Schneeleopardin Saida erkundet ihr neues Gehege. Sie kam im Dezember aus England in den Zoo Zürich.
Source:Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Der Zoo Zürich ist zurzeit zwar geschlossen, dafür ist er aber im Internet präsent oder kommt mit Angeboten nach Hause. Am Mittwoch fand der monatliche Medienanlass ohne Medien statt. Er wurde dafür live auf Facebook übertragen.
Wegen des Coronavirus ist auch im Zoo Zürich alles anders als sonst. Für einmal geht der Zoo zu den Menschen nach Hause statt umgekehrt. Unter dem Motto «De Zoo chunt hei» gibt es auf der Website Bastelanleitungen, Aufgabenblätter und Spielideen, damit die Zeit zu Hause möglichst kurzweilig vorübergeht, wie der Zoo mitteilte.
Doch auch wenn die Tore zurzeit für Besucherinnen und Besucher geschlossen sind, geht das Zooleben weiter. So etwa bei den Schneeleoparden, bei denen es einen Generationenwechsel gibt, wie Kurator Rober Zingg sagte. Denn Dshamilja ist im vergangenen Jahr im Alter von 19 Jahren verstorben und auch Kater Villy ist mit 17 Jahren bereits im Seniorenalter.
«Social Distancing» auch für Zootiere
Mitte Dezember ist nun das Weibchen Saida aus England nach Zürich gekommen und hat bereits ihre neue Anlage Schritt für Schritt kennengelernt. Ebenso wie das Männchen Shahrukh, das ebenfalls aus England stammt. Zuerst mussten beide allerdings in Quarantäne. «Social Distancing» gilt auch für Zootiere, allerdings nicht wegen des Coronavirus sondern generell für Neuzugänge.
Die beiden 2018 geborenen Jungtiere sollen für Nachwuchs sorgen. Wann sie allerdings zusammengeführt werden, ist noch offen. Die Nachzucht der Grosskatzen wird im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms geregelt.
Schneeleoparden leben in den Bergen Zentralasiens und im Himalaja, vor allem in einer Höhe zwischen 3’000 und 4’500 Metern über Meer, gelegentlich sogar noch deutlich höher.
An die dortigen Bedingungen sind die Tiere optimal angepasst. Das lange, dichte Fell mit der weiss-grau-gelblichen Färbung und dem Fleckenmuster bietet eine gute Tarnung und schützt vor Kälte. Kurze Beine und kleine Ohren verhindern unnötigen Wärmeverlust. Die Nasenhöhlen sind erweitert, damit die Atemluft vorgewärmt wird.
Behaarte Fusssohlen verhindern das Einsinken in den Schnee. Der lange, gut isolierte Schwanz hilft dabei, im steilen Gelände auch bei schnellen Bewegungen die Balance zu halten. Ausserdem kann er beim Schlafen wie eine Decke um den Körper gelegt werden.
Die Weltnaturschutz-Union IUCN stuft den Bestand des Schneeleoparden als gefährdet ein. Vor allem die illegale Jagd setzt den Tieren zu.
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