Uralter WC-TrickSo narrte RAF-Terroristin Klette die Polizei
smi
14.3.2024
Als die Polizei die RAF-Terroristin Daniela Klette festnimmt, leistet diese keinen Widerstand. Dabei gelingt es ihr offenbar, ihren Komplizen Burkard Garweg zu warnen. Die Beamten lassen sie unbegleitet ins Bad.
smi
14.03.2024, 13:20
14.03.2024, 16:38
smi
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Nach 30 Jahren auf der Flucht ist die RAF-Terroristin Daniela Klette in ihrer Wohnung in Berlin-Kreuzberg festgenommen worden.
Dabei hat sie die Beamten offenbar mit einem simplen Trick hereingelegt.
Sie bat kurz ins Bad gehen zu dürfen. Dort hat sie ihrem Komplizen Burkhard Garweg eine Textnachricht geschickt. «Sie haben mich», soll sie geschrieben haben.
Die Polizei sucht seither vergeblich nach Burkhard Garweg.
Sie haben mich: Eine kurze Nachricht in diesem Sinne hat verhindert, dass die Polizei kurz nach Daniela Klette auch RAF-Mitglied Burkhard Garweg festnehmen konnte. So berichten es zumindest einhellig die deutschen Medien, als eines der ersten N-TV.
Und so kam es dazu: Am 26. Februar nimmt eine Polizei-Einheit RAF-Terroristin Daniela Klette in ihrer Wohnung im Berliner Stadtteil Kreuzberg fest. Nach 30 Jahren auf der Flucht lässt sich die 65-Jährige widerstandslos abführen.
Vielleicht hat Klette die Beamten durch ihre Kooperationsbereitschaft insofern beeinflusst, als dass diese die Terroristin allein ins Badezimmer gehen liessen. Eine andere These stellt Terrorismus-Experte Michael Ortmann bei N-TV auf: Vielleicht hätten die Beamten gar nicht geglaubt, dass sie tatsächlich die Terroristin gefasst hatten.
Allein im Badezimmer soll sie die folgenschwere SMS an Garweg geschickt haben: Ihr Hinweis bedeutet für diesen, dass auch der Zugriff auf ihn unmittelbar bevorsteht.
Danach spült Klette die SIM-Karte den Berichten zufolge die Toilette hinunter.
Nach Burkhard Garweg sucht die Polizei auf einem Wagendorf der alternativen Szene in Berlin, allerdings erst sechs Tage später. Den 55-Jährigen findet sie nicht. In seinem Bauwagen stösst sie auf Material zur Fälschung von Ausweisen.
Noch etwas spricht dafür, dass Klette Garweg erfolgreich gewarnt hat: Dieser hat sein Mobiltelefon seit dem 26. Februar nicht mehr eingeschaltet, wie der «Spiegel» schreibt.
Die drei gesuchten RAF-Terroristen, neben Daniela Klette und Burkhard Garweg auch Ernst-Volker Staub, würden seit 30 Jahren an ihrer Tarnung arbeiten und hätten sich sicherlich auch darauf vorbereitet, dass eine oder einer von ihnen der Polizei ins Netz geht, erklärt Friedo de Vries, Chef des niedersächsischen Landeskriminalamts, welches die Ermittlungen führt.