Gleis-Attacke Mutmasslicher Täter fühlte sich verfolgt – Experte erstellt psychiatrisches Gutachten

toko/dpa

1.8.2019

Passanten stehen am Gleis 7 des Frankfurter Hauptbahnhofs vor einem Meer aus Blumen und Kuscheltieren. 
Passanten stehen am Gleis 7 des Frankfurter Hauptbahnhofs vor einem Meer aus Blumen und Kuscheltieren. 
Bild: Arne Dedert/dpa (Themenbild)

Während der mutmassliche Täter der Gleis-Attacke von Frankfurt weiter schweigt, deutet immer mehr auf eine psychische Erkrankung hin. Nun erstellt ein Experte ein psychiatrisches Gutachten.

Nach der tödlichen Gleis-Attacke im Frankfurter Hauptbahnhof soll ein Experte ein psychiatrisches Gutachten über den Tatverdächtigen erstellen. Es sei ein Sachverständiger beauftragt worden, der mit dem Mann aus Eritrea entsprechende Gespräche führe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag.

Die Motive der Gleis-Attacke vom Frankfurter Hauptbahnhof sind weiterhin unklar, bislang schweigt der Tatverdächtige. Wie sich bereits andeutete, litt der Mann wohl schon seit einiger Zeit unter psychischen Problemen.

Wie der Tages-Anzeiger zuvor berichtete, hatte ein Allgemeinmediziner bei dem mutmasslichen Täter bereits vor Monaten Anzeichen von Paranoia festgestellt und den Mann an einen Psychologen überwiesen. 

Demnach fühlte sich der 40-jährige verfolgt, Zugpassagiere und Arbeitskollegen könnten ferner seine Gedanken lesen. Wie es weiter heisst, sei er davon überzeugt gewesen, dass andere Menschen ihn manipulierten und sein Leben kaputt machten.

Der Tages-Anzeiger beruft sich ferner auf einen Vertrauten der Familie, der über einen Verwandten des mutmasslichen Täters von dessen psychischen Problemen erfahre habe. Demnach habe dieser sich verfolgt gefühlt und geglaubt, nicht mehr in der Schweiz leben zu können.


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