Italien Amanda Knox: Erster Auftritt nach jahrelangem Justizdrama

SDA

15.6.2019 - 12:14

In einer emotionalen Rede an einem Kongress zu Justizirrtümern im italienischen Modena hat Amanda Knox ihre Version des Mordes an einer britischen Austauschstudentin vor zwölf Jahren verteidigt. 
In einer emotionalen Rede an einem Kongress zu Justizirrtümern im italienischen Modena hat Amanda Knox ihre Version des Mordes an einer britischen Austauschstudentin vor zwölf Jahren verteidigt. 
Source: Keystone/AP/Antonio Calanni

Die US-Amerikanerin Amanda Knox hat bei einem emotionalen Auftritt in Italien ihre Version des Mordes an einer britischen Austauschstudentin vor zwölf Jahren verteidigt.

Bei einem emotionalen Auftritt in Italien hat die US-Amerikanerin Amanda Knox ihre Version des Mordes an einer britischen Austauschstudentin vor zwölf Jahren verteidigt. «Meine Unschuld hat mich nicht gerettet», sagte sie.

«Ich war unschuldig. Aber der Rest der Welt hatte entschieden, dass ich schuldig war», sagte die 31-Jährige am Samstag sichtlich bewegt bei einem Kongress zu Justizirrtümern in Modena.

Knox war erstmals nach einem jahrelangen Justizdrama nach Italien zurückgekehrt. Dort sass sie fast vier Jahre im Gefängnis. 2009 war sie wegen des Mordes an Meredith Kercher zu einer langen Haftstrafe verurteilt, 2015 aber endgültig vom Vorwurf des Mordes freigesprochen worden. Der Fall hatte für Schlagzeilen in aller Welt gesorgt.

Die US-Amerikanerin Amanda Knox spricht sichtlich emotional bei einem Kongress zu Justizirrtümern. Knox war in Italien wegen des Mordes an einer britischen Austauschschülerin verurteilt, aber später freigesprochen worden. Es ist das erste Mal, dass sie nach diesem Justiz-Krimi nach Italien zurückkehrt.
Die US-Amerikanerin Amanda Knox spricht sichtlich emotional bei einem Kongress zu Justizirrtümern. Knox war in Italien wegen des Mordes an einer britischen Austauschschülerin verurteilt, aber später freigesprochen worden. Es ist das erste Mal, dass sie nach diesem Justiz-Krimi nach Italien zurückkehrt.
Bild: Antonio Calanni/AP/dpa

«Für mich war es unmöglich, einen fairen Prozess zu haben», sagte Knox. Sie habe noch immer Angst, belästigt und verhöhnt zu werden, «heute, jetzt». Auch wenn sie unschuldig sei, bleibe sie «immer verbunden mit dem Mord an meiner Freundin». Dutzende Journalisten begleiteten Knox' Rückkehr nach Italien. Der Mordfall von 2007 wurde nie komplett aufgeklärt.


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