Hohe Busse vom deutschen ZollSammler wollen kiloweise Pilze in die Schweiz schmuggeln
tcar
3.10.2024
Teurer Spass für vier Pilzsammler: Sie wurden mit 70 Kilogramm Pilzen an der Schweizer Grenze vom Zoll in Deutschland erwischt und müssen jetzt eine hohe Busse zahlen.
tcar
03.10.2024, 21:52
03.10.2024, 22:07
Carsten Dörges
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Für vier Personen aus der Schweiz wurde das Sammeln von Pilzen in Deutschland ein teurer Spass.
Sie wurden vom Zoll dabei erwischt, wie sie 70 Kilogramm Pilze über die Grenze in die Schweiz schmuggeln wollten.
Gegen die Sammler wurden Bussen von insgesamt über 6600 Franken verhängt.
Die Pilzsaison ist eröffnet, und überall in den Wäldern sieht man Personen mit Körben und Tüten beim Pilzsammeln. Reichlich Pilze gibt es auch im grenznahen Schwarzwald, wie das Hauptzollamt in Singen feststellen musste.
Zwei Schweizer, ein Italiener und ein österreichischer Staatsangehöriger im Alter zwischen 48 und 73 Jahren hatten versucht, zwischen zehn und 29 Kilogramm Pilze, wie etwa den besonders geschützten Steinpilz, über die Grenze in die Schweiz zu bringen.
Nur ein Kilogramm Pilze pro Person
Etwas viel, denn die Menge für den Eigenbedarf ist dabei eher begrenzt, wie Sonja Müller, Pressesprecherin vom Zollamt Singen, klarstellt. «Um die Natur zu schützen, erlaubt das Bundesnaturschutzgesetz nur das Sammeln einer geringen Menge an Pilzen für den persönlichen Bedarf», so Müller. «Als Richtwert galt hier in den letzten Jahren ein Kilogramm frische Pilze pro Person und Tag. Diese Mengenbegrenzung gilt für jeden Pilzsammler, auch für Personen, die in Deutschland wohnhaft sind.»
Das wissen die fleissigen Pilzsammler jetzt wohl auch, denn sie müssen insgesamt eine hohe Busse von 6600 Franken zahlen. Noch schlimmer: Eine sinnvolle Verwertung der sichergestellten Pilze war nicht möglich, daher wurden sie vernichtet.
Wie Ralf Göhring vom Kreisforstamt in Waldshut dem deutschen «Südwestrundfunk» erklärt, sind es oftmals Pilzsammler aus der Schweiz, die die Höchstgrenzen ignorieren. Durch die verstärkten Kontrollen an der Grenze ist jetzt aber die Gefahr, erwischt zu werden, gestiegen.