Opferzahl steigt 14 Tote bei Seilbahnunglück in Italien

SDA

23.5.2021 - 18:08

Die abgestürzte Gondel liegt in einem Waldstück bei Stresa in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola.
Die abgestürzte Gondel liegt in einem Waldstück bei Stresa in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola.
Bild: Keystone

In Italien ist die Zahl der Toten bei dem Seilbahnunglück im Norden des Landes auf 14 gestiegen. Das teilte die Bergrettung am Sonntag mit.

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Die Gondel war westlich des Lago Maggiore in der Region Piemont in die Tiefe gestürzt. Zunächst hatten die Retter 13 Tote bestätigt.

Wie es zu dem Absturz kam, war zunächst unklar. Die Seilbahn verbindet den Ort Stresa mit dem knapp 1500 Meter hohen Monte Mottarone.

Die Gondel stürzte Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge aus grosser Höhe in eine Waldschneise. Sie wurde am Boden zerschmettert. Da das Gelände steil und unwegsam ist, gestaltete sich die Bergung schwierig. Zu dem Unglück kam es etwa 100 Meter von der Bergstation entfernt.

Die bei Touristen beliebte Seilbahn verbindet in 20 Minuten den am Lago Maggiore gelegenen Urlaubsort Stresa mit dem fast 1.500 Meter hohen Berg, der einen spektakulären Blick auf die Alpen bietet. Das Unglück ereignete sich rund 300 Meter vor dem Gipfel. Der italienischen Nachrichtenagentur Ansa zufolge wurde der Absturz der Kabine vermutlich durch einen Kabelriss im obersten Bereich der Strecke verursacht.

Trauer in Italien

Liguriens Regionalpräsident Giovanni Toti drückte den Menschen im Piemont sein Beileid aus. Die Tragödie versetze einen in Trauer – an einem Sonntag, der eigentlich für die Hoffnung stehen sollte, schrieb EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni auf Twitter. Der Parteichef der rechten Partei Lega, Matteo Salvini, schrieb, es gebe keine Worte dafür.

Die Seilbahn hatte den Betrieb am 24. April nach der durch die Covid-19-Pandemie bedingten Schliessung wieder aufgenommen. Zwischen 2014 und 2016 war sie wegen Renovationsarbeiten nicht in Betrieb. Stresa und der Mottarone liegen auf der italienischen Seite des Langensees (Lago Maggiore).

Keine Informationen über Schweizer Opfer

Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) hatte Kenntnis von dem Unglück, wie es am Nachmittag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Das Schweizerische Generalkonsulat in Mailand stehe in Kontakt mit den italienischen Behörden. Dem EDA lagen keine Informationen über Opfer oder Verletzte aus der Schweiz vor. Abklärungen waren in Gang.