Ungewöhnliche Massnahme Ferienland zahlt dir 14'000 Franken, wenn du auswanderst

dmu

26.8.2024

Die Extremadura hat eine Fläche von 41'634 Quadratkilometern und ist damit fast gleich gross wie die Schweiz.
Die Extremadura hat eine Fläche von 41'634 Quadratkilometern und ist damit fast gleich gross wie die Schweiz.
Imago

Die spanische Regierung versucht, junge und technisch versierte Arbeitskräfte in die abgelegene Region Extremadura zu locken. Es winkt eine Belohnung von bis zu 14'000 Franken.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Spanien lockt digitale Nomaden in die abgelegene Region Extremadura.
  • Die Regierung zahlt Leuten für einen Umzug bis zu 14'000 Franken.
  • Gesucht sind vor allem junge Arbeitskräfte.

Die westspanische Region Extremadura hat ein Problem: Es ziehen zu viele Leute weg. Derzeit leben dort nur gerade 26 Einwohner*innen pro Quadratkilometer. Nirgendwo sonst in Spanien ist die Bevölkerungsdichte so gering. Zum Vergleich: In Barcelona leben rund 16'000 Menschen pro Quadratkilometer.

Das will die Regierung ändern und stellt rund zwei Millionen Franken zur Verfügung, um bis zu 200 digitale Nomaden anzulocken, wie «Forbes» berichtet. Mit dem Geld soll jungen Leuten das abgelegene Gebiet mit Bergen, Wäldern, Seen und Naturschutzgebieten schmackhaft gemacht werden.

Digitale Nomaden werden Arbeitnehmer genannt, die fast ausschliesslich digitale Technologien anwenden, um ihre Tätigkeiten zu verrichten.

Erwünscht sind vor allem Junge

Konkret erhalten Frauen und Männer unter 30 Jahren 10'000 Euro (9460 Franken), wenn sie nach Extremadura ziehen und dort zwei Jahre leben. Wer sich nach zwei Jahren für einen Verbleib in der Region entscheidet, bekommt noch einmal 5000 Euro (4730 Franken). Für Männer über 30 Jahren gibt es anfänglich 8000 Euro (7570 Franken), zwei Jahre später winken zusätzliche 4000 Euro (3780 Franken). 

Ziel ist es, die lokale Wirtschaft zu beleben und die Abwanderung zu stoppen. Bewerben können sich Bürger*innen aus aller Welt. Ohne EU-Pass wird ein Visum für digitale Nomaden benötigt.

Zudem dürfen Interessierte zum Zeitpunkt der Bewerbung nicht bereits für mindestens ein halbes Jahr in der Region wohnhaft sein. Und die Bewerber*innen müssen in einen Ort mit einer Bevölkerung von weniger als 5000 Menschen ziehen.

Tiefe Lebenshaltungskosten als Plus

Gemäss «Forbes» soll die Bewerbungsfrist voraussichtlich Mitte September starten. Anträge können elektronisch über die Webseite von Extremadura eingereicht werden.

Nebst der finanziellen Belohnung trumpft Extremadura mit tiefen Lebenshaltungskosten auf. Gemäss «Forbes» sind beispielsweise die Mieten in Cáceres, einem der wichtigsten Gebiete der Region, um 63 Prozent niedriger als in Madrid. Im Supermarkt sind die Preise um 5,2 Prozent tiefer als in der Hauptstadt. Ob diese Argumente genügen, wird sich weisen.


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