Vorurteile gegen FrauenFür jeden Vierten ist es normal, dass ein Mann seine Ehefrau schlägt
tafi/SDA/afp
6.3.2020
Eine Studie der Vereinten Nationen zeigt: Neun von zehn Menschen auf der Welt haben Vorurteile gegen Frauen.
Rund 90 Prozent der Weltbevölkerung aller Geschlechter hegen Vorurteile gegenüber Frauen. Das zeigt eine vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen veröffentlichte Studie anlässlich des internationalen Tages der Frauenrechte. Neun von zehn Menschen in der Welt – darunter auch Frauen – sind Frauen gegenüber voreingenommen. Das schliesst die UNO auf der Basis von Daten aus 75 Ländern, die mehr als 80 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren.
Diskriminierende Ansichten
«Männer sind die besseren Führungskräfte in Politik und Wirtschaft als Frauen.»
«Das Studium ist für einen Mann wichtiger als für eine Frau.»
«Männer sollten auf dem Arbeitsmarkt bevorzugt behandelt werden, wenn Arbeitsplätze knapp sind.»
Der Anteil von Personen, die solch diskriminierende Ansichten haben, ist in Pakistan (99,8 Prozent) am höchsten, gefolgt von Katar (99,7 Prozent) und Nigeria (99,7 Prozent). Andorra (27 Prozent), Schweden (30 Prozent) und die Niederlande (39,7 Prozent) hegen in Europa zu einem geringeren Teil solche Vorurteile.
Jeder zweite Schweizer hat Vorurteile
In Frankreich glaubt mehr als die Hälfte der Menschen (56 Prozent) an solche sexistischen Irrlehren. Für die Schweiz (56,03 Prozent) hat die UNO einen ähnlichen Wert ermittelt, wie ihn der westliche Nachbar aufweist. In Deutschland haben sogar 62,6 Prozent der Menschen mindestens ein Vorurteil gegenüber Frauen.
Allerdings sind bei der Befragung die unterschiedlichen Termine für die Datenerhebung zu beachten. Während die UNO die Zahlen für die Schweiz, Frankreich und Andorra für den Zeitraum 2005 bis 2009 erhoben hat, basieren die Angaben für Schweden und die Niederlande auf Daten aus den Jahren 2010 bis 2014.
Tief verwurzelter Sexismus
Die vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) erhobenen Daten zeigen, dass trotz jahrzehntelanger Fortschritte weiterhin unsichtbare Grenzen zwischen Männern und Frauen bestehen. «Der Kampf für die Gleichstellung der Geschlechter geht weiter. Es gilt, die tief verwurzelten Vorurteilen zu bekämpfen», so die UNDP.
Die Erfolge, die bei den Themen Gesundheit und Bildung erzielt worden seien, müssten nun auf weitere schwierige Themen ausgeweitet werden. Männer wie Frauen müssten ihre noch bestehenden Vorurteile überwinden, um einer echten Gleichstellung zum Durchbruch zu verhelfen. Die Regierungen aller Staaten sollten dies unterstützen.
Nur so lasse sich auch die Aussage in der UNDP-Statistik ein für alle Mal aus der Welt schaffen, dass 28 Prozent der Menschen auf der ganzen Welt glauben, es sei normal, dass ein Mann seine Ehefrau schlägt.
Was hat der Schweizer Frauenstreik überhaupt gebracht?
Was hat der Schweizer Frauenstreik überhaupt gebracht?
Hundertausend Menschen nahmen am 14. Juni am Frauenstreik teil.
Bild: Keystone
Die Organisatorinnen bezeichneten den zweiten Frauenstreik als grösste politische Demonstration der jüngeren Geschichte.
Bild: Keystone
In praktisch allen Städten sowie vielen grösseren Gemeinden fanden Aktionen und Kundgebungen statt.
Bild: Keystone
Die grosse Resonanz und Mobilisierung zeige, dass die Verbesserung der Lebens und Arbeitsbedingungen «überfällig und bitter notwendig ist», sagt die Gewerkschaft Unia.
Bild: Keystone
Begonnen hatten die Aktionen in Lausanne.
Bild: Keystone
Der 14. Juni ist ein Schlüsseldatum für die Gleichstellung von Mann und Frau in der Schweiz. 1981 hiess das Volk den entsprechenden Verfassungsartikel gut.
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