Wasser, Geröll und Schutt: Der Mühlebach richtete im Brienzer Ortsteil Aenderdorf grossen Schaden an.
Der Brienzer Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn dankte der Bevölkerung für die Solidarität und das Bereitstellen von Wohnungen für die aus dem Schadengebiet Evakuierten.
Berge von Schutt und Geröll im Brienzer Ortsteil Aenderdorf.
Manche Bewohner der verwüsteten Häuser dürften viel Geduld brauchen. Eine rasche Rückkehr zeichnet sich nicht ab.
Auch am Mittwoch waren die Spuren des verheerenden Unwetters in Brienz noch vielerorts sichtbar.
Evakuierte werden sich in Geduld üben müssen - Gallery
Wasser, Geröll und Schutt: Der Mühlebach richtete im Brienzer Ortsteil Aenderdorf grossen Schaden an.
Der Brienzer Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn dankte der Bevölkerung für die Solidarität und das Bereitstellen von Wohnungen für die aus dem Schadengebiet Evakuierten.
Berge von Schutt und Geröll im Brienzer Ortsteil Aenderdorf.
Manche Bewohner der verwüsteten Häuser dürften viel Geduld brauchen. Eine rasche Rückkehr zeichnet sich nicht ab.
Auch am Mittwoch waren die Spuren des verheerenden Unwetters in Brienz noch vielerorts sichtbar.
Nach dem verheerenden Unwetter vom Montagabend sind in Brienz BE die Aufräumarbeiten in vollem Gang. Von den 70 Evakuierten werden sich manche in Geduld üben müssen. Eine rasche Rückkehr in die teilweise stark zerstörten Häuser zeichnet sich nicht ab.
Die Solidarität im Dorf sei gross und für alle Betroffenen habe man eine private Unterkunft gefunden, sagte Gemeinderatspräsident Peter Zumbrunn am Mittwochnachmittag vor den Medien in Brienz. Er dankte allen, die spontan Wohnungen oder Ferienwohnungen zur Verfügung gestellt haben.
Es werde längerfristige Lösungen brauchen, erklärte Zumbrunn. «Wir reden hier nicht von Tagen oder Wochen, sondern von Monaten.» Wenn es das Wetter und die Sicherheit zulassen, können Betroffene unter Begleitung in ihre Häuser, um das Nötigste zu holen, etwa dringend benötigte Medikamente. Wo nötig, hilft die Gemeinde aus, etwa mit Bargeld.
Strasse bis Sonntag geschlossen
Derweil gehen die Räumungsarbeiten im Dorf voran. Die grossen Achsen sollten bis am Freitagabend wieder frei sein. Die Hauptstrasse wird laut Zumbrunn sicher bis am Sonntag noch geschlossen bleiben. Die stark in Mitleidenschaft gezogene Bahnstrecke wird nach Angaben der Zentralbahn mehrere Wochen geschlossen bleiben. Es verkehren Ersatzbusse.
Die Strom- und Wasserversorgung ist weitestgehend wieder instandgesetzt. Die Post wird derweil noch in Interlaken zwischengelagert. Geplant sei, dass sie am Donnerstag wieder zugestellt werde, erklärte Zumbrunn. Für Mittwochabend war eine Information der Bevölkerung geplant.
Verkeilte Felsbrocken
Im Mühlebach, der am Montag über die Ufer ging, haben sich zahlreiche grosse Felsbrocken verkeilt. «Wir haben 30-Tonnen-Bagger vor Ort, die bringen die Brocken nicht raus», berichtete der Gemeinderatspräsident. Sie müssten nun wohl durch Sprengungen zerkleinert werden.
Das Bachgerinne sei aber soweit freigelegt, dass das Wasser abfliessen könne. Bei stärkeren Regenfällen werde es durch eine Gasse geleitet oder schlimmstenfalls wieder durch den Bahntunnel Richtung Bahnhof. Im Osten wurde ein Damm aufgeschüttet, um den angrenzenden Dorfteil vor allfälligen Überflutungen zu schützen.
In Brienz gingen in den letzten Stunden zahlreiche Hilfsangebote ein, viele auch von Privatpersonen. Letztere könne man in rund zehn Tagen einsetzen, sagte Zumbrunn. Aktuell habe die grobe Räumung mit schweren Maschinen Priorität und da brauche es Fachpersonal.
Därligen wieder offen
Nicht nur in Brienz, hatte das Unwetter am Montagabend Schäden verursacht. Auch im Grindelwaldtal und am Thunersee überfluteten Schlamm und Wasser Strassen. Die Strasse nach Grindelwald wurde am Dienstagabend wieder geöffnet, jene in Därligen am Thunersee am Mittwoch.
Wegen des Unwetters und der unsicheren Wetterprognosen für das Wochenende wurde der Inferno Triathlon von Thun via Interlaken aufs Schilthorn abgesagt. Der Halbmarathon findet statt.