Unwetter Im oberen Maggiatal fallen 200 Liter Regen pro Quadratmeter

fn, sda

30.6.2024 - 09:08

Die heftigen Gewitter seit Samstag haben dem Wallis und dem Tessin Rekord-Regenmengen gebracht. Im Maggiatal werden nach einem Erdrutsch mehrere Personen vermisst.
Die heftigen Gewitter seit Samstag haben dem Wallis und dem Tessin Rekord-Regenmengen gebracht. Im Maggiatal werden nach einem Erdrutsch mehrere Personen vermisst.
Keystone

Die Gewitter seit Samstagmittag haben den südlichen Walliser Alpen, dem Simplon-Gebiet und bis in die Leventina heftige Gewitter mit Rekord-Regenmengen gebracht.

fn, sda

Wie der Niederschlagsradar von Meteonews zeigt, fielen etwa im oberen Maggiatal in den vergangenen 24 Stunden rund 200 Liter Regen pro Quadratmeter. Das ist noch viel mehr als am vergangenen Wochenende beim verheerenden Unwetter im Misox GR. Dort waren es 120 Liter Regen pro Quadratmeter.

Ausgelöst wurden die verheerenden Gewitter vom Samstag durch ein kleines Tief über Frankreich, wie Meteonews in einer Mitteilung vom Sonntag schrieb. Dieses vertiefte sich tagsüber, so dass im Grossraum Genf um 16:30 ein erstes Gewitter niederging. Im Lauf des Abends zogen weitere Gewitter von Frankreich in Richtung Schweiz.

13'000 Blitzentladungen

Ab 21 Uhr erfassten die Gewitterzellen den Raum Genf und zogen weiter in Richtung Osten, ins Wallis und schliesslich ins Tessin. Die Gewitter sorgten für aussergewöhnlich viele Blitze. Am Samstag gab es bis Mitternacht rund 10'000 Blitzentladungen, davon trafen 4600 das Wallis und rund 1900 den Kanton Tessin.

Nach Mitternacht kamen noch einmal 2800 Blitzentladungen dazu. Diese betrafen mehrheitlich das Tessin und den Kanton Graubünden. Insgesamt registrierte Meteonews in der Schweiz rund 13'000 Blitze. Dazu kamen teils heftige Sturmböen. Die heftigsten Winde wurden auf dem Corvatsch (123 km/h) und dem Gornergrat (122 km/h) gemessen.

Für heute Sonntag sind entlang der Alpen erneut Gewitter vorhergesagt, gegen Abend sollte sich das Wetter beruhigen.