Stadt der Toten Bestattet in Rüschenkleidern: Diese Mumien erfordern starke Nerven

tafi

19.5.2019

In der Kapuzinergruft von Palermo sehen Besucher dem Tod in die Augen: Mehr als 1'200 Mumien «warten» in den Katakomben der sizilianischen Stadt auf Besucher. Die sollten allerdings angstfrei sein.

Wer dem Tod in die Augen sehen möchte, dem sei eine Reise nach Sizilien empfohlen. Wer mag, kann sich in Palermo 8'000 Leichen und mehr als 1'200 Mumien ansehen. Ganz öffentlich in den Katakomben des Kapuzinerklosters der Stadt. Mönche haben dort schon im 16. Jahrhundert begonnen, ihre Brüder zu mumifizieren und in Krypten zu bestatten. Der ursprüngliche Friedhof war nämlich zu klein geworden.



Waren die Gruften zunächst den Mitgliedern und Angestellten des Klosters vorbehalten, wurden dort später Verstorbene aus allen Gesellschaftsschichten aufbewahrt. Anhand einer Inschrift, die am Hals hängt oder an der Brust befestigt ist, kann man noch heute den Namen, das Geburts- und das Sterbedatum der Verstorbenen erfahren. Zwar wurde der Friedhof 1880 auf Geheiss der Stadtverwaltung geschlossen, doch stammen die letzten Bestatteten aus den 1920er-Jahren.



Mittlerweile ist der Friedhof zu einem Museum geworden, angefüllt mit abertausenden vergessenen Toten, die von Kapuzinermönchen bewacht werden. Übrigens gibt es auf Sizilien kaum eine grössere Ortschaft, in der die Leichen von Priestern, Mönchen oder Bürgern nicht in der Krypta der Kirche ausgestellt sind.

Diese Mumien sind viel älter als die ägyptischen

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