Spezielle Arbeitskleidung im Blackpool Zoo: In diesem Outfit werden Möwen aus den Essenbereichen vertrieben.
Blackpool Zoo
Einmal kurz nicht aufgepasst und schwupps, ist das Essen weg. In britischen Küstenstädten ist das normal. Der Zoo Blackpool hat nun die Nase voll von den gierigen Vögeln und sucht menschliche Möwenschrecks.
Andrea Moser
25.04.2023, 18:04
26.04.2023, 14:47
Andrea Moser
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Der Zoo Blackpool kämpft gegen Möwen, die Besuchern und Tieren das Essen stehlen.
Darum will der Zoo nun menschliche Möwenschrecks einstellen.
In einem aufblasbaren Möwenkostüm sollen diese die Möwen vertreiben.
Hand aufs Herz: Du bist bestimmt als Kind auch schon mit offenen Armen auf eine Taube zugerannt, nur um zu sehen, wie sie erschrocken davonfliegt. Haben wir vermutlich alle schon getan. In Blackpool kannst du das auch ohne schlechtes Gewissen im Erwachsenenalter machen und wirst sogar noch dafür bezahlt. Allerdings erschreckst du dort keine Tauben, sondern Möwen.
An Möwen mangelt es in der britischen Stadt Blackpool nicht. Im Gegenteil. Die Vögel ärgern regelmässig Mensch und Tier.
imago images/FLPA/John Eveson
Möwen ärgern in britischen Küstenstädten regelmässig Menschen, indem sie Essen klauen. Der Zoo in Blackpool hat nun die Nase voll. Die gierigen Vögel machen sich nicht nur über die Fish'n'Chips der Zoo-Besucher*innen her, sondern picken auch Zoo-Tieren in den Gehegen das Essen weg. In einem Stelleninserat sucht der Zoo darum nach Assistenten für die Möwenabschreckung.
Dabei wird explizit darauf hingewiesen, dass ein Vogelkostüm getragen werden muss. Der Zoo wünscht sich für den Job kontaktfreudige Menschen, die freundlich, tatkräftig und flexibel sind. Weiter heisst es in der Stellenanzeige: «Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Möwen von unseren Hauptspeisebereichen fernzuhalten.»
In Cornwall warnen Verbotsschilder vor dem Füttern von Möwen. Diese seien boshaft und gemein, heisst es.
imago images / Eckhard Stengel
Möwen sorgen in Grossbritannien wegen ihres aggressiven Auftretens regelmässig für Aufsehen. So hackten die Vögel in der Vergangenheit bereits Hunde zu Tode. Im Jahr 2015 meldete sich gar der damalige Premierminister David Cameron zu den Möwen zu Wort: «Wir haben ein Problem. Ich denke, wir müssen eine ausführliche Debatte darüber führen.» In vielen Küstenorten stehen ausserdem Warnschilder, die darauf hinweisen, dass Möwen nicht gefüttert werden sollen.
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