Ärger ums Signalhorn Anwohner zeigt Zürichsee-Kapitäne fürs «Hornen» an

uri

2.10.2018

Kursschiff-Kapitäne auf dem Zürichsee dürfen nur in Notfällen das Horn betätigen. 
Kursschiff-Kapitäne auf dem Zürichsee dürfen nur in Notfällen das Horn betätigen. 
Bild: Keystone/Symbolbild

Auf dem Zürichsee darf das Schiffshorn nicht grundlos betätigt werden. Ein Anwohner meint, dass aber genau das zu häufig passiert und hat deshalb mehrmals Anzeige gegen ZSG-Kapitäne erstattet.

Kursschiffe der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaf (ZSH) halten sich scheinbar nicht an das geltende Hornverbot und tröten unerlaubterweise viel zu häufig. Der Meinung ist jedenfalls ein Anwohner aus Stäfa. Wie «Radio Energy Zürich» berichtet, zeigte der Mann mehrere Kapitäne an, weil sie in «Nicht-Notfallsituationen» das Aufmerksamkeits-Signal betätigten. Das Statthalteramt Meilen präzisierte gegenüber «Blick», dass im August sechs solcher Anzeigen eingegangen seien.

Gegen die Kapitäne werde nun wegen des Verstosses gegen die Verkehrsregeln nach dem Binnenschifffahrtsgesetz ermittelt. Sie müssen deshalb mit einer Busse rechnen. ZSG-Direktor Roman Knecht erläuterte das Dilemma der Schiffsführer bei der Anfahrt auf den Steg in Stefa gegenüber «Radio Energy»: Diese müssten sich nun zusätzlich darum sorgen, dass sie angezeigt werden, sobald sie mit dem Hornsignal Schwimmer oder Pedalofahrer warnten.

Auch die Wogen vor Stäfa dürften die Anzeigen keineswegs glätten, sondern womöglich eher für stürmische Entrüstung sorgen. Schliesslich hatten erst kürzlich 8000 Personen in einer Online-Petition erfolglos gefordert, dass die Kursschiffe wieder hornen dürfen. Dafür wird in Restaurants in Seenähe nun allerdings laut geklatscht, sobald ein ein Schiff das Horn betätige, wie «Radio Energy» berichtet.

Bilder aus der Schweiz
Zurück zur Startseite