Gruseliges Phänomen Milliarden tote Eintagsfliegen begraben bayerisches Dorf unter sich

dpa/uri

30.8.2019

Zentimeterhoch liegen tote Insekten auf der Dorfstrasse im deutschen Diesenbach. Die Eintagsfliegen sind rutschig wie Schmierseife und verströmen einen unangenehmen Verwesungsgeruch.

Erst schwirren Milliarden von Eintagsfliegen im Lichtkegel der Strassenlaternen durch die Luft, dann fallen sie tot auf die Strasse. Eine zentimeterhohe Decke der Insekten auf der Fahrbahn hat die Bewohner in Diesenbach bei Regensburg beschäftigt. Mit einer Schaufel räumte ein Mann in der Nacht auf Freitag tote Fliegen in einen Eimer.

Die Polizei sprach von keinem lokal-spezifischen Phänomen. Der bayerische Landesverband des BUND erklärte, das Massenschlüpfen der Insekten könne jederzeit woanders stattfinden. Das Naturschauspiel gebe es nicht nur in der Oberpfalz. Es brauche optimale Bedingungen, dass die Eintagsfliegen in so grosser Zahl gleichzeitig schlüpften, sagte ein Experte der Organisation.

Eintagsfliegen verbringen ihm zufolge ihr Leben überwiegend in einer Larve. Wenn sie schlüpfen, bleiben ihnen nur rund 24 Stunden, um sich fortzupflanzen. Danach sterben sie.



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