Deutscher Virologe Eine Infektion nach der Impfung führt zum besten Schutz

lmy

7.9.2021

Virologe Christian Drosten.
Virologe Christian Drosten.
KEYSTONE

Nach einer Impfung würde eine Infektion mit dem Corona-Virus den Schutz langfristig verstärken. Davon ist der deutsche Virologe Christian Drosten überzeugt.

lmy

7.9.2021

Geimpfte haben nach einer Infektion mit dem Corona-Virus einen langfristigen Schutz. Dieser Meinung ist der deutsche Virologe Christian Drosten, wie der Professor an der Berliner Charité im Podcast «Coronavirus Update» des deutschen Senders NDR ausführte.

«Der Impfschutz wird ja auch wieder ein bisschen schlechter werden nach einer Zeit», führt Drosten aus. «Und natürlich kann man sagen: Gut, da muss man wieder nachimpfen.» Es könne aber nicht das Ziel sein, ständig impfen zu müssen.

Die Auffrischung und das Immun-Update würden nicht durch eine Impfung erfolgen, sondern durch immer wiederkehrende Kontakte mit dem Virus. So werde die Immunität der Bevölkerung auch immer belastbarer.

Langfristig belastbar immun

Eine doppelte Impfung und eine darauffolgende Infektion sei ein guter Schutz und «auf Dauer robuster». Dann entstünde auch eine Immunität gegen das Virus auf der Schleimhaut, dort sitzen dann Zellen, die lokal Antikörper produzieren. 

Drostens Ziel wäre: «Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben. Damit habe ich mich schon lange abgefunden», führt er aus.



Dann wisse man, dass man «richtig langhaltig belastbar immun» sei und «nur noch alle paar Jahre überhaupt mal dieses Virus» sehe. Drosten schränkt aber ein: Als gesunder Erwachsener könne er das für sich verantworten, bei anderen Bevölkerungsgruppen gehe das natürlich nicht.

Dritte Impfung soll nach Afrika

Eine Auffrischungsimpfung erachtet Drosten dagegen nur für Risikopatienten und ältere Menschen als sinnvoll, wie er vor einigen Wochen sagte. Er gab allerdings in seinem neusten Podcast zu, dass er gern auch noch ein drittes Mal geimpft wäre. «Aber hier würde ich als Bürger dann auch sagen: Meine dritte Impfdosis geht erst mal nach Afrika», betont er.