USA Frau vergiftet ihren Partner mit Augentropfen im Trinkwasser

SDA/gbi

17.1.2020

Weil die Augentropfen geschmacks- und farblos sind, bemerkte der Mann wohl nichts davon. 
Weil die Augentropfen geschmacks- und farblos sind, bemerkte der Mann wohl nichts davon. 
Symbolbild Keystone

Ein vermeintlich harmloser Alltagsgegenstand wurde einem Mann im US-Bundesstaat South Carolina zum Verhängnis. Seine Frau hatte ihm heimlich Augentropfen ins Wasser gemischt – und ihn so vergiftet. 

Auffällig hohe Werte von Tetrahydrozolin wurden bei der Autopsie eines Mannes im US-Bundesstaat South Carolina gefunden. Daraufhin leiteten die Behörden Ermittlungen ein, die nun in einem Gerichtsurteil gipfelten. 

Die Frau des Verstorbenen wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt – weil sie ihren Ehemann mit Augentropfen vergiftet hatte. Die 53-Jährige habe ihrem Mann das Mittel an drei Tagen im Juli 2018 ins Trinkwasser gegeben und ihn so getötet, berichtete der Lokalsender WBTV am Donnerstag.



Vor Gericht bekannte sie sich der vorsätzlichen Tötung schuldig. Sie gab aber an, von dem 64-Jährigen misshandelt worden zu sein. Die Behörden waren nach dem Tod des Mannes in der Stadt Clover zunächst von einer natürlichen Todesursache ausgegangen. Erst nach der Autopsie wurden skeptisch. 

Wollte sie ihm nur Durchfall anhängen?

Die frühere Krankenschwester erklärte, die Idee zu der Tat sei ihr durch Filme gekommen. «Ich war aufgebracht wegen der Misshandlungen und wollte einfach nur, dass er mich in Ruhe lässt», sagte sie vor Gericht, wie auf einem Video von WBTV zu sehen ist.

«Ich hätte nie gedacht, dass es ihn umbringen würde.» Sie sei davon ausgegangen, dass die geschmacks-, farb- und geruchslosen Tropfen lediglich Durchfall verursachen würden.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft brachte sie ihren Mann dagegen aus Geldgier um. Sie soll demnach sein Handy in einen See geworfen haben, damit er keine Hilfe rufen konnte, und im Anschluss sein Testament verbrannt haben.



Wie der Lokalsender WSOC-TV unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft berichtete, hatte die 53-Jährige ihrem Ehemann schon 2016 mit einer Armbrust in den Hinterkopf geschossen. Damals gingen die Behörden von einem Unfall aus.

«Von den vielen Tötungsdelikten, die ich bearbeitet habe, ist dieser wahrscheinlich der bizarrste», sagte der zuständige Richter Paul Burch. Es ist jedoch nicht der einzige Fall, in dem ein Mensch mittels Augentropfen getötet wurde. Wie WSOC-TV berichtete, wurde im Dezember ein Mann in North Carolina beschuldigt, seine Frau auf die gleiche Weise ermordet zu haben.

Die Bilder des Tages

Zurück zur Startseite