Ein ausgedienter Ambulanz-Jet der Rega hat ein neues Zuhause im Verkehrshaus der Schweiz gefunden. Der Transport dahin ist aussergewöhnlich.
Die Rega-Ausstellung «Medizinische Hilfe aus der Luft» im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern erhält ein neues, spektakuläres Ausstellungstück: den ausgedienten Rega-Jet «HB-JRA» des Typs Bombardier CL-604. Am Freitag wurde das Flugzeug vom Militärflugplatz Alpnach in das Museum transportiert – mitten über den Vierwaldstättersee.
«Mit seiner grossen Spannweite ist der Jet schlichtweg zu breit für einen Strassentransport. Wir hätten sonst die Flügel abmontieren müssen», erklärt Olivier Burger, Mediensprecher des Verkehrshauses, gegenüber «20 Minuten». Das Flugzeug wurde auf schwimmende Pontons verladen, die von zwei Booten begleitet wurde. «Anschliessend wird der Jet umgeladen und auf Säulen ausgestellt», erklärt das Verkehrshaus in einer Mitteilung.
Ungewöhnlicher Anblick: Ein Rega-Jet wurde am Freitag über den Vierwaldstättersee zum Verkehrshaus der Schweiz in Luzern transportiert.
Die Maschine wurde zunächst vom Militärflugplatz Alpnach zum See gebracht.
Anschliessend wurde der Jet auf ein Ponton-Schiff verladen.
Begleitet von zwei Schiffen ging es dann einmal über den See.
Ambulanz-Jet der Rega wird über Vierwaldstättersee transportiert
Ungewöhnlicher Anblick: Ein Rega-Jet wurde am Freitag über den Vierwaldstättersee zum Verkehrshaus der Schweiz in Luzern transportiert.
Die Maschine wurde zunächst vom Militärflugplatz Alpnach zum See gebracht.
Anschliessend wurde der Jet auf ein Ponton-Schiff verladen.
Begleitet von zwei Schiffen ging es dann einmal über den See.
Schwieriger Transport
Für den Transport auf dem See brauchte es eine Bewilligung, der See musste ruhig und die Windverhältnisse schwach sein, wie Verkehrshaussprecher Olivier Burger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagt. Vor der Überführung sei der Ambulanzjet präpariert und für sein zweites Leben im Museum vorbereitet worden. Attrappen sowie optisch intakte, aber nicht mehr verwendbare medizinische Geräte werden später eingebaut. Die Museumsbesucher werden ab dem 16. April die Gelegenheit haben, den Ambulanzjet von innen zu besichtigen.
Die Rega-Jets vom Typ CL-604 blicken auf eine bewegte Geschichte zurück. So waren die Maschinen, die nonstop bis zu 6'500 Kilometer zurücklegen können, beim Tsunami im Indischen Ozean (2004), beim tragischen Busunfall im Sierre-Tunnel (2012) oder beim Unglück mit einem Reisebus in Norwegen (2014) im Einsatz, so das Verkehrshaus.
Nach jeweils 20’000 Flugstunden und 7’800 Landungen in 16 Jahren haben die drei Jets vom Typ CL-604, die bei der Rega im Einsatz waren, nun ausgedient. Ersetzt wurden die Maschinen mit drei Flugzeugen vom Typ Challenger 650.
Rettungsflugwacht zeigt neuen Ambulanzjet
Rettungsflugwacht zeigt neuen Ambulanzjet
Challenger 650 heisst der neue Ambulanzjet der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega). Er bringt nicht nur mehr Platz für die Patienten, sondern auch modernste Technologie.
Rega-CEO Ernst Kohler stellte den neuen Ambulanzjet stolz auf dem Flughafen Zürich vor.
Bis Ende des Jahres soll die Flotte der Rega um drei der neuen Flugzeuge vergrössert werden.
In den Ambulanzjets werden Schweizer, die sich im Ausland verletzt haben, zurück in die Heimat geflogen.
Die Jets sind mit modernster Technik ausgestattet.
Der Challenger 650 kann höher fliegen als andere Rettungsflugzeuge, was sowohl Zeit als auch Treibstoff spart.
15'958 Rettungseinsätze flogen Rega-Piloten wie Nadine Flückiger 2017.
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