Gynäkologe freigestellt Portugal – die Geburt eines Babys ohne Gesicht und die Folgen

SDA

24.10.2019

Diese grafische Rekonstruktion wurde von verschiedenen portugiesischen Medien gezeigt. 
Diese grafische Rekonstruktion wurde von verschiedenen portugiesischen Medien gezeigt. 
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Ein Gynäkologe, der die Mutter während der Schwangerschaft betreut und die Fehlbildungen übersehen hatte, ist wegen Fahrlässigkeit von seiner Tätigkeit suspendiert worden – für einen begrenzten Zeitraum.

Dies sagte der Chef des südportugiesischen Ärzteverbands, Alexandre Valentim Lourenço, am Mittwoch dem Fernsehsender RTP. Der Verband sowie die portugiesische Justiz leiteten Untersuchungen ein.

Der kleine Rodrigo war am 7. Oktober ohne Nase und Augen im Krankenhaus von Setúbal südlich von Lissabon auf die Welt gekommen. Dem Baby fehlte zudem ein Teil des Schädels. Die Eltern entdeckten die Fehlbildung erst nach der Geburt. Sie stellten daraufhin eine Anzeige gegen den Gynäkologen. Das Neugeborene liegt noch im Krankenhaus.

Entwarnung nach vermuteter Anomalie

Der Gynäkologe hatte die Schwangere in einer Privatklinik in Setúbal betreut und bei den drei vorgeschriebenen Ultraschalluntersuchungen keinerlei Probleme festgestellt. Als er bei einer umfassenderen Ultraschalluntersuchung auf Wunsch der Eltern im sechsten Schwangerschaftsmonat eine mögliche Anomalie feststellte, gab er dennoch Entwarnung.

«Er erklärte, dass manchmal einige Teile des Gesichts nicht sichtbar seien», sagte die Schwester der Mutter, Joana Simão, dem Sender TVI 24. Zur Begründung habe der Arzt gesagt, dass das gegen den Bauch der Mutter gedrückte Gesicht eines Babys manchmal nicht zu sehen sei.

Es war nicht das erste Mal, dass sich der Ärzteverband mit dem Gynäkologen befassen musste. Seit dem Jahr 2013 waren gegen ihn insgesamt sechs Beschwerden eingereicht worden.

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