Thunberg warnt vor «falschen Gretas» Neue Art nach Klimaaktivistin benannt: Ein Käfer namens Greta

tafi/AFP/AP

25.10.2019

Ein kleiner Käfer trägt jetzt einen der bekanntesten Namen unserer Zeit: Ein britischer Wissenschaftler nannte die Art aus der Käferfamilie Ptiliidae nach der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Ein kleiner Käfer trägt jetzt einen der bekanntesten Namen unserer Zeit: Ein britischer Wissenschaftler nannte die Art aus der Käferfamilie Ptiliidae nach der schwedischen Klimaaktivistin Greta Thunberg.
Pemberley Books/AFP/Archives, Finnbarr Webster/Getty Images

Greta Thunberg hat einen neuen Namensvetter: Das Naturhistorische Museum in London benennt eine winzige Käferart nach der Schwedin, um ihren «aussergewöhnlichen Beitrag» für den Klimaschutz zu würdigen. Die 16-Jährige warnt derweil vor «falschen Gretas».

Er hat weder Augen noch Flügel, ist honigfarben und kleiner als ein Millimeter – doch dank seines neuen Namens ist der unscheinbaren Käfer nun ins Rampenlicht gerückt: Am Freitag benannte das Londoner Naturkundemuseum das Insekt nach der Klimaaktivistin Greta Thunberg. «Nelloptodes gretae» fristete seit seiner Entdeckung in den 1960er-Jahren in Nairobi ein namenloses Dasein in den Beständen der ehrwürdigen Museumseinrichtung.



«Ich habe diesen Namen gewählt, weil ich von der Arbeit der jungen Aktivistin sehr beeindruckt bin und ihren herausragenden Beitrag zur Sensibilisierung für Umweltfragen würdigen wollte», erklärte der wissenschaftliche Mitarbeiter Michael Darby, der den winzigen Käfer gerade erst unter den 22 Millionen Exemplaren in der Sammlung des Museums entdeckt hatte. Das Tier gehört zur Käferfamilie Ptiliidae, die einige der kleinsten Insekten der Welt umfasst.



Der Kurator der Käfersammlung, Max Barclay, nannte den Namen des Käfers als «besonders bewegend». Es sei wahrscheinlich, dass unentdeckte Arten wegen des Verlusts der biologischen Vielfalt immer wieder verschwinden, bevor Wissenschaftler sie überhaupt benannt haben. «Es ist also angebracht, eine der neuesten Entdeckungen nach jemandem zu benennen, der sich so sehr für die Natur und den Schutz gefährdeter Arten einsetzt», sagte Barclay.

Die schwedische Klimaaktivistin warnte derweil auf ihrer Facebookseite vor Leuten, die vorgeben, sie zu sein. «Es ist mir aufgefallen, dass einige Leute versucht haben, mich zu verkörpern oder fälschlicherweise behaupten, dass sie mich "vertreten", um mit politischen Führern, berühmten Schauspielern, Sängern und Musikern in Kontakt zu kommen», schrieb Greta Thunberg, die sich gerade in den USA aufhält. Sie entschuldigte sich bei allen, die in die Irre geführt wurden. Die gute Nachricht dabei sei aber, dass ihre Arbeit Wirkung zeige. «Aktivismus funktioniert. Wir sehen uns auf den Strassen!»

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