Zwölf Tote Neun Leichen aus geflutetem Haus in Italien geborgen

SDA

4.11.2018 - 03:40

Italien kommt nach den schweren Unwettern der vergangenen Tage weiterhin nicht zur Ruhe. Die Zahl der Unwetter-Toten auf Sizilien ist am Sonntagvormittag auf zwölf gestiegen.

Die schweren Unwetter in Italien haben weitere Todesopfer gefordert. Taucher bargen in der Nacht auf Sonntag bei einem «dramatischen Einsatz» neun Leichen aus einem gefluteten Landhaus auf Sizilien, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte.

Das Unglück geschah demnach unweit von Palermo in Casteldaccia. Dort war der Wasserpegel eines Flusses wegen der heftigen Regenfälle in der Region rapide angestiegen, wie italienische Medien berichteten. Bei den Toten handele es sich um Angehörige zweier Familien, unter den Opfern seien auch kleine Kinder.

«Eine entsetzliche Tragödie hat uns getroffen», sagte der Bürgermeister von Casteldaccia, Giovanni Di Giacinto, laut der Nachrichtenagentur Ansa. Der Fluss habe nie eine Gefahr dargestellt. Ansa berichtete zudem von einem weiteren Toten, der im sizilianischen Vicari gefunden worden sei.

Bei den schweren Unwettern in Italien kamen bislang über 20 Menschen ums Leben. (Archivbild)
Bei den schweren Unwettern in Italien kamen bislang über 20 Menschen ums Leben. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/EPA ANSA/MIMMO TROVATO

Feuerwehrleute bargen in der Provinz Agrigent zudem die Leichen von zwei Personen, deren Auto von einem Hochwasser führenden Bach mitgerissen worden war. Ein weiterer Toter wurde in Vicari gefunden. Ausserdem wird ein Arzt in der Kleinstadt Corleone vermisst.

Seit nunmehr einer Woche sind weite Teile Italiens von Starkregen, Sturm und Gewitter betroffen. Mit den Toten von Sonntagnacht kamen mittlerweile nach offiziellen Angaben 27 Menschen ums Leben.

Die Situation im Norden des Landes hatte der Chef des Zivilschutzes am Samstag als «apokalyptisch» bezeichnet. Winde mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern pro Stunde hatten Schneisen der Verwüstung in Wälder gerissen, Strassen wurden durch Erdrutsche verschüttet. Vielerorts fehlten Strom und Trinkwasser. Am Sonntag wollte Innenminister Matteo Salvini die betroffene Region Venetien besuchen.

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