Über Verhältnisse gelebt Rentnerpaar prellt Zürcher Vermieter um Zigtausend Franken

uri

21.1.2019

Das Ehepaar lebte in Zürich in exlusiven Wohnungen, konnte den Mietzins jedoch nicht entrichten. (Symbolbild)
Das Ehepaar lebte in Zürich in exlusiven Wohnungen, konnte den Mietzins jedoch nicht entrichten. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Auf grossem Fuss lebt ein Rentnerpaar in Zürich. Allein das Geld für den aufwendigen Lebenswandelt fehlt. Vermieter und Freunde bleiben auf offenen Rechnungen sitzen.

Vermieter in Zürich werden Opfer von Blendern – und auch Freunde des Rentnerpaars machen hohe Verluste. Wie der «Tages-Anzeiger» berichtet, habe sich das «betagte Schweizer Ehepaar» als «Leute von Welt» gegeben.



Mit «vollendeten Manieren» seien die beiden «blitzgescheit» und äusserst freundlich aufgetreten. Die Frau habe früher als Sängerin an renommierten Opernbühnen Auftritte gehabt, ihr Mann sei in der Zürcher Kulturszene aktiv gewesen.

Schaden von 50'000 Franken

Ab dem Jahr 2015 hätten die beiden eine Fünfeinhalbzimmerwohnung mit zwei Bädern in einem Jugendstilhaus an bester Lage in Zürich gemietet. Inklusiv Garage und Nebenkosten hätten sie dafür monatlich fast 4'500 Franken hinblättern müssen.

Allerdings sei der Geldfluss schon nach wenigen Monaten ins Stocken gekommen. Erst nachdem der Vermieter eine Kündigung ausgesprochen habe, wurden die Rückstände beglichen – die Kündigung daraufhin wieder aufgehoben.

Das wiederum sollte sich als Fehler herausstellen. Ab April 2017 seien nämlich gar keine Zahlungseingänge mehr zu verzeichnen gewesen. Stattdessen habe das Künstlerpaar «mit allen Tricks, abstrusen Erklärungen und Lügengeschichten» eine Kündigung hinausgezögert. Losgeworden sei der Vermieter die beiden erst mit anwaltlicher Hilfe nach zehn Monaten – und mit einem Gesamtverlust von 50'000 Franken.

Ein Freund wartet noch auf 200'000 Franken

Hernach sei ein weiterer Vermieter auf das Ehepaar hereingefallen. Dieses Mal habe der Mietzins für eine Jugendstilwohnung in bester Lage sogar 5'000 Franken betragen.

In diesem Fall hätten die Senioren lediglich die erste Zahlung beglichen. bereits die Kaution sei offen geblieben. Der Vermieter müsse schon jetzt etwa 30'000 Franken abschreiben. Bis das Bezirksgericht hier eine offizielle Ausweisung verfüge, werde es sicher Frühling, vermutet der «Tages-Anzeiger». Der Verlust dürfe sich dann auch auf rund 50'000 Franken belaufen.

Nicht nur Vermieter wurden Opfer des hochverschuldete Rentnerpaars. Sie hätten auch Freunde geprellt. Einmal sei bei einer Bekannten ein Catering bestellt, aber nie bezahlt worden. Ein Freund warte noch immer auf die Rückzahlung von geliehenen 200'000 Franken.

Zurück zur Startseite