Schatzgräber-Duo trennt sichEnde der Suche nach angeblichem Nazi-Goldzug?
dpa
2.8.2018
Polnischer Goldzugjäger stösst auf unverhofften Schatz
Piotr Koper, Bauunternehmer und Schatzsucher, geht mit einem Metalldetektor durch einen Wald. Der Unternehmer ist masseblich für die Suche nach einem verborgenen Tunnelsystem und dem sogennanten «Goldzug» aus der NS-Zeit in der Stadt Walbrzych in Polen verantwortlich.
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Während die Jagd nach dem legendären Goldzug bisher nicht erfolgreich verlief, machte Koper aber immerhin im Schloss Adelsbach im polnischen Struga einen spektakulären Fund.
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Bei Sanierungsarbeiten am Schloss entdeckten die Arbeiter unter Kopers Leitung ungewöhnliche Bilder aus der Renaissance hinter mehreren Schichten Putz und Farbe.
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Koper, Bauunternehmer, steht im Ballsaal des Palac Struga (Schloss Adelsbach) auf einer Leiter und zeigt auf freigelegte jahrhundertealte Gemälde der böhmischen und römisch-deutschen Herrscher. Die Bilder sind Schätzungen zufolge zwischen 1560 und 1570 entstanden. Neun von mutmasslich bis zu 22 Porträts legten Experten unter Putz und Farbe frei.
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Krzysztof Wieczorek, Unternehmer und Besitzer des Palac Struga (Schloss Adelsbach), zeigt verborgene Wandmalereien hinter einer Schicht Putz aus der Zeit der Volksrepublik Polen. Nach dem Wieczorek das Schloss kaufte und mit der Sanierung begann, entdeckten die Bauleute an vielen Wänden gut erhaltene Malereien und höchst seltene Decken-Konstruktionen.
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Piotr Koper ist mit seiner Entdeckung zufrieden: «Das ist etwas Handfestes», vergleicht er den Fund mit der bisher ergebnislosen Goldzug-Suche.
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Dennoch verliert er seinen eigentlichen Traum nicht aus dem Blick: «Das Thema habe ich noch lange nicht in eine Schublade abgelegt», sagt er.
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Die Hobbyschatzsucher Piotr Koper (rechts) und Andreas Richter während einer Pressekonferenz. Die beiden haben ihre gemeinsame Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug im niederschlesischen Waldenburg (Walbrzych) inzwischen beendet.
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Polen, Waldenburg: Ein Bagger arbeitet am Kilometer 65 der Eisenbahnlinie Breslau-Waldenburg auf der Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug.
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Ein Panzerzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg: Der Pole Koper hat bereits einen neuen Plan, wie er den sagenumwobenen Schatzzug finden will. Dafür will er an einer anderen Stelle graben.
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Polnischer Goldzugjäger stösst auf unverhofften Schatz
Piotr Koper, Bauunternehmer und Schatzsucher, geht mit einem Metalldetektor durch einen Wald. Der Unternehmer ist masseblich für die Suche nach einem verborgenen Tunnelsystem und dem sogennanten «Goldzug» aus der NS-Zeit in der Stadt Walbrzych in Polen verantwortlich.
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Während die Jagd nach dem legendären Goldzug bisher nicht erfolgreich verlief, machte Koper aber immerhin im Schloss Adelsbach im polnischen Struga einen spektakulären Fund.
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Bei Sanierungsarbeiten am Schloss entdeckten die Arbeiter unter Kopers Leitung ungewöhnliche Bilder aus der Renaissance hinter mehreren Schichten Putz und Farbe.
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Koper, Bauunternehmer, steht im Ballsaal des Palac Struga (Schloss Adelsbach) auf einer Leiter und zeigt auf freigelegte jahrhundertealte Gemälde der böhmischen und römisch-deutschen Herrscher. Die Bilder sind Schätzungen zufolge zwischen 1560 und 1570 entstanden. Neun von mutmasslich bis zu 22 Porträts legten Experten unter Putz und Farbe frei.
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Krzysztof Wieczorek, Unternehmer und Besitzer des Palac Struga (Schloss Adelsbach), zeigt verborgene Wandmalereien hinter einer Schicht Putz aus der Zeit der Volksrepublik Polen. Nach dem Wieczorek das Schloss kaufte und mit der Sanierung begann, entdeckten die Bauleute an vielen Wänden gut erhaltene Malereien und höchst seltene Decken-Konstruktionen.
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Piotr Koper ist mit seiner Entdeckung zufrieden: «Das ist etwas Handfestes», vergleicht er den Fund mit der bisher ergebnislosen Goldzug-Suche.
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Dennoch verliert er seinen eigentlichen Traum nicht aus dem Blick: «Das Thema habe ich noch lange nicht in eine Schublade abgelegt», sagt er.
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Die Hobbyschatzsucher Piotr Koper (rechts) und Andreas Richter während einer Pressekonferenz. Die beiden haben ihre gemeinsame Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug im niederschlesischen Waldenburg (Walbrzych) inzwischen beendet.
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Polen, Waldenburg: Ein Bagger arbeitet am Kilometer 65 der Eisenbahnlinie Breslau-Waldenburg auf der Suche nach dem legendären Nazi-Goldzug.
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Ein Panzerzug der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg: Der Pole Koper hat bereits einen neuen Plan, wie er den sagenumwobenen Schatzzug finden will. Dafür will er an einer anderen Stelle graben.
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Die Suche nach dem legendären Nazizug machte die Schatzgräber Andreas Richter und Piotr Koper weltberühmt. Nun hat sich ihr deutsch-polnisches Duo zerschlagen. Bleibt die Wahrheit um den angeblich mit Kriegsbeute beladenen Zug für immer unter niederschlesischer Erde begraben?
Der Glaube an den sagenumwobenen Nazigoldzug hat sie geeint, nun gehen Hobbyschatzsucher Andreas Richter und Piotr Koper getrennte Wege. «Jetzt ist Schluss», sagt Richter und verlässt das deutsch-polnische Duo, das mit einer spektakulären Schatzsuche vor zwei Jahren weltweite Aufmerksamkeit ins niederschlesische Waldenburg (Walbrzych) zog.
Dort wollten die Amateur-Historiker einen mit Kriegsbeute beladenen Panzerzug finden, den die Nazis Gerüchten zufolge vor der heranrückenden Sowjetarmee versteckt haben sollen. Geschichtswissenschaftler und Grabungsexperten stellten die Existenz mit Schätzen begrabener Waggons infrage. Koper und Richter heizten Spekulationen um den Zug wieder an und selbst ihr Glaube schien ungebrochen: Obwohl eine erste Grabung sprichwörtlich im Sande verlief, kündigten sie lange Zeit eine Fortsetzung an. Bis jetzt: «Ich werde keine Dummheiten mehr machen», sagt Richter frustriert.
Nicht den Glauben an den Zug, aber an die Zusammenarbeit hat er verloren. «Die Suche war nicht transparent», bemängelt Richter die Arbeitsweise seines polnischen Partners. Dem deutschen Ahnenforscher war sie zu ungenau. Richter beteuert zwar, das Duo habe sich im Guten getrennt - hält mit Kritik an Koper aber nicht hinterm Berg. «Die erste Suche scheiterte, weil wir nicht tief genug gegraben haben», kritisiert er. Die zweite Grabung kam gar nicht erst zustande, denn Koper habe sie immer wieder verschoben. «Das ist mir irgendwann sauer aufgestossen», sagt Richter, der schliesslich die Geduld verlor.
Für Knatsch sorgte offenbar auch Geld. «Mit den Arbeits- und Technikkosten sowie mit meiner eigenen Ausfallzeit im Job beliefen sich meine Ausgaben auf etwa 80 000 Euro», zählt Richter zusammen und findet den Anteil im Vergleich zu jenem von Koper offensichtlich ungerecht. «Sagen wir mal so: Das war einer der Gründe, warum die Zusammenarbeit scheiterte», sagt er der dpa. Koper hatte die Kosten des Duos in früheren Gesprächen auf etwa 20 000 Euro beziffert.
Einig sind sich die Hobbyhistoriker jedoch beim Verdienst: Im Gegensatz zu anderen hätten sie nämlich keinen Penny mit dem Rummel um den Goldzug verdient, meinen sie. Dem 116 000-Einwohner-Ort Walbrzych in Südwestpolen bescherte Kopers und Richters Suche dagegen eine millionenschwere Werbekampagne. Soviel war laut Stadtbehörde die internationale Berichterstattung über die Grabung der Hobby-Schatzsucher wert. Zur Freude örtlicher Touristenattraktionen und Hotels lockte das Goldfieber bis zu ein Drittel mehr Besucher in die niederschlesische Stadt.
«Schlesien und Waldenburg haben durch uns Millionen verdient», sagt Richter, der sich von den Behörden im Stich gelassen fühlt. «Trotzdem gab es von den Nutzniessern keine finanzielle und auch sonst keine Unterstützung für die Suche», ärgert er sich. Die Schatzsucher, die sogar Markenschutzrechte am Goldzug anmeldeten, gingen leer aus.
Bereut hat Richter seinen Einsatz aber nicht: «Ich hatte eine gute Zeit und habe viel gelernt.» Allem Frust zum Trotz: Seinen Glauben an den Nazizug verlor er nicht. «Ich bin zu 95 Prozent sicher, dass es ihn gibt», betont Richter, bezweifelt aber, dass Koper alleine ihn finden kann. Bleibt die Wahrheit um den Nazizug damit für immer in den Tiefen der Erde verborgen?
Nein, denn Koper lässt sich vom Ausstieg seines Partners nicht entmutigen. Als Einzelkämpfer kündigt er eine neue Suche an: «Im Winter geht es weiter», sagt der Pole der dpa. Bis dahin habe er Genehmigungen und finanzielle Mittel beisammen. Unbeeindruckt von Zweifeln Richters zählt er die Vorzüge der kalten Jahreszeit für die Suche auf: «Keine Einschränkungen durch blühende Bäume und Sträucher, keine brütenden Vögel». Das stimmt Koper optimistisch: «Für die Suche nach dem Zug ist das die beste Zeit».
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