Grenze zur Schweiz Geldtransporter-Fahrer überlässt Entführern von Tochter Millionen

SDA

9.2.2018 - 16:48

Zwischen 20 und 30 Millionen Franken Lösegeld erpressten Kriminelle mit er Entführung der Tochter eines Geldtransporter-Fahrers.
Zwischen 20 und 30 Millionen Franken Lösegeld erpressten Kriminelle mit er Entführung der Tochter eines Geldtransporter-Fahrers.
Source: KEYSTONE/GABRIELE PUTZU

Die Tochter eines Geldboten wird von falschen Handwerkern entführt und nach Übergabe des gesamten Geldtransporter-Inhalts wieder freigelassen: Diese abenteuerliche Geschichtesoll sich im Grenzgebiet zwischen Frankreich und der Schweiz ereignet haben.

Von Seiten der Ermittler in Lyon hiess es am Freitag, viele Details des Falles seien noch ungeklärt. Das Lösegeld soll 20 bis 30 Millionen Schweizer Franken betragen.

Die 22-Jährige wurde am Donnerstagabend um 21.40 Uhr von der französischen Polizei am Rand einer Strasse der Gemeinde Tramoyes östlich von Lyon aufgefunden. Sie stand unter Schock und erzählte den Beamten, sie sei von zwei Männern, die sich als Sanitärinstallateure ausgegeben hätten, aus ihrer Studentenwohnung in Lyon entführt worden.

Mutmassliche Komplizen der Entführer setzten sich dann laut Polizeikreisen mit dem Vater der jungen Frau in Verbindung, der im französischen Annemasse östlich von Genf lebt. Nach Informationen des Radiosenders Europe 1 war der Vater gerade im Auftrag einer Schweizer Firma mit einem Geldtransporter unterwegs.

Der Vater habe eingewilligt, das gesamte Geld im Wagen als Lösegeld für seine Tochter zu zahlen, hiess es von der Polizei weiter. Dafür sei er auf einen Parkplatz im Kanton Waadt gefahren, wo die Kriminellen die Beute an sich genommen hätten. Die Studentin wurde daraufhin freigelassen.

Der jungen Frau gehe es den Umständen entsprechend gut, berichteten die Ermittler. "Wir haben keinen Grund, an ihren Angaben zu zweifeln." Die Justiz geht demnach davon aus, dass es sich um einen Fall organisierter Kriminalität handelt. "Die Ermittlungen haben jedoch gerade erst begonnen und werden einige Zeit dauern", hiess es.

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