Piotr Koper, Bauunternehmer und Schatzsucher, geht mit einem Metalldetektor durch einen Wald. Der Unternehmer ist masseblich für die Suche nach einem verborgenen Tunnelsystem und dem sogennanten «Goldzug» aus der NS-Zeit in der Stadt Walbrzych in Polen verantwortlich.
Während die Jagd nach dem legendären Goldzug bisher nicht erfolgreich verlief, machte Koper aber immerhin im Schloss Adelsbach im polnischen Struga einen spektakulären Fund.
Bei Sanierungsarbeiten am Schloss entdeckten die Arbeiter unter Kopers Leitung ungewöhnliche Bilder aus der Renaissance hinter mehreren Schichten Putz und Farbe.
Koper, Bauunternehmer, steht im Ballsaal des Palac Struga (Schloss Adelsbach) auf einer Leiter und zeigt auf freigelegte jahrhundertealte Gemälde der böhmischen und römisch-deutschen Herrscher. Die Bilder sind Schätzungen zufolge zwischen 1560 und 1570 entstanden. Neun von mutmasslich bis zu 22 Porträts legten Experten unter Putz und Farbe frei.
Krzysztof Wieczorek, Unternehmer und Besitzer des Palac Struga (Schloss Adelsbach), zeigt verborgene Wandmalereien hinter einer Schicht Putz aus der Zeit der Volksrepublik Polen. Nach dem Wieczorek das Schloss kaufte und mit der Sanierung begann, entdeckten die Bauleute an vielen Wänden gut erhaltene Malereien und höchst seltene Decken-Konstruktionen.
Piotr Koper ist mit seiner Entdeckung zufrieden: «Das ist etwas Handfestes», vergleicht er den Fund mit der bisher ergebnislosen Goldzug-Suche.
Dennoch verliert er seinen eigentlichen Traum nicht aus dem Blick: «Das Thema habe ich noch lange nicht in eine Schublade abgelegt», sagt er.
Die Hobbyschatzsucher Piotr Koper (rechts) und Andreas Richter während einer Pressekonferenz. Die beiden haben ihre gemeinsame Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug im niederschlesischen Waldenburg (Walbrzych) inzwischen beendet.
Polen, Waldenburg: Ein Bagger arbeitet am Kilometer 65 der Eisenbahnlinie Breslau-Waldenburg auf der Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug.
Ein Panzerzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg: Der Pole Koper hat bereits einen neuen Plan, wie er den sagenumwobenen Schatzzug finden will. Dafür will er an einer anderen Stelle graben.
Polnischer Goldzugjäger stösst auf unverhofften Schatz
Piotr Koper, Bauunternehmer und Schatzsucher, geht mit einem Metalldetektor durch einen Wald. Der Unternehmer ist masseblich für die Suche nach einem verborgenen Tunnelsystem und dem sogennanten «Goldzug» aus der NS-Zeit in der Stadt Walbrzych in Polen verantwortlich.
Während die Jagd nach dem legendären Goldzug bisher nicht erfolgreich verlief, machte Koper aber immerhin im Schloss Adelsbach im polnischen Struga einen spektakulären Fund.
Bei Sanierungsarbeiten am Schloss entdeckten die Arbeiter unter Kopers Leitung ungewöhnliche Bilder aus der Renaissance hinter mehreren Schichten Putz und Farbe.
Koper, Bauunternehmer, steht im Ballsaal des Palac Struga (Schloss Adelsbach) auf einer Leiter und zeigt auf freigelegte jahrhundertealte Gemälde der böhmischen und römisch-deutschen Herrscher. Die Bilder sind Schätzungen zufolge zwischen 1560 und 1570 entstanden. Neun von mutmasslich bis zu 22 Porträts legten Experten unter Putz und Farbe frei.
Krzysztof Wieczorek, Unternehmer und Besitzer des Palac Struga (Schloss Adelsbach), zeigt verborgene Wandmalereien hinter einer Schicht Putz aus der Zeit der Volksrepublik Polen. Nach dem Wieczorek das Schloss kaufte und mit der Sanierung begann, entdeckten die Bauleute an vielen Wänden gut erhaltene Malereien und höchst seltene Decken-Konstruktionen.
Piotr Koper ist mit seiner Entdeckung zufrieden: «Das ist etwas Handfestes», vergleicht er den Fund mit der bisher ergebnislosen Goldzug-Suche.
Dennoch verliert er seinen eigentlichen Traum nicht aus dem Blick: «Das Thema habe ich noch lange nicht in eine Schublade abgelegt», sagt er.
Die Hobbyschatzsucher Piotr Koper (rechts) und Andreas Richter während einer Pressekonferenz. Die beiden haben ihre gemeinsame Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug im niederschlesischen Waldenburg (Walbrzych) inzwischen beendet.
Polen, Waldenburg: Ein Bagger arbeitet am Kilometer 65 der Eisenbahnlinie Breslau-Waldenburg auf der Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug.
Ein Panzerzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg: Der Pole Koper hat bereits einen neuen Plan, wie er den sagenumwobenen Schatzzug finden will. Dafür will er an einer anderen Stelle graben.
Piotr Koper ist für seine Suche nach dem sagenumwobenen Nazi-Goldzug bekannt, konnte ihn bisher aber nicht finden. Überraschend entdeckte er nun an anderer Stelle einen regelrechten Schatz.
Völlig unverhofft ist der Goldzug-Jäger Piotr Koper aus dem niederschlesischen Waldenburg (Walbrzych) doch noch auf einen Schatz gestossen. Statt des sagenumwobenen Nazi-Panzerzugs, brachte er bei Renovierungsarbeiten eines Schlosses jahrhundertealte Gemälde böhmischer und deutscher Herrscher ans Licht. «Plötzlich blickte ich einem Kaiser direkt ins Gesicht», lacht Koper, als er der Deutschen Presse-Agentur von seinem Zufallsfund erzählt. Der Bauunternehmer ist seit etwa elf Jahren mit der Renovierung von Schloss Adelsbach in Struga betraut. Allerdings wurde er vielmehr für seine aufsehenerregende, aber bislang erfolglose Suche nach dem Goldzug bekannt.
Legenden zufolge haben Nazis Waggons mit Kriegsbeute in einem Tunnel vor der heranrückenden Sowjet-Armee versteckt. In der Region in Südwestpolen gibt es viele unterirdische Gänge. Die Nazis hatten dort ein grosses Stollensystem namens «Projekt Riese» bauen lassen. Die Existenz des sogenannten Goldzuges zweifeln Grabungsexperten und Historiker jedoch an. Der Hobbyhistoriker Koper wagte vor rund drei Jahren dennoch einen kostspieligen Versuch und liess in der Erde danach graben: Ausser Medienrummel brachte die Suche aber kein Resultat.
Schatz liegt unter Putz
Mehr Erfolg, wenn auch zufällig, konnte der Pole nun im rund 700 Jahre alten Schloss Adelsbach verbuchen, wo er an den Wänden des früheren Ballsaals Farbspuren unter dem Putz hervorlugen sah. «Vorsichtig habe ich ihn entfernt», schildert er den Moment, in dem er auf die rund 500 Jahre alten Gemälde stiess. «Das waren ganz grosse Emotionen.»
Für Schloss-Eigentümer Krzysztof Wieczorek sind die Porträts deutscher und böhmischer Herrscher ein regelrechter Schatz. Es handle sich um einen bislang einzigartigen Fund, sagt er über die Porträt-Galerie, die sich über mehr als 50 Quadratmeter Fläche entlang der Wände des Schlosses erstreckt. Die Bilder sind Schätzungen zufolge zwischen 1560 und 1570 entstanden. Neun von mutmasslich bis zu 22 Porträts legten Experten unter Putz und Farbe frei. «Die meisten der Bilder sind noch verdeckt», sagt Wieczorek.
Sie unbeschadet aufzudecken, stellt die Restauratoren vor eine grosse Herausforderung. «Das ist unglaublich komplizierte Präzisionsarbeit mit einem Skalpell», sagt Wieczorek. Schloss Adelsbach vor dem Verfall zu retten, sieht der Pole seit Jahren als seine Mission und lässt es aufwendig renovieren. «Die Gemälde hauchen dem Schloss ein zweites Leben ein», freut er sich und will das Gebäude voraussichtlich Ende kommenden Jahres für Besucher öffnen.
Koper will weiter nach Goldzug graben
Auch Koper ist mit seiner Entdeckung zufrieden: «Das ist etwas Handfestes», vergleicht er den Fund mit der bisher ergebnislosen Goldzug-Suche. Dennoch verliert er seinen eigentlichen Traum nicht aus dem Blick: «Das Thema habe ich noch lange nicht in eine Schublade abgelegt», sagt er und seine Augen beginnen zu leuchten. Denn der Pole tüftelt längst an einem neuen Plan, mit dem er dem Panzerzug auf die Spur kommen will. Am Bahnkilometer 65, an den ihn 2016 seine Bodenradarbilder lenkten, will der Laie jedenfalls nicht mehr graben, wie er verrät. Zu kostspielig, meint Koper.
Doch auch für seinen Ausweich-Plan braucht der Pole noch eine ganze Stange Geld. Etwa 60'000 Euro will er mithilfe seiner Stiftung Goldzug für die weitere Suche sammeln. Zehntausende Euro gaben er und sein deutscher Kollege Andreas Richter, mit dem er das Projekt ursprünglich begann, bereits aus.
Richter hatte das Team im vergangenen Jahr verlassen, Koper blieben seine eigene Begeisterung und der Mut. «Ich werde an anderer Stelle graben», kündigt er geheimnisvoll an. Den schatzträchtigen Ort will er aber nicht verraten. «Sonst pilgern da gleich morgen Menschenmassen hin.»
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