Die Erholung im Schweizer Detailhandel hat sich im Oktober nach einer Delle im September wieder fortgesetzt. Die Umsätze legten sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vormonat zu.
Vor allem bei den Lebensmitteln griffen die Konsumenten wieder beherzt zu, während die Verkäufe im Nicht-Nahrungsmittelsektor nur langsam vom Fleck kamen.
Die Detailhandelsumsätze stiegen im Oktober kalenderbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent, wie provisorische Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Montag zeigen. Gegenüber dem Vormonat wuchsen die Umsätze nominal um 3,3 Prozent. Die preisbereinigten realen Zahlen fielen ähnlich positiv aus.
Nach dem Lockdown und den von der Politik verordneten Betriebsschliessungen im Frühling hatte sich der Detailhandel ab Mai deutlich erholt, geriet dann jedoch im September ins Stocken. Grund dafür war vor allem auch die Flaute an den Tankstellen. Diese setzte sich nun zwar fort – zum Vormonat gaben die Umsätze um weitere 4,4 Prozent nach – konnten nun jedoch vom starken Plus im Lebensmittel-Detailhandel mehr als ausgeglichen werden. Dieser wuchs um 5,6 Prozent gegenüber September.
Onlinehandel wächst weiter
Der Nicht-Nahrungsmittelsektor legte mit 1,8 Prozent ebenfalls zu, wenn auch deutlich schwächer. Ein dickes Plus gab es etwa im schwankungsanfälligen Handel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (+7,9%). Dazu legte der Detailhandel an Verkaufsständen und Märkten einschliesslich Versand- und Onlinehandel um 4,8 Prozent deutlich zu. Der Detailhandel mit Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren steigerte die Umsätze um 2,3 Prozent zu, sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf um 0,5 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr liegen die Verlagsprodukte, Sportausrüstungen und Spielwaren (-3,8%) ebenso noch im Minus wie der Detailhandel mit sonstigen Gütern (-9,5%). Dagegen sind der Onlinehandel (+16,6%) und die Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik (+12,7%) sowie sonstige Haushaltsgeräte, Textilien, Heimwerker- und Einrichtungsbedarf (+9,3%) kräftig gewachsen.
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