Wegen mehrfacher sexueller Handlungen mit Kindern hat das baselstädtische Strafgericht am Donnerstag einen ehemaligen Sek-Lehrer schuldig gesprochen. Der 37-jährige Schweizer bekam drei Jahre Freiheitsstrafe, davon ein Jahr unbedingt.
Für den bedingten Teil der Freiheitsstrafe wurden die normalen zwei Jahre Bewährungsfrist verhängt. Dazu kommt ein fünfjähriges Berufsverbot für den Kontakt mit Kindern unter 16 Jahren. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von 6 1/4 Jahren verlangt, die Verteidigung auf 15 Monate bedingt plädiert.
Der Mann hatte sich in Internet-Chats als Mädchen ausgegeben und so Buben unter 16 Jahren dazu gebracht, sich ihm online nackt zu zeigen und an sich zu hantieren. Er hatte insgesamt über 50‘000 Bilder und Videos gespeichert, als er 2014 aufflog. Manches reichte er über Porno-Tauschbörsen weiter. Rund 250 Opfer listete die Anklage auf.
Schuldig in 193 Fällen
Die fünfköpfige Kammer des Strafgerichts erkannte davon 193 Fälle als strafbare sexuelle Handlungen mit Kindern, teils vollendet, teils versucht, wobei kein Opfer unter 12 Jahren belegt ist. Bei etwa zehn Prozent sei der Mann erpresserisch vorgegangen, sagte der Gerichtspräsident. Alle angeklagten Nötigungen sind indes verjährt.
In 47 Fällen erachtete das Gericht hingegen die Tatvorwürfe als ungenügend dokumentiert; diese wurden eingestellt. Auch die angeklagte Herstellung verbotener Pornografie ist zumeist verjährt, nicht jedoch deren Besitz. Während der neuneinhalb Jahre Dauer dieser Delikte überschritten zudem manche Opfer das Schutzalter 16.
Erschwerend wertete das Gericht die sehr grosse Zahl der Opfer, die lange Delinquenz, die Täuschung und dass der Mann neun Opfer persönlich gekannt hatte. Als Motiv seien Befriedigung sexueller Bedürfnisse und Machtausübung zu sehen. Er habe «grosse kriminelle Energie» gezeigt. Für einen Lehrer seien diese Taten «schon sehr übel».
Auch Eigenverantwortung
Stark relativierend sei aber, dass kein einziges Delikt «hands on» begangen wurde, also alles online ablief. Keines der Opfer sei traumatisiert, sagte der Gerichtspräsident. Die Opfer hätten zunächst ja auch freiwillig mitgemacht, wobei Pubertierende «nicht völlig unwissend» über das Internet samt Gefahren zu sehen seien. Da gebe es «eine gewisse Eigenverantwortung».
Beim Strafmass galt für die Delikte mit Kindern ein Strafrahmen von maximal 7,5 Jahren, wobei hier kein extrem schwerer Fall vorliege, plus die Pornografie. Das Gericht kam deshalb auf insgesamt 3,25 Jahre, zog davon aber ein Vierteljahr ab, weil die Ermittlungen zu lange gedauert hätten.
Die freiwillig begonnene Psychotherapie muss der Mann fortsetzen. Weil die Deliktbewältigung dort bisher nicht genüge, wirke sie nicht mildernd. Im Prozess habe er zu viele Frage ausweichen beantwortet, und es bestünden Zweifel an seiner Einsicht. Die Prognose sei aber nicht schlecht, daher die teilbedingte Strafe.
Der Mann muss überdies Verfahrenskosten von 77'000 Franken und eine Urteilsgebühr von 10'000 Franken bezahlen. Dazu kommen in einzelnen Fällen Schadenersatz und Genugtuung in zumeist dreistelliger Höhe.
Strukturen überdenken
Als ein Grund für die teils ungenügende Anklage sah die Strafgerichtskammer übrigens die Strukturen der baselstädtischen Strafverfolgung: Ermittlungsfehler habe die vom Kriminalkommissariat getrennte Staatsanwaltschaft ausbaden müssen. Das sei zu überdenken.
So misslangen zwei erste Hausdurchsuchungs-Versuche 2011, worauf gut zwei Jahre nichts lief. Dann wurde der Mann schriftlich vorgeladen, was ihm ermöglicht habe, Beweismaterial zu beseitigen. Erst bei der Hausdurchsuchung 2014 zeigte sich, dass er nicht nur mit illegalen Pornos hantierte, sondern selber deliktisch Buben online anging.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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