Szenen wie in einem KatastrophenfilmBASF-Katastrophe 1948: Explosion in Chemiewerk tötet 207 Menschen
DPA
26.7.2018
Ein verheerender Unfall trifft das deutsche Chemieunternehmen BASF mitten im Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg. Als Ursache für die Explosion eines Kesselwagens vor genau 70 Jahren wird eine Verkettung unglücklicher Umstände vermutet.
Es sind Szenen wie in einem Katastrophenfilm - aber es geschieht nicht in Hollywood, sondern in Ludwigshafen am Rhein. Erst eine einzelne Explosion, dann eine ganze Kette von Detonationen. Die Druckwelle lässt Werkshallen wie Kartenhäuser einstürzen, in nahen Ortschaften fliegen Scheunentore aus den Angeln. Während Helfer in den Trümmern nach Überlebenden suchen, steht über der grössten Stadt der Pfalz ein 150 Meter hoher Rauchpilz.
Die Behörden zählen bei einem der schwersten Chemieunfälle der deutschen Geschichte am Ende insgesamt 207 Tote und 3818 Verletzte. An diesem Samstag (28. Juli) jährt sich das Unglück in der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) zum 70. Mal. Am Jahrestag gedenken Stadt und Unternehmen mit einer Kranzniederlegung der Tragödie.
Einer, der Glück hatte und überlebte, ist Helmut Leger. «Ich habe masslos Angst gehabt», sagt der Ludwigshafener später. Der damalige Starkstrommonteur-Lehrling beugt sich an jenem schicksalhaften Mittwoch im Jahr 1948 gerade über ein Steuerpult, als um 15.43 Uhr in 70 Metern Entfernung ein Kesselwagen explodiert. Die einstürzende Hallendecke zerquetscht sein Bein «wie einen Pfannkuchen». Ein US-Soldat befreit den 17-Jährigen mit einem Schneidbrenner aus dem Stabgeflecht. Noch in der Nacht wird das linke Bein des Hobbyfussballers oberhalb des Knies amputiert. «Es war eine sehr schwere Zeit», sagt Leger.
Der Horror bricht kurz vor Schichtwechsel herein. Auslöser ist ein mit 30 Tonnen Dimethylether - einem leicht entzündlichen Flüssiggas - beladener Kesselwagen. Später kommt eine Expertenkommission zur Annahme, die Kapazität sei möglicherweise falsch berechnet worden. Zudem wird eine Schwachstelle an einer Schweissnaht vermutet.
Grauenvolle Szenen am Unglücksort
Die explosive Fracht aus Bitterfeld ist für die Farbenproduktion gedacht. Seit frühmorgens steht sie in der Sonne. Bei Temperaturen von über 30 Grad dehnt sich das Gas im Inneren aus - bis eine Naht platzt. Als der Ether sich mit Luft mischt, kommt es zur Explosion. Dabei tritt das übrige Gas aus, das mit immenser Wucht verbrennt.
Im Umkreis von 500 Metern werden alle Bauten auf dem Firmengelände beschädigt. 20 Gebäude werden völlig zerstört. Sogar im jenseits des Rheins gelegenen Mannheim werden 2450 Häuser beschädigt. Der damals 13 Jahre alte Gerhard Dörr wohnt in der Nähe des Werks. Zuerst habe er ein seltsames Geräusch gehört, erinnert er sich später. «Dann gab es einen grossen Knall», erzählt der Pensionär. Im Haus seien nur die Scheiben aus den Fenstern geflogen. «Wir hatten Glück.»
Im Werk bietet sich den rund 1000 Feuerwehrleuten und mithelfenden französischen und amerikanischen Besatzungssoldaten ein grausiges Bild. In Halle B 210 ist zum Zeitpunkt der Explosion Schichtwechsel. Hunderte Arbeiter geben ihre Werkzeuge ab oder gehen duschen, als die Stahlwand des Waggons zerreisst. In der Werkzeugabgabe der zerstörten Halle gibt es keine Überlebenden. Am Unglücksort spielen sich grauenvolle Szenen ab. Während bangende Angehörige vor den Werkstoren auf ein Lebenszeichen ihrer Männer, Söhne und Väter warten, tragen Rettungskräfte immer mehr Leichen ins Freie.
Kein Verschulden der Werksleitung festgestellt
Bis die materiellen Schäden beseitigt sind, vergeht den Aufzeichnungen zufolge ein Jahr. Die Kosten werden allein beim Chemieunternehmen auf 80 Millionen Mark beziffert. Eine Kommission stellt kein Verschulden der Werksleitung fest. 27 Jahre zuvor - am 21. September 1921 - waren bei der Explosion eines Stickstoffsilos in Ludwigshafen-Oppau bei BASF 561 Menschen getötet und etwa 2000 verletzt worden.
In leidvoller Erinnerung ist auch das Unglück am 17. Oktober 2016. Damals kommen im Landeshafen Nord des Konzerns vier Männer der Werksfeuerwehr und ein Matrose ums Leben. 28 Menschen erleiden Verletzungen. Ermittler gehen davon aus, dass ein Mitarbeiter einer Fremdfirma die Explosion auslöste, als er eine Rohrleitung anschnitt.
Am 2. August vor 70 Jahren finden die Trauerfeiern statt. Die Toten werden unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung und der französischen Besatzungsmacht unter anderem auf einem Ehrenfeld des Hauptfriedhofs in Ludwigshafen bestattet. Der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier (CDU), sagt bei einem Staatsakt: «Meine lieben trauernden Angehörigen, wir trauern mit euch, wir sorgen mit euch - und wir vergessen euch und eure Toten nicht.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
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Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
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Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
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Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
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Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
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Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
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Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
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«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
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Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
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Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
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Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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