Zwielichtige GestaltenRäuberpistole in Bern: Angeblicher Mordkomplotteur kommt frei
SDA
9.8.2019 - 19:21
Das Regionalgericht in Bern hat am Freitag einen 43-jährigen Schweizer vom Vorwurf der versuchten Anstiftung zum Mord freigesprochen. Für eine Verurteilung fehlten dem Gericht eindeutige Beweise.
Gerichtspräsident Peter Müller machte am Freitag bei der Eröffnung des Urteils klar, dass das Gericht nach dem Grundsatz «in dubio pro reo» (im Zweifel für den Angeklagten) entschieden habe.
Für vergleichsweise leichtere Widerhandlungen gegen das Fernmelde- und das Waffengesetz, derer er ebenfalls angeklagt war, erhielt der Mann eine bedingte Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu 30 Franken und eine Busse von 300 Franken aufgebrummt.
Zwielichtige Gestalten
Das Gericht hatte es mit einer verworrenen Geschichte zweier verkrachter Freunde zu tun, die beide Verbindungen in die Hanfszene hatten. Der Angeklagte stand bei seinem Freund finanziell in der Kreide. Ob der Geldforderung gerieten sich die beiden Männer arg in die Haare.
Laut Anklage soll der 43-jährige Schweizer daraufhin versucht haben, einen gerichtsnotorischen Kriminellen zu dingen, um den Gläubiger und dessen Familie an deren Domizil «wegzuknallen». Der Angeklagte hätte dann den Tresor der Opferfamilie aufbrechen wollen. Die Beute hätten sich die beiden geteilt, kam die Staatsanwaltschaft zum Schluss.
Doch der vermeintlich gedungene Mörder habe gar nie im Sinn gehabt, die Tat auszuführen und sei darum auch zum vereinbarten Termin nicht erschienen. Stattdessen informierte er das geplante Opfer und ging zusammen mit diesem zur Polizei, um seinen Auftraggeber zu verpfeifen. Die Anklage forderte eine elfjährige Freiheitsstrafe für den Angeklagten.
Nur fingierter Raub
Die Verteidigung hingegen hielt diese Version für ein Fantasiegebilde. Sein Mandant habe wohl seinen Gläubiger ausnehmen wollen, denn damit wäre er seine Geldsorgen los gewesen. Doch einen Mord habe er nicht begehen wollen.
Der Angeklagte habe vielmehr versucht, die sich in Scheidung befindliche Ehefrau des Opfers für einen fingierten Raubüberfall zu gewinnen. Diese sei damals wohl kaum gut auf ihren Noch-Ehemann zu sprechen gewesen und habe ebenfalls Geld gebraucht.
Das Opfer habe davon Wind bekommen und sich auf seine Weise gerächt: indem es die Angelegenheit zum geplanten Mord aufgebauscht habe. Um diese Version glaubhaft zu machen, habe der Mann einen Kronzeugen mit Geld zu falschen Aussagen bewegt. Der Kronzeuge war niemand anderes als der vermeintlich gedungene Mörder.
Die Anklage stellte stark auf dessen Aussagen ab, wie die Staatsanwältin im Rahmen der Parteivorträge einräumte. Das Gericht hingegen war der Ansicht, dass die Aussagen des Kronzeugen alles andere als konsistent und widerspruchsfrei seien.
Gerichtspräsident Peter Müller wies auch darauf hin, dass es dem Gericht etwas schwerfalle, einem Zeugen uneingeschränkt zu glauben, der im Rahmen seiner Einvernahmen die Bemerkung fallen lasse, seine Aussagen hingen davon ab, wer besser bezahle.
Erklärung passt zu Raub
Die erhärteten Fakten würden den fingierten Raub ebenso gut, wenn nicht sogar besser erklären als einen Mord, kam das Gericht zum Schluss. Als Beispiel nannte Müller die Tatsache, dass der Angeklagte erwiesenermassen kurz vor der geplanten Tat in einem Baumarkt eine Trennscheibe, Klebeband und Brecheisen gekauft habe – alles Utensilien, die eher auf einen Einbruch oder eben einen fingierten Raub hindeuteten.
Auch das gewählte Datum für den angeblichen Mord war dem Gericht suspekt. Denn am besagten Tag weilte das Opfer im Ausland; und dies wusste der Angeklagte. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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