Aufräumen nach der Katastrophe Reste der Unglücksbrücke von Genua gesprengt

DPA/tjb

28.6.2019

Der Einsturz der Morandi-Brücke in Genua riss 43 Menschen in den Tod. Die Überreste der Brücke galten als «offene Wunde» – nun wurden sie gesprengt.

Zehn Monate nach dem verheerenden Einsturz der Autobahnbrücke in Genua sind die beiden noch stehenden riesigen Pfeiler gesprengt worden.

Es war eine Sache weniger Sekunden, Tausende Kubikmeter Stahl und Beton am Freitag in einer kontrollierten Explosion zu Fall zu bringen. Im Fernsehen war zu sehen, wie nach mehreren dumpfen Knallgeräuschen die Brückenreste zu Boden gingen und Staubwolken über der Stadt aufstiegen. Es brach langer Applaus aus. Wasserkanonen bespritzten die Baustelle, um zu verhindern, dass zu viel Staub aufwirbelt.

Die verbliebenen Pfeiler der Morandi-Brücke werden gesprengt. Foto: Antonio Calanni/AP
Die verbliebenen Pfeiler der Morandi-Brücke werden gesprengt. Foto: Antonio Calanni/AP
Source: Antonio Calanni

Für die Grossaktion, die nach der Tragödie im vergangenen Sommer für Genua auch grosse symbolische Bedeutung hat, mussten mehr als 3'000 Anwohner ihre Häuser verlassen. Mehrere Strassen wurden gesperrt.

Die Morandi-Brücke war am 14. August 2018 eingestürzt und hatte 43 Menschen in den Tod gerissen. Die Abrissarbeiten der Überreste des Viadukts sind seit Monaten im Gange. Der Bau einer neuen Brücke hat begonnen. Den Wiederaufbau leitet Stararchitekt Renzo Piano, der aus Genua stammt. Verkehrsminister Danilo Toninelli zufolge soll die neue Brücke im Frühjahr 2020 eingeweiht werden.

Der Einsturz der Morandi-Brücke

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