Gefährliche Infektionskrankheit Wegen Masern drohen an der Uni Zürich Zutrittsverbote

uri, mit Material von SDA

28.3.2019

Die Masernfälle wurden an der Universität Zürich-Nord in Oerlikon registriert.  
Die Masernfälle wurden an der Universität Zürich-Nord in Oerlikon registriert.  
Bild: UZH/Frank Brüderli

An der Universität Zürich sind zwei Personen an Masern erkrankt. Studenten wird eine Impfung empfohlen. Es droht aber auch ein Zutrittsverbot.

Am Standort Oerlikon der Universität Zürich wurden zwei Masernfälle registriert, wie «20 Minuten» berichtet. Demnach sind zwei Studenten an der hoch ansteckenden und potenziell lebensbedrohlichen Infektionskrankheit erkrankt.

Die Studentenschaft sei per Mail über die Fälle informiert worden. Die Universität empfiehlt Studenten ohne Masernschutz eine Impfung. Wie es weiter hiess, könne der Kantonsarzt, insofern weitere Fälle auftreten würden, nicht immunisierten Personen den Zutritt zu betroffenen Standorten verbieten.



Zuletzt waren in Bern eine Häufung von Masernfällen registriert worden. Hier wurden seit Anfang Jahr 37 Masernerkrankungen gezählt. Laut dem letzten Masern-Lagebericht des Bundesamts für Gesundheit wurden bis Ende Februar schweizweit 50 Masernfälle verzeichnet. Das bedeute «im Vergleich zur selben Vorjahresperiode mit zwölf Fällen eine Zunahme von 317 Prozent.»

Angesichts der weltweiten Ausbreitung der Krankheit warnte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen Unicef Anfang des Monats vor Fehlinformationen und Nachlässigkeit im Kampf gegen die Masern.



Wie Unicef mitteilte, würden in 98 Ländern im vergangenen Jahr mehr Fälle gezählt, wobei zehn Staaten für drei Viertel des Anstiegs verantwortlich seien. Darunter mit Frankreich auch einer der reichsten Industriestaaten, in dem die Krankheit leicht zu vermeiden wäre, denn es gebe einen sicheren, wirksamen und preiswerten Impfstoff.

Während in einigen Ländern Krisen und bewaffnete Konflikte für die Zunahme der Masern-Fälle verantwortlich sind, wird die Entwicklung in vielen Industriestaaten durch eine Anti-Impf-Bewegung vorangetrieben. Deren Anhänger verbreiten in Online-Netzwerken etwa die medizinisch unhaltbare Behauptung, es gebe einen Zusammenhang zwischen Masern-Impfungen und Autismus.

Bilder aus der Schweiz
Zurück zur Startseite