5 Tipps für die FerienSo kommst du nervenschonend mit Kindern durch den Stau
tmxh
27.7.2024
Stausituation können für Familien eine wahre Nervenprobe sein: Statt freudiger Ferienstimmung herrscht Langeweile und Ungeduld. Anstrengend ist die stundenlange Warterei vor allem für Kinder. Mit diesen Tipps wird der Weg in die Ferien für Familien weniger nervig.
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27.07.2024, 17:54
27.07.2024, 17:57
tmxh / AFP
Ferien- und Feiertagszeit ist immer auch Stauzeit: Wenn wie jedes Jahr die Automassen Richtung Süden wälzen und dabei oft stundenlang kaum vorankommen, ist das für alle Beteiligten anstrengend – besonders aber für die Kleinsten an Bord. Damit der Stau für Kinder und ihre Familien nicht zu nervig gerät, empfiehlt es sich, einige grundlegende Tipps für unterwegs zu beachten.
Tipp 1: An Essen und Trinken denken
Nicht nur Kinder sind ausgeglichener, wenn sie weder durstig noch hungrig im Stau ausharren müssen. Vor allem ausreichend zu trinken ist gerade auf langen Fahrten wichtig für die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Besonders eignen sich laut «Touring Club Schweiz» (TCS) Mineralwasser mit wenig Kohlensäure, Saftschorlen und ungesüsster Tee. Auf eiskalte Getränke sollte man indes wegen möglicher Magenschleimhautreizung verzichten.
Frische Früchte, Studentenfutter oder Guetsli sind als Snacks unterwegs empfehlenswert – und können im Stau so manches Jammern verhindern. Am besten sollten sie krümelfrei und griffbereit sein, wie der TCS empfiehlt. Als grössere Unterwegsmahlzeit kommen etwa belegte Vollkornbrote infrage.
«Babynahrung kann vorbereitet werden, sodass nur noch heisses Wasser aus der Thermosflasche beigefügt werden muss», rät der TCS.
Tipp 2: Angenehmes Klima im Auto
Gerade wenn es heiss ist, sollten die Kleinen nicht zu lange der Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Deshalb empfehlen sich Sonnenschutzblenden für die Fenster. «Neben dem richtigen Autokindersitz sind auch Rollos oder Schutzfolien an den Scheiben wichtig, sodass die Kinder vor der Sonneneinstrahlung geschützt sind», schreibt dazu der Touring Club.
Generell sollte die Klimaanlage des Fahrzeugs Experten zufolge nicht zu kalt eingestellt werden: Die Differenz zwischen Innen- und Aussentemperatur sollte sechs Grad Celsius nicht überschreiten. Andernfalls drohen empfindlichen Menschen ein steifer Nacken, Erkältungen oder Kreislaufprobleme.
Tipp 3: Reiseübelkeit vorbeugen
Manchen Kindern wird auf der Rückbank übel – und das könnte sich im Stau unangenehm bemerkbar machen. Auch deshalb gilt: weder nüchtern noch mit zu vollem Magen aufbrechen sowie stets für frische Luft sorgen. Wem schlecht wird, sollte einen möglichst unbeweglichen Punkt am Horizont fixieren, dann beruhigt sich der Magen in der Regel wieder. Für den Notfall sollten Spucktüten und Küchenrolle in Reichweite sein, rät der Auto Club Europa (ACE).
Der TCS empfiehlt, schon vor der Reise nur leichte Kost zu verabreichen sowie Kinder möglichst in der Mitte sitzen zu lassen. Auch Ingwerpräparate aus der Apotheke sowie kalte Tücher auf Stirn, Nacken und Handgelenken können helfen.
Tipp 4: Für Beschäftigung sorgen
Stundenlang im Stau zu warten, kann überaus anstrengend sein. Vor allem Kindern wird dann schnell langweilig. Es empfiehlt sich daher, Spiele, Hörbücher, Kuscheltiere oder andere Beschäftigungsmöglichkeiten für den Nachwuchs mitzunehmen.
Für Ablenkung können natürlich auch für Kinder geeignete Filme, Serien, Musik, Podcasts und Spiele auf Tablet oder Smartphone sorgen. Wichtig für den Familienfrieden: Kopfhörer! Allerdings empfiehlt es sich nicht, dass die Stauzeit vollständig zur Bildschirmzeit wird.
«Da es bei einer Autofahrt viel zu entdecken gibt, können auch eigene Spiele erfunden werden, etwa: wer sieht als Erster jeweils eine Brücke oder ein rotes Auto», schreibt der TCS in seinen Reisetipps. Zur Not könne auch ein Erwachsener auf die Rückbank wechseln, um die Kinder zu unterhalten.
Tipp 5: Die besten Spiele für unterwegs
Doch welche Spiele eignen sich jenseits der Touchscreens am besten, um die lieben Kleinen im Stau zu beschäftigen?
Der TCS empfiehlt etwa Kreativ-Klassiker wie «Ich sehe was, was du nicht siehst». Dabei muss ein Mitspieler beim Blick aus dem Autofenster einen Gegenstand oder eine Fläche auswählen und dessen Farbe nennen. Die anderen Familienmitglieder müssen raten, worum es sich handelt.
Kaum weniger klassisch ist das beliebte Spiel «Ich packe meinen Koffer», bei dem jeder Mitfahrer abwechselnd einen neuen Gegenstand nennt, den er in den titelgebenden imaginären Koffer packen würde. Der Clou: Alle vorher genannten Gegenstände müssen immer aufgezählt werden – wird einer vergessen, scheidet die Person an der Reihe aus.
Ein weiterer Autoreise- und Stauklassiker, der kaum weiterer Erklärung bedarf: Kennzeichenraten! Wer mit der Herkunft eines Fahrzeugs richtig liegt, erhält einen Punkt. Auch das Liederraten macht vor allem im Auto Spass: Dabei wird der Suchlauf des Radios gestartet, bis der nächste zufällige Sender mit Musik ertönt. Wer den gespielten Song als Erster errät, hat gewonnen.
Doch auch unbekanntere Spiele können Kindern die Stauzeit erträglicher machen. Wie wäre es etwa mit dem Ja/Nein-Spiel? Dabei werden dem Kandidaten über einen bestimmten Zeitraum Fragen gestellt – geantwortet werden darf aber weder mit Ja noch mit Nein.
Nicht minder knifflig ist das Buchstabenkettenspiel: Dabei nennt man reihum Wörter aus einer festgelegten Kategorie (Tiere, Pflanzen ...) – wobei jedes neue Wort immer mit dem letzten Buchstaben des vorherigen beginnen muss.