteten, wenn auch immer dies die jeweilige Arbeit und Funktion erlaubten. Sämtliche Weihnachtsanlässe habe die Post abgesagt und physische Sitzungen seien grundsätzlich nur noch mit maximal fünf Personen möglich, heisst es weiter.

    Schliesslich verschärft das Unternehmen auch die Maskenpflicht. Die Mitarbeitenden an allen Standorten der Post seien verpflichtet, in den Innenräumen eine Maske zu tragen, auch wenn sie an ihrem Arbeitsplatz sitzen würden.

    Bei der Post werden die Corona-Massnahmen wieder hochgefahren. (Symbolbild)
    Bei der Post werden die Corona-Massnahmen wieder hochgefahren. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.22 Uhr

    Stadtzürcher Bevölkerung wächst wieder

    Die Stadtzürcher Bevölkerung ist im September um rund 2000 Personen gewachsen. Die zwischen Ende 2019 und August 2021 verzeichnete Stagnation könnte vorbei sein.

    Insbesondere sind im September wieder mehr Personen mit Jahresaufenthaltsbewilligung nach Zürich gezogen, wie Statistik Stadt Zürich am Dienstag mitteilte. Während des Lockdowns sei der Zuzug von Jahresaufenthaltern regelrecht eingebrochen.

    Statistik Stadt Zürich rechnet damit, dass der Zuzug von Jahresaufenthalterinnen und -aufenthaltern auch in den nächsten Jahren anhalten wird, sofern sich die wirtschaftliche Situation nicht grundsätzlich ändert.

    Die Prognosen gehen dementsprechend weiterhin von einem starken Bevölkerungswachstum aus. Das mittlere Szenario sieht einen Anstieg von derzeit rund 436'000 auf 514'000 Personen im Jahr 2040 vor.

    Immer mehr Stadtzürcherinnen und -zürcher: Die neusten Prognosen gehen davon aus, dass die Stadt 2040 rund 514'000 Einwohner zählen wird. (Symbolbild)
    Immer mehr Stadtzürcherinnen und -zürcher: Die neusten Prognosen gehen davon aus, dass die Stadt 2040 rund 514'000 Einwohner zählen wird. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.55 Uhr

    Das Universitätsspital Basel sucht Covid-Aushilfen 

    Auf seinem Facebook-Profil teilt das Unispital mit, wie man den Kampf gegen die Pandemie unterstützen könne: «1. Impfen lassen. 2. Bei uns für Temporär-Einsätze bewerben und pflegerische Hilfstätigkeiten übernehmen – auch ohne Pflegehintergrund.»

    Dutzende hätten sich gemeldet, schreibt SRF und beruft sich dabei auf die Schweizerische Depeschenagentur. Allerdings hätten sich weit mehr Personen gemeldet, die keine spezifische Pflegeausbildung vorweisen könnten als Fachpersonal. Der Aufruf sei auch im Hinblick auf weiter steigende Corona-Zahlen erfolgt.

  • 11.26 Uhr

    Griechenland plant Bussen gegen ungeimpfte Senioren

    Die griechische Regierung will Ungeimpfte über 60 Jahren mit 100 Euro büssen. Die Busse wiederhole sich monatlich. Gelten soll die Regel ab dem 16. Januar. Dies hat die griechische Regierung gemäss NZZ bekannt gegeben. 

    Die Regierung hofft, auf diesem Weg die Impfrate zu erhöhen. Die aktuelle Corona-Welle trifft das Land hart, verschiedene Spitäler sind so überlastet, dass Privatärzte verpflichtet wurden, in Kliniken mitzuarbeiten. Die Impfquote liegt bei 61 Prozent

    Die Einführung der 3G-Regel, deren Einhaltung die Polizei breit kontrolliert, hat die Impfbereitschaft der Griech*innen bereits stark erhöht, wie Focus berichtet. 

    Zertifikatskontrolle am Eingang eines Ladens in Athen Anfang November 2021
    Zertifikatskontrolle am Eingang eines Ladens in Athen Anfang November 2021
    KEYSTONE / AP Photo / Yorgos Karahalis
  • 10.44 Uhr

    Basel verschärft Regeln für Freizeiteinrichtungen, Restaurants und Kultur

    Der Kanton Basel-Stadt kommuniziert in einer Medienmitteilung strengere Regeln für Veranstaltungen, Restaurationsbetriebe sowie Innenräume von Kultur-, Freizeit- und Sporteinrichtungen. Die neue Verordnung tritt am 1. Dezember in Kraft. 

    An Veranstaltungen gilt weiterhin die 3G-Regel und in Innenräumen zusätzlich Maskenpflicht. Dieser unterliegen auch Innenräume von Kultur-, Unterhaltungs-, Freizeit- und Sporteinrichtungen.

    An Events ebenso wie in permanent betriebenen Restaurants dürfen Gäste nur noch an Tischen sitzend essen und trinken. 

    Der Basler Regierungsrat meldet in seiner Mitteilung, dass im Kanton die Spitalbelegung steige und dass 60 Prozent der Hospitalisierten nicht geimpft seien. Basel-Stadt hat mit 69 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Personen der Schweiz.

  • 10.00 Uhr

    BAG sieht keinen schweizweiten Labor-Engpass

    «Wir sehen keine schweizweiten Engpässe beim Testen», lässt das BAG auf Anfrage von SRF verlauten. Anlass zu diesem Dementi war eine Mitteilung des Kantons Graubünden: Dieser hat am Montag bekannt gegeben, dass in Schulen und Betrieben des Kantons weniger getestet werden müsse, weil die Labors schweizweit ausgelastet seien und es deshalb zu lange dauere, bis sie Resultate vorlegen können. 

    Überlastet sind gemäss BAG nur ein paar Labors in der Nordostschweiz, dies weil ausgebildetes Personal knapp sei und die Nachfrage nach Tests in den letzten Wochen stark zugenommen habe. 

    Das BAG legt Wert auf die Feststellung, dass die Labors in der Schweiz auch bei steigenden Fallzahlen über genügend Testkapazitäten verfügten. Diese liessen sich auch noch ausdehnen, falls dies nötig werde. Dies gelte für im Labor analysierte PCR-Tests ebenso wie für Antigen-Schnelltests, welche Testzentren, Apotheken und Arztpraxen selber auswerten. 

    KEYSTONE / AP Photo / Michael Probst
  • 09.22 Uhr

    In diesen Ländern ist Omikron angekommen

    Das BAG führt eine Liste mit Ländern, in denen Infektionen mit der Omikron-Variante nachgewiesen worden sind. Die Expert*innen aktualisieren die Liste laufend.

    Seit dem 26. November: Belgien, Botsuana, Eswatini (Swasiland), Hongkong, Israel, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe, Südafrika

    Seit dem 27. November: Ägypten, Malawi, Niederlande, Tschechien, Vereinigtes Königreich

    Seit dem 29. November: Angola, Australien, Dänemark, Sambia,

    Seit dem 30. November: Japan, Kanada, Nigeria, Portugal

    Die Liste ist nicht identisch mit der für Reisebeschränkungen massgebenden des Staatssekretariats für Migration, wobei das SEM mittlerweile jene Länder aufführt, die keine Risikogebiete sind. Für alle nicht genannten Staaten gelten Einreisebeschränkungen.

  • 08.45 Uhr

    Angebliches Covid-Mittel Ivermectin ist giftig

    Vor allem in sozialen Medien gehen Erzählungen zur vermeintlichen Wunderwaffe Ivermectin gegen Covid-19 schon länger um. Gegen Covid-19 ist das Medikament weder zugelassen noch sehen Experten eindeutige Effekte gegen Covid-19. Bei falscher Dosierung kann Ivermectin hochgiftig sein, wie SDA und DPA heute melden.

    Anfang November hat das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic bekannt gegeben, das Tier-Entwurmungsmittel Ivermectin führe die Liste der illegal eingeführten Covid-19-Medikamente an.

    Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht bisher keinen Hinweis auf eine Wirksamkeit von Ivermectin gegen Covid-19 in Bezug auf die Notwendigkeit künstlicher Sauerstoffzufuhr oder die Sterblichkeit nach einer Corona-Infektion. Dazu verweist die Behörde auf eine übergreifende Analyse von 14 klinischen Studien vom Juli 2021.

    In dieser schreiben Forscherinnen und Wissenschaftler, die von ihnen betrachteten Studien seien klein und nur teilweise von hoher Qualität. «Wir sind unsicher in Bezug auf Wirksamkeit und Sicherheit von Ivermectin bei der Behandlung oder Vorbeugung von Covid-19.» Insgesamt sprächen die verfügbaren zuverlässigen Erkenntnisse nicht für die Verwendung zur Covid-19-Behandlung oder -Vorbeugung ausserhalb gut konzipierter Studien.

    Genauso empfiehlt die europäische Arzneimittelagentur EMA eine Ivermectin-Anwendung nur im Rahmen klinischer Untersuchungen. Sie hat im März über uneinheitliche Studien-Ergebnisse geschrieben, einige hätten keinen Nutzen gezeigt, andere einen möglichen. «Die meisten von der EMA geprüften Studien waren klein und wiesen zusätzliche Einschränkungen auf, darunter unterschiedliche Dosierungen und die Verwendung von Begleitmedikamenten», begründet die EU-Behörde ihre Entscheidung gegen einen Einsatz in der Pandemie.

    Die WHO hält ihre Einschätzung vom März weiter aufrecht: «Die Auswirkungen von Ivermectin auf Sterblichkeit, künstliche Beatmung, Hospitalisierung, Dauer des Klinikaufenthalts und Virusbeseitigung bleiben ungewiss, da die Beweise für jedes dieser Ergebnisse sehr unsicher sind», heisst es im September. Die 16 untersuchten Studien mit insgesamt rund 2400 Teilnehmern zeigten «ein hohes Risiko für Verzerrungen und eine hohe Ungenauigkeit».

    Bei Tieren wird Ivermectin in Form von Injektionen oder Pasten zur Behandlung bei Parasitenbefall verwendet. In manchen Ländern gibt es tiefer dosierte Ivermectin-Tabletten für Menschen – nicht aber in der Schweiz.  

    Nach Angaben auf dem Beipackzettel kann es nach der Einnahme des Medikaments zu Lebererkrankungen, Blut im Urin, Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Atembeschwerden, Hodenschmerzen, Gleichgewichtsstörungen oder Krampfanfällen kommen. Eine Überdosierung könne zu Koma oder Tod führen, schreiben die Experten der US-Arzneimittelbehörde FDA.

  • 08.27 Uhr

    Impfstoffe wohl weniger wirksam gegen Omikron

    Im Gespräch mit der Financial Times vermutet der Chef von Moderna, Stéphane Bancel, dass die bestehenden Impfstoffe gegen die Omikron-Mutation weniger wirksam sein werden als gegen die seit längerem kursierenden Virusvarianten. 

    «Es wird wohl ein wesentlicher Rückgang an Wirksamkeit sein. Ich weiss nur nicht wie stark, weil wir noch auf die Daten warten müssen. Aber alle Wissenschaftler, mit denen ich gesprochen habe, äussern sich im Sinne von: ‹Das wird nicht gut kommen.›»

    Tags zuvor sagte gemäss Financial Times ein Direktor von Pfizer zum Fernsehsender CNBC: «Es gibt ein vernünftiges Mass an Vertrauen in Impfstoff-Kreisen, dass ein Patient mit drei Impfdosen einen ziemlich guten Schutz gegen diese Variante [Omikron] haben wird.»

  • 07.40 Uhr

    Deutschlands Inzidenz sinkt erstmals seit drei Wochen

    Die 7-Tage-Inzidenz von 452,2 Neuansteckungen pro 100'000 Einwohner*innen liegt zwar noch deutlich über dem Wert vom Dienstag der vergangenen Woche (399,8), jedoch leicht unter jenem vom Vortag (452,2). 

    Von einer Trendwende zu sprechen wäre verfrüht, umso mehr als die Spitäler in gewissen Städten weiterhin am Rande ihrer Kapazität funktionieren. Der Spiegel zitiert den geschäftsführenden Kanzleramtschef Helge Braun mit der Aussage: «Wir sind in Deutschland in die Lage gekommen, die wir immer vermeiden wollten: Unser Gesundheitssystem ist regional überlastet. Wir brauchen jetzt eine Notbremse, dabei zählt nun jeder Tag.» Nur damit könne es gelingen, die Infektionszahlen bis Weihnachten wieder zu senken.

    Von Freitag bis Sonntag hat die Bundeswehr 50 schwer an Covid-19 Erkrankte aus Corona-Hotspots in weniger belastete Spitäler ausgeflogen. Allein aus Bayern verlegten die Einsatzkräfte 29 Patient*innen in «fliegenden Intensivstationen» in Bundesländer mit freien Intensivbetten, beispielsweise in Nordrhein-Westfalen. 

  • 6.30 Uhr

    Überforderte Labors – Resultate kommen verspätet

    In mehreren Kantonen sind die Covid-Testlabors am Anschlag. Schülerinnen und Schüler und ihre Familien müssen deshalb länger als gewohnt auf ihre Testergebnisse warten, berichten «Blick» und «Die Südostschweiz». Einer dieser Kantone sei Graubünden. Der Kanton teste nun wegen der Wartezeiten weniger an den Schulen. Das Ziel der präventiven Tests an Schulen und in Betrieben sei, herauszufinden, wo die Ansteckungszahlen steigen und Infektionsketten rasch zu durchbrechen, sagte Graubündens oberster Corona-Krisenmanager Martin Bühler gegenüber «Blick»: «Es ist sehr wichtig, dass zwischen der Probeentnahme und deren Auswertung nicht zu viel Zeit verstreicht, damit sich das Virus nicht weiterverbreiten kann.»

    Der Kanton hat angesichts des Engpasses bereits Massnahmen ergriffen: In Schulen wird ab sofort nur noch einmal pro Woche getestet, Schülerinnen oder Angestellte mit Symptomen sollen sich beim Arzt oder in der Apotheke testen lassen, und geimpften Mitarbeitenden wird von regelmässigen Tests abgeraten. Dadurch verringert sich die Anzahl der Tests.

    Die Labors in Aargau und Solothurn stossen «Blick» zufolge ebenfalls an ihre  Grenzen. Auch die Behörden im Kanton Zürich würden vereinzelt über Verspätungen bei Resultaten von sogenannten Pooltests klagen.

    Dabei sei eine rasche Testauswertung bald noch wichtiger. Sollte sich die neue Omikron-Variante als so gefährlich herausstellen wie von der WHO befürchtet, muss ab sofort noch umfangreicher getestet werden, so der Zuger Kantonsarzt Rudolf Hauri.

    Sekundarschülerinnen im Kanton Zug beim obligatorischen und regelmässig abzugebenden PCR-Test mittels Speichelprobe.
    Sekundarschülerinnen im Kanton Zug beim obligatorischen und regelmässig abzugebenden PCR-Test mittels Speichelprobe.
    Bild: Keystone/Alexandra Wey
  • 6.29 Uhr

    Chinas Industrie legt im November überraschend zu

    Chinas Industrietätigkeit hat sich im November überraschend belebt und ist zum ersten Mal seit drei Monaten wieder gewachsen. Der offizielle Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe lag im November bei 50,1 Punkten, gegenüber 49,2 im Oktober. Dies zeigten heute die Daten des Nationalen Statistikamtes (NBS). Der Wert stieg damit über die 50-Punkte-Marke, die Wachstum von Kontraktion trennt. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Analysten hatten mit einem Wert von 49,6 gerechnet. Sinkende Rohstoffpreise und die Lockerung der Stromrationierung verringerte den Druck auf das verarbeitende Gewerbe, das mit einer schwachen Nachfrage zu kämpfen hat.

    Der Dienstleistungssektor ging den offiziellen Daten zufolge im November leicht auf 52,3 zurück gegenüber 52,4 im Oktober. Das nicht-verarbeitende Gewerbe hat weiter mit Massnahmen gegen vereinzelt wiederaufflammende Coronavirus-Ausbrüche zu kämpfen.

  • 5.50 Uhr

    Bundesrat trifft sich zur Omikron-Krisensitzung

    Bei der heutigen Bundesratssitzung will Gesundheitsminister Alain Berset wegen der steigenden Infektionszahlen und der Corona-Mutation Omikron Verschärfungen vorschlagen. Laut Medienberichten sollen unter anderem an privaten Treffen – zum Beispiel Weihnachtsfeiern – erneut nur noch zehn Personen teilnehmen dürfen. Die für die Zertifikate für Ungeimpfte nötigen Tests sollen weniger lang gültig sein. Berset soll insgesamt über ein Dutzend Einzelmassnahmen im Köcher haben.

    Die nächste Bundesratssitzung wäre eigentlich für Freitag vorgesehen gewesen. Vor der Abstimmung über das Covid-19-Gesetz am Sonntag hatte der Bundesrat erklärt, er wolle eine Verschärfung der Corona-Massnahmen auf nationaler Ebene möglichst abwenden. Die Kantone seien in der Pflicht, zu handeln.

    Zuletzt hatte die neue Variante Omikron zu neuen Quarantänevorschriften für Einreisende geführt. Mehrere europäische Länder meldeten erste Fälle mit der neuen Virusvariante. In der Schweiz ist bislang ein Verdachtsfall bekannt.

  • 4.30 Uhr

    Nationalrat berät weiteres Unterstützungspaket für ÖV

    Im Rahmen der Wintersession berät der Nationalrat heute über weitere Hilfen für Unternehmen des öffentlichen Verkehrs in der Pandemie. Strittig sind insbesondere zwei Punkte: Wie lange die Massnahmen gelten sollen, und wie viele ihrer Reserven die Unternehmen aufbrauchen müssen sollen. Der bundesrätliche Vorschlag sieht vor, nicht nur den regionalen Personenverkehr und den Schienengüterverkehr in der Corona-Krise weiter finanziell zu unterstützen, sondern auch den Ortsverkehr und touristische Verkehrsmittel. Nicht Teil des Pakets ist eine Unterstützung des Fernverkehrs der SBB.

    Die nationalrätliche Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen (KVF-N) unterstützt das Vorhaben. Diskussionen gab es in der Kommission um die Geltungsdauer der Massnahmen. Eine Minderheit will eine Unterstützung nicht nur bis zum Ende des laufenden Jahres, sondern bis Ende 2022.

    Die Mehrheit der Kommission möchte zudem, dass die Unternehmen nur einen Drittel ihrer Reserven einsetzen müssen. Dies, damit sie einen Handlungsspielraum beim touristischen Angebot zurückerhalten. Die Minderheit plädiert wie der Bundesrat für den vollen Abzug der Reserven.

  • 3.24 Uhr

    Städte in Brasilien sagen Silvesterpartys ab

    Wegen der Pandemie haben mehr als ein halbes Dutzend wichtige brasilianische Städte keine traditionellen Silvesterpartys geplant oder diese abgesagt. Dies berichtete das Nachrichtenportal «G1» am Montag (Ortszeit) unter Berufung auf die Bürgermeister von Städten wie Salvador, Fortaleza, Belo Horizonte und Florianópolis. Demnach trug die Möglichkeit, dass die neue Corona-Variante Omikron (B.1.1.529) die Zahlen der Corona-Infizierten und Toten im Zusammenhang mit Covid-19 steigen lassen könnte, zu der Entscheidung bei.

    Derzeit wird untersucht, ob es sich bei einem Passagier, der am Samstag aus Südafrika in São Paulo ankam und positiv getestet wurde, um die Omikron-Variante handelt. Die brasilianische Regierung hatte am Freitag entschieden, die Einreise auf dem Luftweg aus der Region ab Montag einzuschränken.

    Insgesamt haben sich in Brasilien nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, über 614'000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben – mehr Tote gibt es nur in den USA. Brasilien hat rund 210 Millionen Einwohner.

    Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne ging die Zahl der Toten stark zurück, der Optimismus wuchs. So prüfen etwa São Paulo und Rio de Janeiro die Veranstaltung von Silvesterfeiern, die Besucher aus der ganzen Welt anziehen, oder halten vorerst daran fest. Sambaschulen in Rio bereiten sich auf die berühmten Umzüge im Sambodrom vor. Experten warnten, dass der falsche Eindruck vermittelt werden könnte, die Pandemie sei zu Ende.

  • 2.34 Uhr

    Walliser Staatsrat kritisiert Quarantäne-Regelungen

    Der Walliser Staatsrat Christophe Darbellay kritisiert die Quarantäne-Regelungen der Schweiz wegen der Omikron-Variante des Coronavirus. Er sprach in einem Interview von einem «schweren Schlag für den Walliser Tourismus» und von einer «übertriebenen Reaktion». «Wir sind der Ansicht, dass diese Massnahme so schnell wie möglich korrigiert werden sollte», sagte Darbellay im am Dienstag veröffentlichten Interview mit der Zeitung «Walliser Bote». Es gebe andere Wege bei der Einreise, etwa ein Covid-Zertifikat und ein negativer, nicht mehr als 48 Stunden alter PCR-Test, sagte er.

    «Keine Option», da «extrem schädlich für die Wirtschaft» ist für Darbellay die 2G-Plus-Regelung – Einlass hätten dann nur Geimpfte und Genesene, die sich zudem testen lassen müssten. 2G-Plus könne von den bereits Geimpften nicht verlangt werden. Er befürchtete zudem Kapazitätsengpässe beim Testen.

    Nachdem in Südafrika die Omikron-Variante des Coronavirus entdeckt worden war, verschärfte die Schweiz die Einreiseregeln für Personen, die aus Ländern kommen, in denen die Variante bereits nachgewiesen wurde. Sie müssen vor dem Abflug einen negativen Test vorlagen und sich in der Schweiz zehn Tage in Quarantäne begeben. Am Montagabend standen 23 Länder auf der vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mehrmals erweiterten Liste, darunter Grossbritannien, die Niederlande und Belgien. Aus diesen Staaten reisen zahlreiche Wintertouristen und -touristinnen in die Schweiz.

    Laut dem Verband Hotelleriesuisse wirkt sich die aktuelle Pandemie-Entwicklung bereits negativ auf die Buchungszahlen aus. Viele Betriebe hätten mit einer Annullierungswelle zu kämpfen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Montagabend.

  • 1.04 Uht

    US-Notenbankchef: Omikron trübt Wirtschaftsaussichten

    Das Auftreten einer neuen Variante des Coronavirus könne nach Einschätzung von US-Notenbankchef Jerome Powell die Konjunktur bremsen. Die Omikron-Variante und der jüngste Anstieg der Corona-Neuinfektionen durch die Delta-Variante stellten Risiken für die Beschäftigung und die Wirtschaftstätigkeit dar und erhöhten die Unsicherheit über die Inflation, sagte Powell in einer Rede, die er heute vor dem Bankenausschuss des Senats halten wollte. Die neue Variante könnte auch die Probleme der Lieferkette verschlimmern. «Grössere Besorgnis über das Virus könnte die Bereitschaft der Menschen verringern, vor Ort zu arbeiten, was den Fortschritt auf dem Arbeitsmarkt verlangsamen und Unterbrechungen der Versorgungskette verstärken würde», erklärte Powell laut vorab veröffentlichtem Redemanuskript. Noch ist nicht bekannt, ob die Omikron-Variante rascher übertragbar ist oder schwerere Krankheitsverläufe verursacht als die bisher dominante Delta-Variante.

    Wenn sie jedoch dazu führt, dass sich die Amerikaner bei den Ausgaben zurückhalten und die Wirtschaft verlangsamen, könnte dies den Inflationsdruck in den kommenden Monaten verringern. Die Inflation ist derzeit in den Vereinigten Staaten so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Sollten jedoch erneut Fabriken in China, Vietnam oder anderen asiatischen Ländern schliessen, könnte dies die Lieferketten noch mehr belasten, insbesondere wenn die Amerikaner weiterhin mehr Möbel, Haushaltsgeräte und andere Waren kaufen. Das wiederum könnte die Preise in den kommenden Monaten noch weiter in die Höhe treiben.

    Powell räumte ein, dass die Inflation «erhebliche Belastungen mit sich bringt, insbesondere für diejenigen, die weniger in der Lage sind, die höheren Kosten für lebensnotwendige Dinge wie Lebensmittel, Wohnung und Verkehr zu tragen». Die meisten Ökonomen erwarteten, dass die Inflation im Laufe der Zeit zurückgehen werde, da die Angebotsbeschränkungen nachliessen. Powell fügte aber hinzu, dass die Faktoren, die die Inflation nach oben trieben, bis weit ins nächste Jahr hinein anhalten würden.