Bluttat in Deutschland Baby verliert bei Messerangriff seine Mutter

DPA/tafi

18.8.2019

Einen Tag nach einem Messerangriff in der deutschen Kleinstadt Iserlohn mit zwei Toten steht fest: Eines der getöteten Opfer ist die Mutter des Säuglings, der die Tat unverletzt überlebte. Auch ein Tatverdächtiger ist gefasst.

Ein zweimonatiges Mädchen hat bei einem Messerangriff in Iserlohn seine Mutter verloren. Die 32-jährige Mutter des Babys sei eines der beiden Todesopfer der Tat am Bahnhof vom Samstag, sagte ein Sprecher der Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Das Mädchen sei unverletzt geblieben und in ein Krankenhaus gebracht worden.

Am Samstag waren die Frau und ein 23-Jähriger bei dem Angriff getötet worden. Ein dringend tatverdächtiger 43-Jähriger wurde am Tatort festgenommen. Er sollte im Laufe des Sonntags einem Haftrichter vorgeführt werden, sagte der Sprecher. In welcher Verbindung die beiden Getöteten und der Festgenommene zueinander standen und welche Nationalitäten sie hatten, war zunächst nicht bekannt.

Der Bahnhof Iserlohn in Nordrhein-Westfalen im Westen Deutschlands wurde nach der Bluttat abgesperrt.
Der Bahnhof Iserlohn in Nordrhein-Westfalen im Westen Deutschlands wurde nach der Bluttat abgesperrt.
Keystone

Der Verdächtige hatte sich noch am Samstag am Boden sitzend widerstandslos festnehmen lassen. «Unsere bisherigen Ermittlungen lassen keinen anderen Schluss zu, als dass es sich um eine Beziehungstat handelt», hatte der Sprecher gesagt.

Viele Augenzeugen hatten die Tat gesehen, unter ihnen etwa 20 Menschen einer Hochzeitsgesellschaft. Die Leiche der Frau lag im nahen Parkhaus, die des Mannes auf einem Bahnsteig, wie es weiter hiess. «Der Bahnhof liegt recht zentral und zur Tatzeit gab es viel Publikumsverkehr», hiess es. Seelsorger betreuten die schockierten Hochzeitsgäste, Passanten und Fahrgäste im Bahnhofsgebäude.

Der Bahnhof wurde abgesperrt, ebenso der von der Tat betroffene Bahnsteig. Auf einem zweiten Bahnsteig rollte weiter der Zugverkehr. Damit die Fahrgäste den Tatort nicht zu sehen bekamen, wurden sie auf einem Umweg zum Bahnhofsvorplatz und Busbahnhof begleitet, wie der Polizeisprecher schilderte.

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