Meteo Schweiz hat der Flugsicherung Skyguide zu hohe Kosten für den Flugwetterdienst berechnet. Das Kostendach wird nun um knapp drei Millionen Franken gesenkt. Hinweise auf ein Fehlverhalten wurden keine gefunden.
Das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie (Meteo Schweiz) erbringt den zivilen Flugwetterdienst und verrechnet seine Leistungen an die Flugsicherung Skyguide, wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) am Freitag mitteilte. Skyguide ihrerseits finanziert den Dienst über Gebühren und andere Beiträge und Entgelte.
Das bisher vom Bazl mit Meteo Schweiz vereinbarte Kostendach für die Flugwetterkosten beläuft sich auf jährlich 17,4 Millionen Franken. Auf der Basis des Rechnungsjahres 2017 hat das Bazl die von Meteo Schweiz ermittelten Kosten in Höhe von rund 17,1 Millionen Franken überprüft.
In dem am Freitag veröffentlichten Abschlussbericht kommt das Bazl zum Schluss, dass die Kosten beziehungsweise das festgelegte Kostendach für die Bemessung der Flugwetterkosten zu hoch angesetzt sind, wie es in der Mitteilung des Bazl weiter heisst.
Die Behörde hat bei seiner Detailprüfung anrechenbare Kosten in Höhe von 14,5 Millionen Franken festgestellt. Die Ursache für die Abweichung sei ein mangelhaftes System, das die Kosten- und Leistungsberechnung zu wenig differenziert ausweise. Im Rahmen der Überprüfung des Verrechnungsmodells seien keine Hinweise gefunden worden, die auf ein Fehlverhalten hindeuteten.
Wirtschaftsprüfer mit gleichem Ergebnis
Auch ein in diesem Jahr erstelltes Gutachten des Wirtschaftsprüfungsunternehmens KPMG im Auftrag des zuständigen Departementes des Innern habe überhöhte Flugwetterkosten festgestellt und die Kalkulationsnachweise von Meteo Schwiez bemängelt, schreibt das Bazl weiter.
KPMG habe zudem eine Neuausrichtung der Kosten- und Leistungsrechnung der Meteo Schweiz empfohlen, um die Kostenwahrheit und Kostenklarheit zu verbessern.
Das Kostendach wurde gemäss der Bazl-Empfehlung nun von bisher 17,4 Millionen Franken neu auf 14,5 Millionen Franken gesenkt. Mit der Rückabwicklung der in der Vergangenheit zu hoch belasteten Flugwetterkosten befasst sich der Bericht des Bazl nicht.
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